wer das eine will, muß das andere mögen
Hallo,
die schöne Link unten hat ja gezeigt, daß die von einer „Windmühle“
erzeugte Energie sehr wohl innerhalb kürzester Zeit viel mehr
ist, als zur Herstellung nötig war.
Ansonsten ist das ganze Thema extrem kompliziert und sehr sehr
vielschichtig, so daß vereinfachte Sichtweise nur zu Stammtischparolen
führen.
Wenn man berücksichtigt, daß in Deutschland Kernkraft abgelehnt wird
(bei durchaus verständlichen Gründen, wegen einem nicht unmöglichen
Supergau) und auch die Verbrennung fossiler Brennstoffe auch
eingschränkt werden soll (weil die eh nicht ewig reichen und wir
möglicherweise in naher Zukunft auch ein Klimaproblem wegen
übermäßigen CO2 Ausstoß haben), dann bleibt ja die Frage, welche
Eergieformen sonst noch zur Verfügung stehen.
Da scheint mir der demonstrierte politische Wille zu Alternativen
wohl sehr vernüftig, auch wenn Windernergie Momenetan noch zu teuer
ist und natürlich auch Probleme und negative Effekte mit sich bringt.
Dagegen scheinen mir die meisten Einwände der Windkraftgegner einfach
an den Haaren herbeigezogen. Da wird von übermäßigen Flächenverbrauch
geredet. Na und, in der Lausitz sind ganze Landstriche wegen der
Braunkohle komplett umgebudelt worden und Im Erzgebirge sind die
Wälder tot (wegen dem SO2 in der Braunkohle).
Wer prinzipiell gegen die Windkrafträder ist, weil die Natur
verschandeln wird,der sollte mal nachdenken wievel Prozent der Gegend
in Deutschland wirklich naturbelassen sind (wahrscheinlich noch nicht
mal ein Prozent, und die größten Verschandelungen sind Städte, Auto-
bahnen, Straßen und Schienenwege, Industriebauten und Bergbauanlagen,
intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen usw).
Wer also das eine will: keine Kernkraftwerke, keinen Bergbau,
keinen übermäßiger CO2 Ausstoß usw. der muß das andere eben
akzeptieren, z.B. paar tausend Windkraftanlagen in der Landschaft.
Abgesehen davon kann es leicht passieren, daß bei einer Ölkrise die
Energiekosten mal eben explodieren und dann die Windernergie richtig
billig erscheint.
Abschließend möchte ich zugeben, daß das Hauptproblem der Windernergie
die Wetteranhängigkeit ist. Das sollte zuküftig durch Energiespeicher-
technologien (z.B. großtechnische Nutzung der Wasserstofferzeugung
und Brennstoffzellen) kompensiert werden.
Mir scheint es nicht undenkbar, daß wir in nicht allzu langer Zeit
Elektroenergie nutzen, ohne in Mittelalterlicher Weise Unmengen von
Kohle zu verbrennen. Wann also, wenn nicht jetzt solte man damit
anfangen, nachhaltiger zu wirtschaften, als bisher.
Gruß Uwi