Hallo Uwe,
sicherlich sagt die EnEV nichts über Dunstabzugshauben, Waschmaschinen oder Wäschetrockner. Schließlich handelt es sich hierbei um standardmäßig gebäudeunabhängige technische Geräte, die zweifelsfrei der Wohnraumnutzung dienlich sind, und keines Falls um ein Haus oder eine Wohnung, für dessen Bewertung die EnEV maßgeblich ist. Eine Dunstabzugshaube oder auch ein Wäschetrockner mit Abluftkanal nach außen stellt allerdings eine Abluftanlage (sogar im Sinne der EnEV) dar, die aber nicht als Energievorteil rechnerisch in Ansatz gebracht werden darf. Diese sogenannte Abluftanlage hilft dem Nutzer lediglich beim erforderlichen Lüften, sodass im Wohnraum keine zu hohe relative Luftfeuchtigkeit vorherrschen kann. Ausreichendes Lüften ist zwingend erforderlich, weil sich in feucht warmer Luft BAkterien und Keime sowie auch Schmimmelsporen (die in der Luft immer präsent sind) perfekt weiterentwickeln können. Durch mangelhaftes Lüften kommt es zu Schimmelpilzbildungen - gerade dort, wo sich die Luftfeuchtigkeit in Form von Kondenzfeuchtigkeit niederlässt (grundsätzlich da, wo es kalt ist). Der kälteste Punkt eines Raumes ist meistens am Fenster bzw. am Fensterrahmen und im ungünstigen Fall von Luftdichtheitsproblemen: genau an den undichten Stellen. Lüften und Entlüften muss also kontrolliert durch möglichst große Öffnungen erfolgen. Die Abluft von feuchter Raumluft aus Küche oder Bad ist also super. Fest installierte Leitungen sollten aber rundum dicht (gemäß den Anforderungen der EnEV, genau wie bei Fenstern) sein und nur kontrolliert geöffnet oder geschlossen werden, denn ein fest installierter Kanal nach außen hätte zur Folge, dass dieser sowie auch die angrenzende Außenwand immer kalt wäre und somit potenzielle Gefahr der Schimmelbildung bestünde. Informationsschriften, wo genau auf Dunstabzugshauben, Waschmaschinen oder Wäschetrockner eingegangen wird, kann ich leider nicht benennen. Aber jeder Bauingenieur, Architekt oder Heizungstechniker ect. wird Ihnen meine Angaben aufgrund seines Hintergrundwissens von bauphysikalischen Zusammenhängen (Wärmetransmission und Dampfdiffussion) bestätigen können. Aber worin liegt Ihr Problem genau? Eventuell kann ich Ihnen genauer Angaben zu Ihrem Fall machen, wenn ich weiß, worum es genau geht, da ich selbst Bauingenieur mit vielen Jahren Berufserfahrung bin. Sie finden meine Internet-Präsenz, wenn Sie unter GOOGLE nach EURingOS suchen und können sich gern telefonisch oder per eMail bei mir melden. Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen helfen konnte/kann.
Mit freundlichen Grüßen, Oliver Schwarz