Entfernen von Metalloxid

Hallo Chemiker,

insbesondere die Anorganiker sind gefragt:

Ich möchte kleine Edelstahlgefäße (mit 25 cm angelöteter Stahlkapillare, es wurde dazu AgCuSnZn-Lot verwendet) reinigen, da sich beim Löten offenbar Metalloxide gebildet haben, die ich mit Aceton und Wattestäbchen nicht vollständig entfernen kann, weil ich nicht in alle Winkel der kleinen Tiegel und insbesondere nicht in die angelöteten Kapillaren komme.

Frage:
Womit kann ich die Edelstahlgefäßchen chemisch vom Oxid befreien, möglichst ohne den Stahl anzugreifen? Ich habe daran gedacht, die Tiegel mit einer Säure zu spülen (MeO + Säure -> Salz + Wasser) und anschließend mit H2O dest. nachzuspülen und zu trocknen. Geht das und falls ja: Welche Säure sollte ich nehmen, um das Oxid vollständig zu entfernen, ohne das Metall anzugreifen? Reicht es, die Tiegel mehrfach bei Raumtemperatur zu spülen oder muss man härter vorgehen (Temperatur, Ultraschall…)? Falls es so nicht funktioniert, wie kriege ich die Gefäßchen/Kapillaren sauber?

Grüße, Jesse

Eine Universallösung gibt es nicht. Vor allem bildet sich eine Oxidschicht sobald Luftsauerstoff oder Wasser vorhanden ist.
Welches Oxid stört dich und warum?

Moin,

Eine Universallösung gibt es nicht. Vor allem bildet sich eine
Oxidschicht sobald Luftsauerstoff oder Wasser vorhanden ist.
Welches Oxid stört dich und warum?

das hat mit meinem Thread direkt darunter zu tun: Es geht um kleine Reaktionsgefäße, in denen ich ein Wasser/Ethanol-Gemisch verdampfen will, um die Verdampfungsenthalpie zu messen. An den Gefäßen wurden Kapillaren angelötet (AgCuSnZn-Hartlot) und offenbar ist das Metall im Bereich der Lötstelle durch das Löten oxidiert. Die Oxide scheinen meine Messung zu verfälschen, weil sie offenbar irgendwie mit dem Wasser/Ethanol-Gemisch reagieren oder eine Reaktion katalysieren. Deshalb will ich die Tiegel von Oxid/ Lötrückständen reinigen und eine Flaschenbürste für 0,5 mm Kapillardurchmesser gibt es nicht…

Gruß, Jesse

Woran machst Du fest, dass da was oxidiert sein soll? Wenn’s Anlauffarben sind, gehn sie nicht weg. (‚Anlauffarben‘ googeln).

Woran machst Du fest, dass da was oxidiert sein soll? Wenn’s
Anlauffarben sind, gehn sie nicht weg. (‚Anlauffarben‘
googeln).

Anlauffarben sind natürlich auch am Tiegel udn Deckel, die sind nicht das Problem. Wenn ich die Lötstelle mit einem Wattestäbchen und Aceton reinige, wird das Wattestäbchen braun. Es löst sich also ‚Schmutz‘ von der Lötstelle und der sieht mir verdammt nach Rost aus - daran mache ich es fest.

Viele Grüße, Jesse

Mit Säure ist schon richtig. Das muss man nach dem Schweißen von Edelstahl auch machn. Die Schlosser nennen das beizen. Welche Säure die nehmen weiss ich allerdings nicht. Aber an deiner Stelle würde ich mal bei einem Schlosser fragen.

Liebe Grüße,

Thomas.

Flaschenbürste war schon richtig, von der Idee her: Du müsstest mechanisch reinigen - was aber nicht geht, ohne dass die Stahloberfläche in Mitleidenschaft gezogen wird. Für diese Anlage sehe ich schwarz. Lass SS Kapillaren in einer Fachwerkstätte einsschweissen (da gibt’s keine Oxidationsschicht) oder suche ein geeignetes vorgefertigtes System, aus dem sich Deine Anlage bauen lässt.