Entgeltfortzahlung bei Teilzeit

Es gibt in Deutschland ein Entgeltfortzahlungsgesetz, das regelt, dass ein Arbeitnehmer im Krankheitsfall 100% Lohnfortzahlung bekommt.

Angenommen, es handelt sich um einen Arbeitnehmer, dessen Einkünfte variierend sind und der nur 3 Tage in der Woche arbeitet. Sein monatliches Einkommen ist hier also das durchschnittliche bezogen auf 6 Monate.
Wie berechnet sich sein Entgelt in der genannten Krankheitszeit, wenn folgende Daten vorliegen:

Durchschnittlicher Lohn: 650 Euro brutto.
Geleistete Arbeitstage: 3 pro Woche.
Krank vom 03.-07.02.(Dienstag bis Samstag)
Arbeitstage: Dienstag, Freitag und Samstag

Wie hoch ist das Brutto-Entgelt für den einzelnen Krankheitstag bzw. für den genannten Krankheitszeitraum?
Wie sieht eine nachvollziehbare Berechnung in dem Falle aus?

Welchen Anteil daran hat der Arbeitgeber zu tragen?

Welchen Anteil davon zahlt seine Arbeitgeber- Versicherung?

 

Vielen Dank für profunde Beiträge!

Hallo Bamö,

das hört sich fast an wie eine Hausaufgabe?

Ok, ich gehe mal davon aus, dass das nicht zutrifft

Es gibt in Deutschland ein Entgeltfortzahlungsgesetz, das
regelt, dass ein Arbeitnehmer im Krankheitsfall 100%
Lohnfortzahlung bekommt.

Stimmt, nach einer Sperrfrist von 4 Wochen zu Beginn des Arbeitsverhältnisses und danach für die Dauer von 6 Wochen.

Angenommen, es handelt sich um einen Arbeitnehmer, dessen
Einkünfte variierend sind und der nur 3 Tage in der Woche
arbeitet. Sein monatliches Einkommen ist hier also das
durchschnittliche bezogen auf 6 Monate.
Wie berechnet sich sein Entgelt in der genannten
Krankheitszeit, wenn folgende Daten vorliegen:

Durchschnittlicher Lohn: 650 Euro brutto.

Pro Monat, pro Woche oder was? Bekommt der AN Gehalt? Dann braucht man gar nichts zu berechnen, das Gehalt wird einfach weitergezahlt. Bekommt der AN Stundenlohn? Dann wird der durchschnittliche Stundenlohn inkl. evtl. Nacht- und Sonntagszuschlägen und Erschwerniszulagen zusammengerechnet und auf die geleisteten Stunden runtergerechnet.
Im Übrigen wird allgemein mit drei Monaten gerechnet.
Beispiel
Dezember 90 Stunden a 10 € 900 €
Januar 80 Stunden a 10 € 800 € plus 200 € Nachtzuschläge
Februar 80 Stunden a 10 € 800 € plus 50 € Sonntagszuschlag

Summe 2750 €/250 Stunden ergibt 11 € Stundenlohn. Diese 11 € müssen fortgezahlt werden.

Geleistete Arbeitstage: 3 pro Woche.

Nun, um bei dem Beispiel zu bleiben. Der AN bekommt die drei Tage mit einem Stundenlohn von 11 € pro Stunde bezahlt, natürlich auch nur die Stunden, die er normalerweise arbeiten müsste.

Krank vom 03.-07.02.(Dienstag bis Samstag)
Arbeitstage: Dienstag, Freitag und Samstag

Wie hoch ist das Brutto-Entgelt für den einzelnen
Krankheitstag bzw. für den genannten Krankheitszeitraum?

s.o

Wie sieht eine nachvollziehbare Berechnung in dem Falle aus?

s.o.

Welchen Anteil daran hat der Arbeitgeber zu tragen?

Den kompletten

Welchen Anteil davon zahlt seine Arbeitgeber- Versicherung?

Du meinst die Umlage? Die Beiträge zur Umlage und auch die Erstattungen sind von KK zu KK extrem unterschiedlich. Erstattungen kenne ich von 60 % bis zu 80 %.

Die Umlage kommt allerdings nur bei Betrieben von bis zu 30 anrechenbaren Mitarbeitern zum Tragen. Betriebe mit mehr AN dürfen nicht an dieser Umlage teilnehmen.

Vielen Dank für profunde Beiträge!

Ich hoffe, es war profund genug

Viele Grüße

Gesine