Enorme Heizkosten in einem angeblichen KFW40-Haus

Hallo,
folgende Situation: In einem sogenannten kfW-40 Haus verlangt der Vermieter von jedem einzelnen Mieter pro m² und Jahr durchschnittlich 10 Euro Heizkosten-Nachzahlung, das heißt bei einer 100 m²-Wohnung 1000 Euro Heizkosten-Nachzahlung. Das kommt mir sehr sehr viel vor, war ich doch der Ansicht, dass die Heizkosten in einer 100m²-kfw-40-Wohnung pro Jahr gerade einmal 400 l Heizöl entsprechen dürften. Bin ich in dieser Sache falsch informiert, was den Heizölbedarf anbelangt oder könnte der Fehler eventuell woanders liegen?

Die Frage ist von Anfang Dezember. Die Rechnung geht bis letzten Winter? Dann wäre es plausibel, es war nach langer Zeit ein strenger und langer Winter. Hier bei uns sogar bis März. Viele haben nachzahlen müssen. Ein KfW-Haus „40“ sagt nichts aus über den exakten Verbrauch. Nur dass es 40% der Energie angeblich verbrauchen würde gegenüber den geforderten Werten der EnEV, bzw. ich nenne es das Referenz-/Musterhaus der EnEV. Aber selbst der Vermieter kann dies nicht garantieren, er ist auf die Qualität der Baufirmen angewiesen.
Wie war bei euch der Winter? Frag auch Freunde etc.

Hallo !

Nein,da bist Du schon richtig informiert.
Ein KfW-40-Haus ist eins der bestmöglichen Energiesparhäuser nach der Verordnung und der möglichen Förderung.
Es entspricht tatsächlich 40 kWh/m² und Jahr GESAMTENERGIEAUFWAND.
Umgerechnet in Liter Heizöl wäre das ein sog. " 4-Liter-Haus".
Es verbracht nur 400 l Heizöl(od. Gasmenge entsprechend) für eine Wohnfläche von 100 m².
Nach meiner Info gehört auch das Warmwasser dazu!

Wie hoch wären denn Deine Energiekosten dafür insgesamt mit der Nachforderung ?
Man kann natürlich die Rechnung zunichte machen,wenn man sprichwörtlich „zum Fenster raus“ heizt. Die Zhlen gehen natürlich von einer Normnutzung bei den üblichen Innentemperaturen von 20-22 °C aus.
Hast Du den „Energieausweis“ des Mietobjektes gesehen ?
Wie wird übrigens abgerechnet,gibt es Meßgeräte,Heizkostenverteiler usw. Ein reiner Pauschalbetrag nach m² ist m.E. nicht erlaubt,es ist verbrauchsabhängig abzurechnen.
Ausnahme wäre Zweifamilienhaus und Vermieter wohnt selbst in einer Wohnung darin(ob noch aktuell,da bin ich unsicher).

MfG
duck313

Die Wohnanlage (Baujahr 2008) umfasst etwa 120 Wohnungen. Abgerechnet wird über Messgeräte, Heizkostenverteiler usw. Alles auf dem neuesten Stand. Der Winter war lang. Heizkosten-Vorabzahlungen lagen bei etwa 600€ pro 100 m². Trotzdem müssen fast alle Mieter etwa 1000 €(ja, fast das Doppelte zusätzlich!) nachzahlen. Das erscheint mir (trotz des langen Winters) zu viel.

Generell dranbleiben, ihr dürft die detailierte Aufschlüsselung der NK verlangen. 1000 statt sonst 600€, hm, manchmal frage ich mich ob wir uns an milde Winter gewöhnt haben. Aber du hast Recht, skeptisch bleiben. Bei unserer alten Mietwohnung hatte ich mir Wetterdaten der Jahre besorgt, danach machte die teure Abrechnung Sinn.
Faustregel: Nov.+Dez.=25% des Jahresverbrauchs. Und die tiefsten Temperaturen des letzten Winters dauerte 2 Monate länger an.

Wir haben damals unter Vorbehalt gezahlt mit dem Hinweis (alles schriftlich) mit sowohl älteren und vor allem zukünftigen Abrechnungen vergleichen zu wollen um einen Defekt ausschließen zu können. Leider war es kein Defekt der Anlage. Im Wartungsprotokoll war eine Firma verzeichnet nach unserem Schreiben, aber er füllt nur Wasser nach wegen neuer Heizkörper.