Hi Sylvia -
im akademischen Rahmen sind, denke ich, die folgenden Überlegungen die wichtigsten:
1.) Überflüssige, d.h. übersetzbare Anglizismen empfehle ich zu vermeiden, weil sie oft affektiert und pseudodynamisch klingen.
2.) Innerhalb eines Textes eine gewählte Variante nachvollziehbar einheitlich gestalten.
3.) Darauf achten, daß man - falls Du die Variante mit Anführungszeichen wählst - die gekennzeichneten Begriffe nicht für nicht nachgewiesene Zitate halten kann (wichtig z.B., falls Du über ein Thema schreibst, wo es um von einzelnen Fachvertretern propagiertes Spezialvokabular geht).
Meine Wahl fällt - da ich häufig mit englischen Themen und Texten arbeite - in der Regel auf folgende Variante:
Fließtext nichtkursiv
Zitate kursiv
(lange Zitate optisch abgesetzt mit „“, kurze Zitate im Fließtext kursiv & mit „“)
Will ich einen Begriff hervorheben (z.B. als einen für eine bestimmte Sache besonders repräsentativen Wortgebrauch), der KEIN Zitat ist, verwende ich entweder oder ‚jene‘ Lösung.
Gängige, unübersetzbare Begriffe im Fließtext setze ich im Groß- Kleinschreibstil der Originalsprache. Und auf keinen Fall halte ich es für akzeptabel, englische Begriffe in deutscher Manier zu konjugieren (ist die Firma outgesourct oder geoutsourct? o schauder…).
Alles in allem empfehle ich, wo es geht, durch Satzstellung und Aussage derlei Hervorhebungen überflüssig zu machen, denn es sind letzten Endes Notlösungen, die den Eindruck mangelnder Sprachkompetenz erwecken, wenn sie zu inflationär auftreten.
Ich hoffe, das hat ‚gehelpt‘. (**autsch**)
pengoblin