Engagement in einer Studentenverbindung rein in die Bewerbung? (als ausgetretenes Mitglied)

Hallo liebes Forum,

ich bewerbe mich gerade im sozialen Dienst und war 3,5 Jahre Mitglied einer nichtschlagenden Studentenverbindung, aus der ich später frustriert ausgetreten bin.
Allerdings habe ich während meiner Zeit dort als Senior und Kassenwart echt verdammt viele Softskills mitgekriegt und für mich persönlich ist das ein großes Plus in meinem Lebenslauf.
Die Planung und Durchführung von Veranstaltungen und das Verwalten der Kasse für über 1 Jahr waren verantwortungsvolle und fordernde Aufgaben.

Andererseits bin ich mir unsicher, ob ich das als ehrenamtliches Engagement in die Bewerbung einfließen lassen sollte, zumal viele Pädagogen/Sozialpädagogen eher linksalternativ eingestellt sind und ich möchte nicht, dass mein möglicher Arbeitgeber deswegen Aversionen & Vorbehalte mir gegenüber entwickelt.

Ich bin keineswegs ein rechtskonservativer Mensch und möchte hier auch keine Diskussion über Verbindungen aufmachen.

Mir geht es darum, wie ich das, was ich in der Verbindung gelernt habe, in der Bewerbung unterkriege - und es entsprechend verpacke!

Ich hoffe, Ihr könnt mir dabei helfen und einen Rat geben.

Hallo Kuchen90,

das Problem kannst Du nur umgehen, indem Du alle Bewerbungen individuell gestaltest. Das ist auch zugleich der größte Erfolgsfaktor jeder Bewerbung. Ich würde die Arbeitgeber anrufen und kennenlernen. Im Anschluß würde ich meine Bewerbung - dem Eindruck nach angepasst - versenden. Bei manchen gibst Du es ehrlich an, bei anderen bleibst Du zwar ehrlich, erwähnst es aber nicht im Erstgespräch.

[Beitrag editiert - www Team]

Grüße

Hmm… ich bin dennoch unschlüssig.

Moin,

mit dem Ehrenamt ist es so eine Sache. Es kommt immer auf den Arbeitgeber an und wie er tickt.
Schreibst du, dass du dich in der Kirchengemeinde engagierst, dein Ag aber nichts mit der Kirche am Hut hat?
Schreibst du, dass du dich für die Flüchtlinge einsetzt, dein AG davon aber nichts hält?
Schreibst du, dass du im Stadtrat sitzt, der dem AG gerade keine Baugenehmigung erteilt hat?
Schreibst du, dass …
Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Ehrenamt ist eigentlich immer gut, aber es kommt tatsächlich darauf an, wer auf der anderen Seite sitzt. Viele AG wollen z.B. keine Feuerwehrleute, nicht weil sie Geld kosten (der Lohn für die Einsätze wird von der Gemeinde erstattet), sondern weil die Leute ganz einfach öfter fehlen.
Vielleicht schreibst du nicht den Namen der Verbindung, sondern nur deine Aufgaben.
Falls der AG Interesse an dir hat, kannst du ja im Vorstellungsgespräch immer noch den Namen sagen. Übrigens interessiert es viele AG nicht, was du in deiner Freizeit machst. Sie wollen wissen, was du im Job drauf hast.
Für deine Bewerbung allgemein hier noch eine Seite, die wirklich hilfreich ist http://www.jova-nova.com/.
Drücke dir die Daumen.

Data

Du hast die Situation doch hier schon gut dargestellt. Wenn Du das in drei Sätze fasst: Eingetreten, viel Erfahrung gewonnen (welche ?), ausgetreten wegen sich aufbauender Differenzen.
Grundsätzlich ist es gut, in Bewerbungen Aktivitäten/Engagements die über die Ausbildung hinaus gehen, aufzunehmen.
Udo Becker