Empfehlung für eine gute Uni/FH?

Hallo Vader,

ich habe mich entschieden zu studieren. Zur auswahl stehen
Physik und Elektrotechnik. Kann mir vielleicht gute Unis für
beides und gute FHs für ET empfehlen?

Ich möchte noch die TU Dresden für die Physik ins Rennen bringen. Da sind die Betreuungsverhältnisse gut(vgl. Gandalf). Und die mir bekannten Absolventen (einer nach Diplom -> Diss. ETH Zürich, anderer nach Diss. in Mikroelektronikfirma vor Ort) hatten einen guten Berufsstart. Im Zuge der Neuberufungen ist auch die Ausstattung der Institue ok. Weitere Argumente f. DD findest z.B. im kulturellen Umfeld (nein nicht die Barock-Dingens …)

Die ET ist zwar auf Grund verschiedener Umstände (Silicon Saxony, Mobilfunk-Lehrstuhl, Institut f. Mikroelektronik, Max-Plank-und Frauenhofer-Institute) sicher auch nicht hinterm Mond, allerdings ist dies auch (im Grundstudium) ein Massenstudiengang (ca. 150 Studis / Jahr).

Ciao maxet.

Hallo,

Ich bin durchaus auf dem neuesten Stand, da ich zur Zeit meine
Diplomarbeit schreibe. Und die Diplomstudiengänge werden nach
und nach (im Moment und den nächsten Jahren) abgeschafft. Das
heißt, an unserer FH gibt es zur Zeit beides. An einigen
Hochschulen entweder noch das eine oder schon das andere. Und
richtig: macht auch durchaus Sinn!

Macht ungefähr soviel Sinn, wie eine Giftmülldeponie per Namensänderung in einen Entsorgungspark umzuwandeln.

In der Tat. Ich bin aber der Meinung, das ein „Master“ aus
Schweden, GB oder Belgien keinesfalls den Vergleich mit seinen
deutschen Kollegen zu scheuen braucht. Ganz im Gegenteil.

Habe auch nichts anderes behauptet.

Doch, gerade in Deinem Posting weiter oben.

Aber Erasmus und Leonardo fördern meines Wissens nur bis zu 12
Monate und kein ganzes Studium…

Es gibt auch Langzeitstipendien. Im übrigen geht da auch viel in dem jeweiligen „Gastland“.

Aber keine Bange, in ein paar Jahren haben wir hier auch
richtig tolle Studiengebühren für alle. Unsere Regierungen
werden es schon richten.

Tja, wer weiß schon, was die Zukunft bringt?

Das hier z.B.:

http://www.studis-online.de/HoPo/art-151-hrk-studien…

Hab’s gerade in den Nachrichten von NDR-Info gehört. Passt so schön zum Thema.

Gruß

Fritze

Dein Pessimismus, Deine Nörgelei und Deine
Deutschlandverachtung sind angeboren, oder?

Wieso verachte ich Deutschland? Keineswegs. Ich verachte allerdinge deutsche Hochschullehrer/Professoren zu großen Teilen und derzeitig aktive Politiker aller Parteien allesamt. Ich verachte, wie stets per Bildzeitung eine wehrlose Minderheit nach der anderen zum Aderlass gebracht wird und die Gesellschaft, die mir sehr am Herzen liegt, immer mehr entzweit und gegeneinander aufgebracht wird. Warten wir mal ab, welche Minderheit als nächstes dran kommt …

Aber das hat mit dem Thema selbst nichts zu tun. Das sollten wir wirklich woanders diskutieren.

Das Problem bei den Studenten in GB ist, dass sie […] in
der praktischen Anwendung im Labor absolut nix drauf haben (im
Vergleich mit deutschen Studenten), weil das einfach nicht
Fokus der Universitätsausbildung ist.

Gerade DAS habe ich genau umgekehrt erlebt. Während in Deutschland an der Uni Bonn noch mit dem Originalversuchsaufbau von Heinrich Hertz herumhantiert wird (was nicht mal der schlechteste Versuch war, btw.), dürfen Studenten im Ausland bereits ihren eigenen kleinen Beitrag in aktuellen Forschungsprojekten leisten! So und nur so bekommt man Praxiserfahrung. Mein Gott, ich habe einen ganzen Tag im Labor gesessen und Geigerzählerknackser per Strichliste gezählt, um eine bestimmte statistische Zerfallsrate experimentell zu bestätigen. Dämlicher geht’s nimmer!

Spaß am Experimentieren und praktisches Wissen macht nicht nur die Chemie, sondern *jedes* Studium rund. Und genau *da* hapert es enorm, in Deutschland. Auch an den sog. „Fachhochschulen“! Da wird nämlich nicht etwa praktischer gelehrt, sondern einfach die Theorie radikal versimpelt. Die Laboraufgaben sind da meines Wissens genauso altbacken, wie an den Unis. Schade schade schade.

So, und zum Thema Pessimismus auch für Dich nochmal der Link zur HRK Entscheidung bzgl. Studiengebühren ab dem ersten Semester!

http://www.studis-online.de/HoPo/art-151-hrk-studien…

Feynman nannte das „Cargo Cult“, wenn in Deutschland Gebühren wie in den USA eingeführt werden, dann ist unser Studium genau wie in Harvard. Wenn’s nicht so traurig wäre, dann könnte man über soviel Naivität lachen.

Ich kann es nur nochmal empfehlen, für die Gebühren lieber an einer Uni zu studieren, wo man auch eine echte Gegenleistung bekommt. Da wären mir die KU Leuven, Cambridge, TU Delft oder Stockholm allemal lieber als Karlsruhe, Bochum oder Ilmenau.

Ist übrigens von den Arbeitgebern auch äußerst gerne gesehen, wenn man ein wenig in der Welt rumgekommen ist, während der Ausbildung. Dafür darf’s dann auch gerne ein Jahr länger dauern.

Gruß

Fritze

Hallo

Macht ungefähr soviel Sinn, wie eine Giftmülldeponie per
Namensänderung in einen Entsorgungspark umzuwandeln.

Ich meinte, die Einführung internationaler Abschlüsse macht Sinn. Aber nicht, die bloße Umbenennung und Komprimierung. (Ich glaube, da scheinen wir uns einig zu sein?!)

In der Tat. Ich bin aber der Meinung, das ein „Master“ aus
Schweden, GB oder Belgien keinesfalls den Vergleich mit seinen
deutschen Kollegen zu scheuen braucht. Ganz im Gegenteil.

Habe auch nichts anderes behauptet.

Doch, gerade in Deinem Posting weiter oben.

Ich habe geschrieben: „Denn zumindest in GB (und USA?) hat man nach recht kurzem Studium „erst“ den Bachelor, was in D meist „weniger“ ist als eine Laborantenausbildung. Man braucht dann noch den Master und evtl. Doktor…“
Also ich meinte das so: Der B ist nicht vergleichbar. Deshalb müßte man noch den Master machen, damit man was hat, was einem dt. Uni-Abschluss nahe/gleich kommt. Habe mich anscheinend zu undeutlich ausgedrückt.

Tja, wer weiß schon, was die Zukunft bringt?

Das hier z.B.:

http://www.studis-online.de/HoPo/art-151-hrk-studien…

Hab’s gerade in den Nachrichten von NDR-Info gehört. Passt so
schön zum Thema.

Klar gibt es solche Diskussionen, und das schon lange. Aber das heißt ja nicht, dass das wirklich durchkommt (besonders wenn der Staat dann lustig mit dem Kürzen beginnt, steht auch in dem Artikel)…