Infos zu Humperdinck & Gluck
Hallo Peter,
hier einige Infos, die mir gerade so spontan einfallen:
„Hänsel und Gretel“ ist das bekannteste Stück von Engelbert Humperdinck. Als junger Dirigent, Korrepetitor und Komponist hat er bei Richard Wagner in Bayreuth mitgearbeitet und war bei den dortigen Festspielen teilweise Wagners „rechte Hand“ und Assistent. Seine eigene Musik ist zwar stark von Wagners Musiksprache inspiriert, er hat aber recht früh zu einem eigenen Stil gefunden. Da Wagner in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der unangefochtene Meister der „ernsten“ deutschen Oper war, wichen viele seiner Zeitgenossen auf andere Opernthemen aus, um nicht ständig an ihm gemessen zu werden. Humperdinck wählte für seine Opern überwiegend Märchenstoffe; daher kommen sie bis heute auch gut bei Kindern an. Die Musik ist auch „volkstümlicher“ als die Wagners, aber keineswegs qualitativ schlechter.
Der „Reigen seliger Geister“ ist ein Orchesterstück aus der Oper „Orfeo ed Euridice“ von Christoph Willibald Gluck. Das Thema stammt aus Ovids „Metarmorphosen“, der Textdichter hat aber den Schluss dahingehend abgeändert, dass Orfeo seine (wieder auferweckte) Eurydike doch erhält, obwohl er sich auf dem Rückweg von der Unterwelt trotz des Verbotes nach ihr umgesehen hatte und diese dadurch gestorben war („Happy end“).
Die Musik ist im Stil der frühen Wiener Klassik - ähnlich wie Haydn und Mozart. Der „Reigen“ erklingt bei Orpheus’ Ankunft in der Unterwelt - sozusagen als Begrüßung. Von der Oper gibt es eine italienische und eine französische Fassung direkt von Gluck.
An CD-Aufnahmen von Mozart-Opern empfehle ich besonders die unter der Leitung von John Elliott Gardiner oder Nikolaus Harnoncourt.
Falls Du mehr wissen möchtest - melde Dich doch einfach nochmals. Ich antworte gerne auf Fragen!
Herzliche Grüße,
Alex
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