hallo, laura, martin, demetrius, frank, catmad
und ihr alle anderen, die sich hier geäußert haben…
erst mal vielen dank!!! und ich bin schon fasziniert über all diese gedanklichen und geistigen anregungen.
möchte hier nichts zerpflücken.
ja, ich unterscheide auch zwischen gefühl und empfindung.
selbst unter diesen paar menschen, die geschrieben haben, verwendet einige die begriffe ähnlich, manche tauschen die begriffe komplett.
gefühle - wenn man wie demetrius das (bewußte, persönliche) ICH nimmt, und zu diesem ICH hier in unserer stofflichen welt auch die hülle, den körper und alle seine sinnlichen wahrnehmungen miteinbezieht, dann sind neben den reaktionen wie zustimmung
(begeisterung, freude, lachen) oder ablehnung (angst, wut, hass) alle diese durch unsere sinne überprüften eindrücke wie kalt, heiß, rauh, weich das, was sich anfühlt, also das, was ich unter gefühl verstehe.
empfindung entspringt einer anderen quelle, es ist quasi das, was unser oft unbewußtes selbst, was unsere seele, also unser
bereits in feinstoffliche hüllen versenkter geist wahrnimmt.
es schlägt sich nieder wie tau, und je feiner unser empfindungs-
vermögen ist, je mehr wir uns diesen kanälen öffnen, desto eher nehmen wir wahr, was der tau ist, ehe er sich niederschlägt.
wenn ich „emotionell“ mit feinfühlig übersetze, weisst mich der ausdruck auch darauf hin, dass es sich um eine wahrnehmung handelt, das aufspüren, das emp-finden.
je mehr es sich niederschlägt, in bilder, in die bereits vom verstand verarbeiteten und von ihm geformten begriffe, also gedanken und worte, desto weniger trifft es manchmal das, was
wir tatsächlich empfinden, weil uns schlicht für manches einfach die worte fehlen. deswegen weigern sich manche von uns ganz bewußt, die lücke zwischen empfindung und ausdruck zu schließen, weil es schade drum wäre. oder der ausdruck der empfindung geht über klänge und sichtbar gemachte formen wie skulpturen, über eine körperliche bewegung oder über den augenausdruck.
da das empfinden ein innerer prozess ist, wo letztlich eine wahrnehmungen stattfindet, ist es etwas, was wohl vom einzelnen erfasst werden kann, wo aber eine projektion, also verschiebung des wahrgenommenen, also bewertung bzw. umdeutung durch den verstand ein prozess ist, der hoffentlich nicht stattfindet
und uns letztlich nur verwirrt und beengt. die bewertung hängt doch von unseres gesellschaftssystem und den persönlichen erfahrungen eines jeden ab und wir vertun unsere chance, auf unsere empfindung zu lauschen und sie als das geschenk zu erkennen, was uns als geistigen wesen gegeben ist, um zu reifen.
so trägt ja auch jeder und jede durch ihre persönlichkeit zum großen ganzen bei und wir können voneinander lernen, miteinander reifen, wenn wir die empfindungen eines jeden ernst nehmen, sie stehen lassen anstatt sie zu bewerten oder umzudeuten.
und so wird sich derjenige, der der empfindung den höheren stellenwert als dem an das gehirn gebundenen instrument „verstand“ einräumt, viel mehr dem wirklichen inneren wissen nähern.
wer muß noch blind glauben, was er innerlich nun empfunden hat, also wirklich weiß.
und ist uns als geistigen wesen das seelische bewußtsein und auch der verstand inne, daß wir blind „glaubend“ durchs leben gehen anstatt unseren glauben durch überprüfung in überzeugung zu wandeln?
und kann es dann das höchste sein, daß sich unser reiches bewußtsein zuletzt wieder auflöst? (buddhismus)
ist es nicht das, was einige schon beschrieben haben, daß jeder
unserer schritte und jeder unserer wege zu unserem selbst führt, daß es also bei jedem von uns um die verweigerung gehen muß, UNBEWUSST im strom der schöpfung getragen mitzufließen, dass erst aus der reibung damit, im herausfallen und gegen-den-strom-schwimmen, im widerstand, die bewußtwerdung und würdigung unserer selbst, unserer individuellen persönlichen versöhnung mit unserem selbst und der erkenntnis auch die versöhnung und würdigung und letzlich annahme und übereinstimmung mit dem allem, was ist und mit den allen, die noch da sind, möglich wird? dann bin ich auf einer höheren ebene wieder in übereinstimmung mit dem „breiten fluss, der wieder zur quelle zurückfliesst“.
die höchste seeligkeit eines vollkommen gewordenen menschengeistes ist doch das persönlich-BEWUSSTE leben
und mitwirken in der entwicklung des ganzen, der schöpfung, selbst im jenseits.
mit der geistigen auflösung wäre das sich-bewußt-werden doch völlig sinnlos.
geht man logisch davon aus, dass sich unser geist als energie
niemals auflösen kann, so wird sich unser bewusster geist als endziel auch im jenseits fortentwickeln, um glücklich weiterzuleben und in dem, was ist, mitzuwirken. so wird also also unser empfinden umso leichter und bewusster, je weiter wir uns geistig entwickeln. das gefühlsleben wird durch das innehalten und lauschen in die „lücke“ kultiviert (danke für diese begriffe!)
(hach, ich wirke gerade hier in unserer welt ganz gerne noch mit und bin persönlich noch nicht bereit, ins weniger sinnliche paradies zu gehen, lieber reibe ich mich hier noch ein bisschen,
und erlebe meine bewußtwerdung und die wachsende, annehmende liebe zu den anderen und mir selbst, lebe auch lieber noch auch das gegen-den-strom-schwimmen, auch wenns manchmal ein schmerzhafter prozess ist…aber es dient mir und der welt und der widerstand macht mir oft auch spaß!
auflösung, im sinne von zersetzung kann doch nur geschehen, wenn sich ein mensch auf seiner laufbahn durch das stoffliche infolge falscher anschauung verirrt, sich am materiellen anklammert, sich also nicht von der stofflichen welt lösen und zu seiner geistigen quelle zurückkehren kann. wenn nun dieser stoffliche weltenteil gerade ins seine zersetzung treibt? wird er dann nicht ebenfalls mit seinen stofflichen hüllen mit zersetzt und verliert sein persönlich gewordenes ich, weil er nicht mehr wegkonnte? schreckliche vorstellung, aber doch schlüssig, finde ich.
p.s.
lauras gefühlskultivierung hat es mir schon angetan. das könnte die entscheidende bremse gegen allzuviel impulsivität sein.
die innere stimme:
kann nach meinem erleben einerseits tatsächlich meine in worte gefasste empfindung sein, also „höre ich mich denken“ - andererseits erlebe ich eine andere innere stimme
als eine eingebung von außen, also als intuition, als die stimme aus dem off, irgendwie von einem anderen wesen - ja, oder sie kommt aus einem teil meiner selbst, den ich manchmal noch nicht so kenne, aus meinem weisen teil. hallo, wer war das da eben…
wegen des vergleiches, wie jesus durch die auferstehung zum christus wird: wir sind nicht jesus. wir sind menschen, wir sind geistig. nicht göttlich. jesus hatte eine andere bestimmung als ein mensch, den er ist teil des lichtes und ging wieder dahin zurück. wir sind teil der schöpfung, die der schöpfer (ein göttliches, weil ewiges, erschaffendes, wahres wesen) erschaffen hat. wenn ich wieder zu mir in kontakt komme,
erlebe ich meine religio, also die rückbindung zu meinem ewigen geistigen wesen, zu all dem noch verborgenen, was in mir ist und noch reifen soll.
und gleichzeitig ist das die rückbindung zu all dem sichtbaren und verborgenen, was um uns ist, und letztlich zu dem ewigen wesen, das dies alles hier erschaffen hat. wir sind also in der bewußtmachung an diese rückbindung vielfach religiöser als wir glauben… huch.
so dient uns letztlich jedes unserer symptome als wegweiser zum heilwerden, zum ganzwerden, zur übereinstimmung mit der schöpfung. und darum ist mir die empfindungsfähigkeit so wichtig.
katharine
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