Hallo,
Ich lese immer wieder von einem Energie-Management. Damit
soll eine Energieeinsparung durch Spannungsstabilisierung größer 10% erreicht werden.
Meine Frage: wie Funktioniert das Ganze und lohnt sich das
für ein Einfamilienhaus?
Ricko
Hallo,
Ich lese immer wieder von einem Energie-Management. Damit
soll eine Energieeinsparung durch Spannungsstabilisierung größer 10% erreicht werden.
Meine Frage: wie Funktioniert das Ganze und lohnt sich das
für ein Einfamilienhaus?
Ricko
Nein… in der Industrie macht das Sinn weil dort Spitzenlasten teuer werden. Wenn man seinen Verbrauch kennt kann man den besser verteilen um die Spitzenkosten zu senken… ein normaler Hauszähler erfasst das gar nicht… daher ist es egal…
Hallo Ricko,
Nun, etwas vereinfacht, muss eine Elektroanlage immer für die maximale Belastung ausgelegt werden, andernfalls wird etwas zu heiss und schmort durch.
Wenn man zu viele Verbraucher an einem Stromkreis anschliesst, brennt dann die Sicherung durch, bevor es die Drähte tun.
Bis zum Kraftwerk gibt es viele solche Stufen und das EVU muss die maximal garantierte Leistung irgendwie bereit halten. Allerdings kann man immer nur so viel Energie einspeisen wie gerade verbraucht wird! Wenn man mehr Leistung einspeist als abgenommen wird, steigen Frequenz und Spannung, umgekehrt, wir die Spannung kleiner und die Frequenz fällt ab.
Die Kraftwerke müssen also ihre Leistung dauernd dem aktuellen Verbrauch anpassen, was eine menge Arbeit ist, besonders, da ganz Europe als ein Verbund arbeitet.
Ein anderes Problem ist, dass Grosskraftwerke (Kohle, AKW) sehr träge sind, hier braucht es Stunden bis Tage um die Leistung zu verändern. Kleine Kraftwerke können ihre Leistung hingegen innerhalb von Minuten verändern.
So ein EVU hätte also am liebsten eine möglichst konstante Energieabnahme.
Wenn du dir die Tarifstruktur deines EVU anschaust, setzen sich die Kosten aus einer festen Grundgebühr zusammen, welche sich aus der Anaschlussleistung ableitet. Diese Leistung muss das EVU irgendwie in der Hinterhand bereit halten und auch seine Infrastruktur darauf auslegen, dir diese liefern zu können.
Der andere Anteil sind dann die Kosten für das was du tatsächlich bezogen hast. Hier kann dann aber der kWh-Preis höher sein, wenn die Anschlussleistung klein ist.
Grundsätzlich kann man jetzt regelungstechnisch sicherstellen, dass grössere Verbraucher nie gleichzeitig betrieben werden und somit mit einer kleineren Anschlussleistung auskommen.
Allerdings rentiert das für ein EFH normalerweise nicht. Die paar Kröten die du bei der Grundgebühr einsparst, reichen nicht um die nötige Regelungstechnik einzubauen!
Bei Grossverbrauchern kommt noch ein weiterer Punkt bei der Anschlussleistung hinzu. Hier wird noch der Spitzenwert über 15 Minuten gemessen. Die 15 Minuten ergeben sich aus den thermischen Zeitkonstanten der Trafos. So einen Trafo kann man nämlich kurzzeitig etwas überlasten, es dauert seine Zeit bis sich so ein Brocken auf kritische Werte erwärmt hat, das sind so 20-30 Minuten.
Je höher der 15-Minutenwert ist umso teurer wird dann der Tarif für die kWh.
Hier kann man dann wirklich Geld sparen, indem man dien 15-Minutenwert, möglichst klein hält.
MfG Peter(TOO)
Hallo,
wie auch immer es unter Chrome/Android geht, in diesem tollen, neuen W-W-W ein Teilzitat zu erstellen - ich bekomm es nicht hin.
Hier das Teilzitat:
„Bei Grossverbrauchern kommt noch ein weiterer Punkt bei der Anschlussleistung hinzu. Hier wird noch der Spitzenwert über 15 Minuten gemessen.“
Das ist so in Deutschland (Peter ist Schweizer!) nicht richtig bzw. nicht üblich.
Die Abrechnungsperiode von Großanbnehmern ist in der Regel der Monat.
Ein Lastgangzähler registriert die in jedem Monat maximal gemessene Arbeit, die in einem 15min Zeitraum bezogen wurde, also den höchsten registrierten 15min-Mittelwert der Leistung.
Diese hat keinen direkten Einfluss auf den Arbeitspreis (€/kWh), sondern auf den Leistungspreis (€/kW).
Verbraucht ein Großkunde 100.000kWh im Monat und hat er am 23.06.15 von 08:00 bis 08:15 200kWh bezogen, was zugleich der höchste im Monat vorgekommene Wert dieses Monats war, dann zahlt er für seine 100.000kWh den vereinbarten Preis, vielleicht 8000€, und zudem für 200kWh / 0,25h = 800kW den Leistungspreis, vielleicht 800€.
Das ist das Standard-Tarifmodell, es sind darüber auch andere Modelle denkbar, aber zumindest bei mir in der Region nicht üblich.
Mit ein bisschen Glück findet ja irgendjemand diesen Artikel, ganz so, wie auch ich Peters Artikel mehr zufällig fand.
Schöne, neue Welt…