Hallo zusammen,
ich habe gestern auf 3Sat einen Beitrag zum Thema Enteignungen in der DDR von 1945-1949 und die Nicht-Rückgabe des Enteigneten Besitzes nach der Wiedervereinigung gesehen. Das Thema wurde aufgehängt an einer Doktorarbeit einer Politologin, die die Nicht-Rückgabe als Unrecht und Betrug einordnete. In dem Beitrag kamen einige Betroffene zu Wort, die sich bisher vergeblich um den ehemaligen Familienbesitz bemühten. Die Hintergründe, warum es den Zusatz der Nicht-Rückgabe des Besitzes im Einigungsvertrag gab, blieben in dem Beitrag ungeklärt.
Ich bin kein Rechtssachverständiger und die Argumentation der Betroffenen kann ich gut verstehen. Aber wenn ich auch nur versuche, mir vorzustellen, dass alle in der DDR enteigneten Grundstücke an die ursprünglichen Besitzer zurückgegeben worden wären, komme ich nicht weiter… Da geht es ja nicht nur um einen Betrieb, den der engagierte und unternehmerisch beschlagene Nachkomme wieder flott machen möchte, sondern letztendlich um jede Gartenlaube. Das käme mir vor wie eine Invasion per Grundbuch, mal abgesehen davon, dass man den dort lebenden Menschen ein ziemliches Unterlegenheits-Gefühl vermittelt hätte.
Wie seht Ihr das? Danke für Eure Mühe.
Gruß
Johannes (in keinster Weise von der Problematik direkt betroffen)