Hallo,
eine Solarthermieanlage spielt seine Vorteile besonders in der Warmwassererzeugung aus, mit einem Deckungsgrad von rund 65%. Der Anteil zur Heizungsunterstützung liegt dagegen lediglich bei ca. 10-15%. Das liegt daran, dass die Sonne in den Heizmonaten niedriger steht und somit eine geringere Intensität besitzt. Daher kann es sinnvoll sein, die Kollektoren senkrecht an die Wand zu bringen, um die Leistung im Winter zu verbessern und den Wärmeüberschuss im Sommer geringer zu halten. Föderungen gibt es über das Marktanreizprogramm (MAP) des BAFA.
Für Photovoltaik ist eine optimale Südausrichtung bei passender Neigung wesentlicher Einflussfaktor für die Wirtschaftlichkeit. Zu überlegen ist bei der aktuellen Vergütungsstruktur, soviel wie möglich Strom selbst zu nutzen. Man spart die Kosten für den Stromeinkauf ca. 20-25 Ct. und bekommt einen Zuschuss für die Selbstnutzung obendrauf. Aber auch hier gilt, der Ertrag im Winter ist deutlich geringer als der im Sommer.
Bei Warmwassererzeugung über Durchlauferhitzer kann es durchaus sinnvoll sein, die PV-Anlage der Solarthermie vorzuziehen.
Nähere Details sollte ein Experte vor Ort klären, eventuell zusammen mit einer umfassenden sogenannten „Vor Ort Beratung“, die ebenfalls durch das BAFA gefördert werden kann. Dann können auch Alternativen zur Ölheizung und deren Wirtschaftlichkeit untersucht und vielleicht sogar zinsgünstige KfW-Kredite für die Anschaffung eingebunden werden.
Viele Grüße
Robert aus Weimar