Hallo Montezuma!
Ich bastle für einen britischen Freund ein kleines
Deutschwörterbuch zusammen.
Nette Idee.
Für die Aussprache fand ich es am besten, wie in einem
richtigen Wörterbuch Lautschrift zu verwenden und dazu
natürlich auch die „englische“ Variante, damit mein Freund die
Zeichen erkennt (Ja, ich weiß, es gibt keine richtige
sprachbezogenen Lautschrift, sondern nur verschiedenen Zeichen
für verschiedene Laute).
Auch diese Idee finde ich nett, so etwas machen ja z.B. Marco-Polo-Reiseführer auch immer.
Ich würde erstens mit evtl. bekannteren Sprachen (z.B. Französisch) vergleichen, zweitens schreiben, wie’s gebildet wird, und drittens etwas angeben, was so ähnlich klingt.
Als Umschrift kannst Du Dir dann irgendwas ausdenken (das müssen die Marco-Polo-Reiseführer ja auch, wwnn sie so etwas wie das th beschreiben). Ich weiß über Phil Collins, der ja auch die ganzen deutschen Disney-Songs einsingt, dass er sich das ö wirklich als ö aufschreibt und das ü als oo, über das er die zwei Punkte verteilt (also etwa ȯȯ).
ö
Like french eu in adi_eu_. Form an „o“ and pronounce an „eh“. Similar to ir in g_ir_l.
(könnte man zumindest in der kurzen Variante als „er“, „ir“ oder „ur“ umschreiben: „können“ /kernen/)
ü
Like french u in c_u_l-de-sac. Form an „oo“ and pronounce an „ee“. Similar to u in t_u_be.
(kann man in den meisten Fällen als „u“ oder „you“ umschreiben: „müssen“ /myoussen/)
äu, eu
Das ist ja nun gar kein Problem: Like oy in b_oy_ („heute“ /hoyta/), von mir aus auch oi wie in h_oi_st.
und unserem ch-Laut [ç]
Da gibt’s ja sogar zwei: [x] und eben [ç]. Ersteres kann man noch als „k with friction“ bezeichnen und als „kh“ umschreiben, so wird ja auch mit russischen Namen wie Khrushchev verfahren. Das [ç] kann man eventuell als „hard h“ deklarieren und durch ein doppeltes „hh“ anzeigen.
Für einen Briten bietet sich auch der Vergleich mit Schottisch an, denn dort gibt es beide Laute. Es soll sogar Dialekte geben, wo „night“ als [naiçt] oder [ni:çt] gesprochen wird. (Ich kann mich gerade nicht erinnern, welche von beiden Varianten die richtige ist; ich behaupte nicht, es gäbe beide!)
Vielleicht kannst Du da einen Ortsnamen angeben, z.B. das Loch Duich (da ist bei „Loch“ das [x] und bei „Duich“ das [ç] am Ende).
In meinem Chinesisch-Lehrbuch für Englischsprecher wird das , welches im Chinesischen ja auch ein [ç] (oder zumindest ein [ɕ], was dem ja sehr nahe kommt) bezeichnet, beschrieben als „sh with the corners of the mouth drawn apart as far as possible“. Da weiß man dann auch gleich, warum die Chinesen immer lächeln
!
Ich hoffe, das hilft Dir schon mal weiter. Es wird bestimmt noch andere Antworten geben, und dann kannst Du Dir was aussuchen.
Liebe Grüße
Immo