Englisch und russisch wie am besten lernen?

Hallo,

russisch hat Prio!

Was könnt ihr bitte empfehlen, beide Sprachen möglichst gut alleine zu lernen?

Englisch bin ich leicht fortgeschritten.

Russisch paar Zahlen, Wörter, Sätze, Fragen.

Gibt es eine gute Software? Rosetta Stone soll sehr gut sein?

Was gibts noch?

Danke Euch.

LG

Assimil.

Ziemlich konkurrenzlos.

Schöne Grüße

MM

Hi,

Ich unterrichte beide Sprachen. Wer eine Sprache lernen will, braucht Feedback zu dem, was er oder sie produziert - also spricht oder schreibt. Das beginnt bei der Aussprache von Lauten, die das Deutsche nicht hat, und auch beim richtigen wahrnehmen der Unterschiede. Hören alleine reicht nicht - anfangsunterrichg besteht darin, dass ich Schülern erkläre dass da ein Unterschied ist, auch wenn sie ihn teilweise nicht hören, und dass die es grad nicht richtig machen. Und es setzt sich fort mit der fortlaufenden Ermahnung, dass ich ein Wort nicht einfach aus dem Wörterbuch abschreiben kann.
Wenn du die sprachen richtig beherrschen willst, brauchst du einen Lehrer. Willst du einfach was über die sprachen erfahren willst, mach alleine.

Die Franzi

Dem stimme ich-bedingt- zu.
Denn susanreich sagt, in Englisch sei sie fortgeschritten.Hat man die Grundzüge einmal drauf, sind lehrerfreie Kurse durchaus hilfreich, weiter zu machen. Man ist flexibel und muss nicht zu bestimmten Zeiten an Orten sein.
Mit babble hab ich mein Französisch wieder auf zack gebracht, fand das prima, weil es Spass macht, sich da durch zu zappen und zu arbeiten.
Unersetzlich, besser noch, als Lehrer, fand ich persönlich die direkten Erfahrungen im Umgang mit der Sprache. Die größere Erweiterung habe ich dann in Marokko bekommen.

PS- anders als eine fertig gekaufte software geben onlineanbieter von Sprachkursen aber auch das feedback, das Du ansprichst. (Oder liege ich da falsch, gibt es auch Programme, die feedback geben?)

Hallo,
ich nehme Duolingo um mein Englisch zu verbessern (wobei ich noch nie besonders gut in Englisch war, aber zum verständigen reichts) Gibt’s zumindest für Mac, Windows, und Android

Hi,

Das stimmt natürlich, mit Vorkenntnissen ist es leichter.
Feedback gebende onlineanbieter? Korrigieren die eingesendete Texte oder Videos? Wohl nicht…
Ich kenne nur interaktive lückentexte oder Übersetzungen. Mehr wird wohl nicht drin sein.

Die franzi

Hallo,
weil meine Prioritäten in den letzten Jahren verlagert waren und meine persönlichen Bedürfnisse in Schubladen gelagert waren, finde ich, dass ich meine Sprachkenntnisse dringend wieder aktivieren muss. Man möchte ja auch mal wieder ins Berufsleben einsteigen.
Weil eine Vereinsmittgliedin ebenfalls so begeistert von duolingo sprach, habe ich es für mich angetestet.
Einige grobe Fehler sind mir unterlaufen, aber es macht echt Spaß zu sehen, wie die Schubladen sich wieder auftun!
Das motiviert!
Mao

Natürlich ist es auch ein feedback, wenn falsche Antworten abgewiesen werden und man mitunter sogar eine ganze Lektion wieder durchkauen muss, wenn der Antworten zu viele falsch gewesen sind, sogar gar nicht mal ein schlechtes.
Der Lerneffekt war jedenfalls gewaltig, diese Programme sind wirklich sehr gut aufgebaut und mit einem Lehrer nicht zu vergleichen.Für eine Sprache, die mir einigermaßen vertraut ist, vor allem von der Aussprache her, würde ich sie einem Lehrer in jedem Fall vorziehen.

PS, es war übrigens auch bei mir duolingo, nicht babble.Ist schon eine Weile her.

Hi,
gesehen habe
Na dann sprechen wir von einem Niveau knapp über dem absoluten anfängerniveau vor tatsächlicher Konversation. Da geht das natürlich. Die Lektionen, die ich von assimil und (ich glaube) duolingo gesehen habe, funktionieren auf dem Niveau gut. Sehr kleinschrittig, bildergestützt, und mit Grammatik in zum jeweiligen Thema und Lernfortschritt passenden Dosen. Wie ein gut gebautes Lehrbuch auch :slight_smile:
Für mich ist „eine Sprache sprechen“ halt etwas anderes. Dass der Maßstab nicht für alle gilt, vergesse ich gelegentlich.

Die Franzi

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Ein bisschen weniger arrogant ginge auch?
Darum genau habe ich ja auch gesagt, dass der Kontakt mit Land und Leuten wesentlich besser- als alles andere- ist und ich halte diesen tatsächlich für die beste Lehre. (Weit besser übrigens auch als deutsche Lehrer , die selten akzentfrei sprechen.)
Tatsächlich aber ist es so, wenn man eine Sprache mal in der Schule gehabt hat und die basics der Grammatik, Aussprache kennt und der Sprachfluss und die Wörter aber fehlen, dann sind dieser Programme ganz prima und mitnichten nur Anfängerniveau bedienend.
Ich war erstaunt, was da alles wieder hoch kam und wie ich nach wenigen Monaten habe kommunizieren können. Auch ist mir aufgefallen wie viel unnützen Grammatikquatsch wir damals haben lernen müssen, so habe ich später weder in Frankreich noch in Afrika jemals jemanden reden hören.

Was stimmt nicht mit dir? Die Antwort von miezekatze war ganz gewiss nicht arrogant, eher entschuldigend, weil sie, als Fachlehrerin, andere Maßstäbe setzt als andere, die meinen, nur weil sie ein Bier bestellen können, die Sprache zu beherrschen.
Viele Leute überbewerten ihre Fremdsprachenkenntnisse und genau darauf wollte miezekatze hinaus.

Soon

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Hi,

wer meint, dass er Sprachfluss durch ein Onlineprogramm lernt, dass ihm beim korrekten Lückenfüllen hilft, der hat noch einige Lücken. Fließend sprechen (und das ist für mich Sprachfluss) lernt man tatsächlich durch den Auslandsaufenthalt. Der kann einem etwas beibringen, was man auch durch den beten Lehrer, auch wenn er Englischmuttersprachler ist, nicht lernt: festzudtellen, dass ich mit dem, was ich schon kann, etwas erreichen, etwas kommunizieren kann, und dass ich viel mehr verstehe, als ich glaube. Im Unterricht verläßt man sich auf den Lehrer, den Banknachbarn, und dass man auch ohne Hausaufgaben die 4 schafft. Im Ausland MUSS ich in jeder Situation mein Bestes geben, und zwar selbst.

wie viel unnützen Grammatikquatsch wir damals haben lernen müssen, so habe ich später weder in Frankreich noch in Afrika jemals jemanden reden hören.

good one :slight_smile: Ist doch klar, das Leute, die Englisch selbst als Fremdsprache sprechen (Frankreich) die gleichen Fehler machen wie du plus ein paar Interferenzfehler aus dem Französischen, die Du nicht bemerkt und jetzt in dein Englisch integriert hast. und jemand, der einen anderen Dialekt mit Einflüssen aus lokalen Sprachen (Südafrika) spricht ein anderes Englisch als ein gebildeter Brite oder bebildeter Amerikaner (deren Enlisch wir an der Schule beibringen). Deren Englisch wird von jedem auf der Welt verstanden. Mit Südafrikanisch könntest Du Schwierigkeiten haben, aber du wirst nicht genug aufgesammelt haben, um in Schwierigkeiten zu geraten. Mein Englisch ist gut genug, um mich mit meinen Schülern aus Afrika fließend zu unterhalten, die ein auf Englisch basierendes Pidgin sprechen.
Noch zjm Grammatikquatsch: die Verwendung des present perfect UND des simple past für Ereignisse, die in der Vergangenheit stattgefunden haben, statt mehrheitlich des simple past (wie im Amerikanischen üblich) ist genausowenig Quatsch, wie Hochdeutsch verglichen mit Süddeutsch quatsch ist, das für die Vergangenheit nur das Präteritum verwendet.

die franzi

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Glaube das liegt wohl ganz am jeweiligen Lerntyp.
Alleine wäre ich nicht lange motiviert, ich brauche da schon etwas druck. Ich würde einen Sprachkurs machen. Finde es auch gut wenn einem gesagt wird was man falsch bzw. schlecht macht. Besser als es sich falsch beizubringen.
Versuchen könnte man es aber mal auch alleine. Man wird schon sehen wie man sich damit tut.

Ich kann dir nicht folgen.Es geht doch um Französisch und um Muttersprachler in F und Maghreb.

Jo, und genau diese sprechen Französisch genau so, wie es an der Schule gelehrt wird. Einschließlich Subjonctif, (geschrieben, nicht gesprochen) Passé Simple und der im Französischen sehr strikten Verwendung von Singular/Plural.

Beiläufig auch die Frankophonen in Kamerun und Ruanda.

Wenn ein Frankophoner einen radebrechenden Deutschen nicht korrigiert, bedeutet das nicht, dass er dessen Fehler akzeptiert, sondern dass er es nicht für wert hält. Von einem Franzosen korrigiert zu werden ist eine Bestätigung dafür, dass man nicht mehr ganz schlecht Französisch spricht.

Was bei Franzosen unter Fünfzig sehr schnell nachlässt, sind nicht Grammatikkenntnisse, sondern die in Orthografie. Das bedeutet aber keineswegs, dass es plötzlich keine Regeln mehr gäbe und man als Ausländer z.B. alle Endungen auf [-é] schreiben könnte, wie man grade lustig ist - man muss immer damit rechnen, dass französische Leser Französisch können, und die nehmen es sehr wohl wahr, ob man richtig oder falsch schreibt.

In schriftlicher Korrespondenz sind übrigens die Formeln, die Du als „gestelzten Quatsch“ bezeichnen würdest, wenn Du sie denn kenntest, unverändert ganz hervorragende Türöffner - jeder Franzose kennt sie, auch wenn er selber E-Mails ohne Anrede des Adressaten mit „Bonjour“ beginnt und mit „Cordialement“ abschließt, und sie werden keineswegs als Schnee von vorgestern wahrgenommen, sondern als gutes Französisch.

Auch in Khénifra, auch in Kigali, auch in Douala.

Nichts von dem Französisch, das in der Schule unterrichtet wird, ist irgendwie obsolet oder veraltet, und jeder Frankophone, der auch nur ein Mindestmaß an Schulbildung hat, weiß, wie man richtiges Französisch spricht und schreibt. Es gibt keinen Unterschied zwischen der in D unterrichteten französischen Grammatik und der aktuell in Frankreich gültigen und verwendeten. Als Ausländer sollte man sich hüten, aufgeschnappten Argot (und nein, es gibt keine Mischung zwischen richtigem Französisch und Argot) zu verwenden oder irgendwo gehörten Dialekt oder Verlan zu sprechen - man kann sich damit nur blamieren.

Wenn Du irgendwo mit petit-nègre-Französisch „durchgekommen“ bist, heißt das nicht, dass das plötzlich als richtiges Französisch anerkannt wäre.

Schöne Grüße

MM

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Jo, und das stimmt schlicht und einfach nicht.
gerade wieder aus Marokko zurück und das Thema eingehend beobachtet und diskutiert, weil interessiert gewesen.

mit wem?

Vorschlag: Such Dir für eine solche Diskussion vielleicht einen Lastwagenfahrer, einen Kellner oder einen Postboten - die haben in der Regel ein CEP.

Welche Veränderungen der französischen Grammatik im Vergleich zu Deiner Schulzeit hast Du denn in den eingehenden Beobachtungen und Diskussionen eruiert? Welchen „Quatsch“ hast Du denn an der Schule gelernt, der heute angeblich nicht mehr gilt?

Schöne Grüße

MM

Hi,

Und mein Punkt war, dass die englisch als Fremdsprache sprechen und fehler machen. Französisch sprechen die genau so gut wie wir Deutsch

DieFranzi

Hi,

Jetzt ärgere ihn doch nicht so. Er weiß nicht, dass man sich sehr wohl mit dem Französischund Englisch aus der Schule verständigen kann und trotzdem nicht in der Lage ist, Dialekte am Akzent oder Wortschatz zu erkennen. Außerdem fehlt ihm das wissen, dass sich das gegenüber sprachlich auf ihn einstellt.

Die Franzi

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Ja, aber um das Englisch ging es doch gar nicht.
Und Französisch mögen die sprechen, wie wir Deutsch, das Französisch, insbesondere dessen Grammatik, mit dem man uns in der Schule gequält hat habe ich später allerdings nie wieder gehört.