Eine Aktiengesellschaft A sondert zwei Bereiche aus. Es gibt dann die Gesellschaften A’ (Restfirma), B und C. Das Kapital des Aktionärs wird auf die drei Firmen aufgeteilt.
Frage: Wie wird, steuerlich gesehen, das Kapital in den ausgegliederten Firmen behandelt?
a) Es ändert sich nichts, das Kapital ist nur verschoben, keine Steuerberechnung.
b) Das ausgegliederte Kapital wird als Kapitalertrag angesehen und somit Kapitalertragsteuer und Soli abgeführt.
c) Das ausgegliederte Kapital wird um den Einkaufspreis reduziert und der Gewinn als Veräußerungsgewinn versteuert.
d) Das ausgegliederte Kapital wird in voller Höhe als Veräußerungsgewinn versteuert.
Im Voraus Dank für die Erläuterung der Problematik.
Bei einem Spin Off werden Unternehmensanteile in ein oder mehrere selbstständige Unternehmen ausgegliedert. Die neu erhaltene Werte werden in der Regel als sogenannte Sachausschüttung versteuert. D. h. niedrigster Kurs der erhaltenen Werte multipliziert mit der Anzahl = Steuerbemessungsgrundlage.
Auf die Anschaffungsdaten der ursprünglichen Aktien hat dieses keine Auswirkung. Diese verbleiben weiterhin bei Unternehmen A.
Hilft dir diese Antwort weiter??
Hallo w-w-w,
danke für die Antwort. Ja, so ist es gemacht worden, Versteuerung als Sachausschüttung.
Aber diese Sachausschüttung ist doch kein Gewinn oder Ertrag, sondern von meinem eigenen Anteil an Firma A entnommen. Es ist also die Substanz versteuert worden (wie bei einer Vermögenssteuer).
Inzwischen habe ich erfahren, dass der möglichen Versteuerung das US-amerikanische Handels- und Gesellschaftsrecht zugrunde liegt. Dort wird entschieden, ob sich die Zuteilung als Gewinnverteilung oder als Kapitalrückzahlung darstellt. Und das gilt dann auch für das deutsche Recht (Urteil des Bundesfinanzhofes vom 20.10.2010 -IR 117/08-).
Im Fall ITT handelt es sich nicht um eine Gewinnverteilung, was auch daran zu erkennen ist, dass keine Quellensteuer einbehalten wurde.
Es ist also zu konstatieren, dass unsere Finanzverwaltung/Finanzämter unserer Finanzgerichtsbarkeit weit hinterher hinkt. Zum Schaden vieler Anleger.
MfG Dietwald