Energiebilanz Windkraftwerke

Hi,

von elektrischer Energie erfolgt in technisch nutzbarer Größe
nur in Pumpspeicherwerken wie zB dem Kochel- oder
Walchensee-(welcher ist oben?)kraftwerk.

Der Walchensee ist oben, der Kochelsee ist unten. Allerdings ist das m.W. kein Pumpspeicherwerk in dem Sinne, denn da wird das natürliche Gefälle ausgenutzt (das Wasser muß nicht nach oben gepumpt werden).

Gruß

J.

Hi Jose,

Allerdings ist das m.W. kein Pumpspeicherwerk in dem Sinne

wenn es heute keines ist, dann wird das vor 49 Jahren wohl auch so gewesen sein. Nicht nur der Alzheimer plagt, das Gedächtnis fängt inzwischen an, sich selbständig zu machen.

Gruß Ralf

Hi,

Allerdings ist das m.W. kein Pumpspeicherwerk in dem Sinne

wenn es heute keines ist, dann wird das vor 49 Jahren wohl
auch so gewesen sein.

Wir haben beide Recht:
http://www.walchensee.net/de/museen.php?offset=0&art…

Zitate:
„Die Idee wurde um die Jahrhundertwende geboren: Die 200 m Höhenunterschied zwischen Walchen- und Kochelsee zur Gewinnung elektrischer Energie auszunutzen“

„Um den Walchensee dauerhaft als Energiespeicher nutzen zu können, muß dem Walchensee Wasser zugeführt werden. Dies geschieht durch Zuleitungen aus Isar und Rißbach.“

Nicht nur der Alzheimer plagt, das
Gedächtnis fängt inzwischen an, sich selbständig zu machen.

Was war Alzheimer nochmal? :smile:

Gruß

J.

Hallo Frank,

ich hatte vor nicht allzu langer Zeit ein Gespräch mit einem örtlichen „Stromdealer“, der mit hierzu folgendes erzählte:

  • Jede durch Windkraft erzeugte kWh muss(!) zu dem subventionierten Kostensatz durch die Netzbetreiber abgenommen werden. Er hat keine Mitsprache an der Nutzung der Windkraftanlagen, diese können also durch ihn nicht zum regeln benutzt werden.

  • Jeder europ. Netzbetreiber muss eine gewisse Regelenergiemenge zur Verfügung stellen (meist wie beschrieben, über Stauwasser-Kraftwerke), um Spitzenlasten abdecken zu können. AKWs oder Kohlekraftwerke eignen sich hierfür natürlich nur begrenzt. Seit Subventionierung der Windkraft hat die Menge an benötiger Regelenergie zugenommen, obwohl sie um einiges teurer in ihrer Erzeugung ist als die Normalenergie aus herkömmlichen Kraftwerken.

  • Windkraftanlagen haben einen gravierenden Nachteil: Bei zuviel Wind schalten sie sich schlagartig aus Sicherheitsgründen aus. D.h. sollte in einem größeren Gebiet starker Wind herrschen, wird zunächst die Windenergieerzeugung stark ansteigen (und damit müssen die Netzbetreiber andere Anlagen runterregeln), um dann schlagartig auf nahe Null zurückzugehen. Das ist im Moment eines der größten Probleme für die Netzbetreiber, denn das muss durch die Bereitstellung von Regelenergie gelöst werden.

  • Da die Windkraftwerke häufig in recht unbesiedelten Gebieten stehen, ist die Leitungskapazität dort weitgehend ausgereizt. Ein weiterer Ausbau der Windenergie würde derzeit einen Ausbau von Leitungskapazität durch den Netzbetreiber erforderlich machen, dessen Kosten nicht gedeckt sind, weswegen sich u.a. die Stromkonzerne gegen einen Ausbau streuben.

Wie gesagt, das ist die Sicht eines Stromkonzernangestellten, der mit Energie professionell handelt.

Grüße
Jürgen

Hallo,

Der Motor
eines Kühlschranks wird bei einer 5%-igen Spannungserhöhung
nicht seine Drehzahl erhöhen, sie wird durch die Frequenz = 50
Hz bestimmt, sondern durch die höhere Spannung steigen die
Motorverluste und der Wirkungsgrad des Verdichters des
Kühlgerätes sinkt."

Quatsch. Ein Kühlschrank hat keine Synchronmotor. Also wird er bei höherer Spannung auch schneller. Und außerdem kühlt er dann besser, so daß er schneller wieder abschalten kann. Energiebilanz wird dadurch nicht sooo viel schlechter.
Btw., die Netzspannungsschwankungen werden vor allem durch Spitzenbelastungen ausgelöst. Diese entstehen durch Privathaushalte (morgens gehen alle Kaffemaschinen gleichzeitig an, abends alle TVGeräte) sowie natürlich durch Industriemaschinen.

Wenn ich alles richtig verstehe, ist das Hauptproblem die
mangelnde Stetigkeit.

Stimmt. Aber damit ist was ganz anderes gemeint als die Netzspannung.

Klar scheint aber auch zu sein, dass die
reine Energiebilanz nicht negativ ist.

Nicht unbedingt. Die Herstellung, Wartung und Entsorgung kostet auch Energie. Alles zusammenzurechnen hat noch keiner gemacht, ist einfach zu schwierig, weil die Lebensdauer unbekannt ist. Man ist also auf Vermutungen angewiesen und da kann dann jeder behaupten, was ihm grad passt.

Womit die Frage der
Finanzierung allerdings nicht erleedigt ist.

Die ist sogar völlig unabhängig davon.

Hat jemand weitere Hinweise?

Einen. Trau, schau, wem. Bei jeder Information darüber nachdenken, von wem sie kommt, wie sicher sie ist, was der Informationsgeber mit ihr erreichen will, ob sie überhaupt schlüssig ist und der Wahrheit entspricht, ob sie vollständig ist. Ggf. weitere Meinungen einholen, nachfragen bei Unklarheiten. Danach erst eine EIGENE Meinung bilden. Und ganz zum Schluß diese Meinung kund tun.

Axel

Hallo Frank,
heut mal eine ernstgemeinte Antwort :wink:

Die Spannungserhöhung ist doch lediglich Profit. Früher hatten
wir 220V, heute eher 240.

Das hat mit Profit nun überhaupt nichts zu tun. Das kommt einfach daher, daß die Netzspannung in ganz Europa auf einen einheitlichen Wert umgestellt wird. Dieser Wert beträgt 230V, wobei eine Toleranz von ±10% zulässig ist (bezogen auf Spannungsschwankungen, nicht dauernde Abweichung!). Der Übergang wird nur nach und nach vollzogen, damit ältere Geräte langsam ersetzt werden können. So wurde in D zunächst nicht schlagartig von 220 auf 230V umgestellt, sondern die Toleranz erstmal langsam verschoben. In England genau umgekehrt, die hatten mal 240V. Da die Geräte irgendwann dann auch auf 230V angepasst sind, ergibt sich die gleiche Leistungsaufnahme wie vorher. Eine 50W-Glühbirne wird dann eben bei 230V, nicht bei 220V 50W aufnehmen. Eine höhere Spannung erzeugt keine höheren Profite.
Btw., 240V hab ich bei uns noch nie gemessen. Normalerweise liegt die Spannung bei uns knapp unter 230V, in Spitzenbelastungszeiten noch etwas tiefer. Aber, wie gesagt, 10% Abweichung ist erlaubt und bei normgerecht konstuierten Geräten auch kein Problem.

Deine Formel kann man so auch nicht stehenlassen, da der Strom
ja wohl keine Konstante dsein kann. Also P=U²/R

Stimme zu. Wobei hier eigentlich nur die Leistungsaufname von ‚ohmschen‘ Widerständen gemeint sein kann. Einem modernen Schaltnetzteil ist alles recht, von 90V(100V-10%, Japan)-264V(240V+10%, England), sogar egal ob 50Hz(Europa, Japan) oder 60Hz(USA, auch Japan) Netzfrequenz. Da bleibt die Leistungsaufnahme ziemlich konstant, da die Verlustleistung hauptsächlich durch Schalten von Transistoren und nicht durch den ohmschen Widerstand eines Trafos entsteht.
Bei Glühbirnen ist der zusätzliche ‚Verlust‘ (eigentlich ist es ja kein Verlust, man erhält ja mehr Helligkeit als sonst) übrigens geringer als nach obiger Formel zu erwarten, da die Birne heißer wird und dadurch der Widerstand steigt. Andererseits nimmt die lebensdauer der Birne stark ab - man geht etwa von doppelter oder halbierter(!) lebensdauer aus, wenn die Betriebsspannung 10% niedriger bzw. höher ist als die Nennspannung. Aber da haben natürlich die Stromerzeuger nichts von. Wenn sie nicht grad Aktien von Osram/Philips… besitzen.

Meine Rede: Bayern wieder !

Was hast Du gegen Bayern? Geringste Arbeitslosigkeit, die besten Schulen, die geringste Staatsverschuldung, den besten Fussball…

Axel