Enthält dieser Stoff Phthalate?

Hallo,
der Stoff N-(2,3-. Dimercaptopropyl)phthalamidic acid, auch unter der Abkürzung DMPA bekannt, wird in der Medizin zum Ausleiten von Schwermetallen verwendet. Nun kommt darin der Begriff „phthalamidic“ vor, was mich zu der Frage veranlasst, ob dieser Stoff Phthalate enthält oder chemisch mit diesen verwandt ist.

Hintergrund ist, dass ich eine Allergie/Sensibilisierung gegen Phthalate habe (genauer: gegen Phthalsäureanhydrid, aber ein Arzt sagte mir, man reagiere dann auf die gesamte chemische Familie) und DMPA bei mir verwendet wurde.

Hallo,
der Stoff N-(2,3-. Dimercaptopropyl)phthalamidic acid, auch
unter der Abkürzung DMPA bekannt, wird in der Medizin zum
Ausleiten von Schwermetallen verwendet. Nun kommt darin der
Begriff „phthalamidic“ vor, was mich zu der Frage veranlasst,
ob dieser Stoff Phthalate enthält oder chemisch mit diesen
verwandt ist.

Hi

diese Bezeichnung „phthalamidic“ kommt mir irgendwie komisch vor - ich denke nicht, dass das was mit der IUPAC, also der „genormten“ Benennung zu tun hat.

Jedenfalls ist das eine Säure, eben eine „phthalamidic“ Säure und da ist des Pudels Kern: Phthalate sind Verbindungen, die aus der Phthalsäure entstehen und sind damit von der physiologischen Wirkung und chemisch nicht mehr so direkt vergleichbar.

Um das mal an einem ähnlichen Beispiel zu veranschaulichen: Buttersäure (Butansäure) stinkt fürchterlich und ist sauer, doch die Ester, die "Buton ate sind nicht mehr sauer und duften nach Apfel, Ananas oder sogar Aprikosen, je nach dem mit was man die Buttersäure reagieren lässt.

Du siehst, die Eigenschaften ändern sich damit völlig und so wird sich zwischen Säure und Ester (Endung „-ate“) auch das allergische Potential ändern.

Am besten mal den Arzt fragen.

Grüße

Karana

P.S.: Bei einer Schwermetallvergiftung sollte man eine Kosten-Nutzen-Analyse machen denn ganz ehrlich: lieber eine leichte allergische Reaktion, als Schwermetalle im Körper haben

… die Ester der Buttersäure heißen natürlich Butanoate… sorry

Hallo,

der Stoff N-(2,3-. Dimercaptopropyl)phthalamidic acid, auch
unter der Abkürzung DMPA bekannt, wird in der Medizin zum

Phthalate sind Ester der Phthalsäure. Dieser Stoff ist kein Ester der Phthalsäure.

Hintergrund ist, dass ich eine Allergie/Sensibilisierung gegen
Phthalate habe (genauer: gegen Phthalsäureanhydrid, aber ein

Wenn du auf Phthalsäureanhydrid allergisch bist, beschäftigst du dich eventuell mit der Herstellung von Weichmachern. Sonst kommt man kaum mit Phthalsäureanhydrid in Kontakt.

DMPA besitzt als Komplexbildner ein eigenes toxisches Potential, da DMPA auch Spurenelemente aus dem Körper entfernt.
Aber das hast du mit deinem Arzt sicher bereits besprochen.

Gruß

watergolf

Das ist, wie die chemische Bezeichnung schon sagt, ein Derivat der Phthalsäure.
Der Stoff verhält sich aber ganz anders als Phthalsäureanhydrid.
Wie Du schreibst, wurdest Du schon damit behandelt.
Dabei scheint ja nichts passiert zu sein, oder?

Gruß,
F.K.

Hallo,

sorry, dass ich jetzt erst antworte.

Das ist, wie die chemische Bezeichnung schon sagt, ein Derivat
der Phthalsäure.
Der Stoff verhält sich aber ganz anders als
Phthalsäureanhydrid.

Also DMPA verhält sich ganz anders als Phthalsäureanhydrid?
Heißt das, ich kann bei einer Sensibilisierung auf Phthalsäureanhydrid nicht unbedingt davon ausgehen, dass ich auch auf DMPA reagiere?

Wie Du schreibst, wurdest Du schon damit behandelt.
Dabei scheint ja nichts passiert zu sein, oder?

Das ist eben die Frage. Es geht mir nicht gut in letzter Zeit, und diese Ausleitungen wären eine mögliche Ursache. Das kann man aber schwer sagen, weil es noch andere Faktoren gab und der zeitliche Verlauf der Symptome nicht mehr hundertprozentig rekonstruierbar ist.

Hallo,

der Stoff N-(2,3-. Dimercaptopropyl)phthalamidic acid, auch
unter der Abkürzung DMPA bekannt, wird in der Medizin zum

Phthalate sind Ester der Phthalsäure. Dieser Stoff ist kein
Ester der Phthalsäure.

Die Frage ist halt, wenn ich auf Phthalsäureanhydrid reagiere, reagiere ich dann auch auf DMPA? Ich hab halt leider keine Ahnung von Chemie, denke mir nur als Laie, wenn der Wortteil identisch ist, dann muss auch der Stoff teilweise identisch sein.

Wenn du auf Phthalsäureanhydrid allergisch bist, beschäftigst
du dich eventuell mit der Herstellung von Weichmachern. Sonst
kommt man kaum mit Phthalsäureanhydrid in Kontakt.

Nein, damit beschäftig(t)e ich mich nie. Ich hab mal irgendwo gelesen, das Anhydrid könnte als Verunreinigung in Weichmachern sein. Oder kann es sein, dass ich auf die Phthalate allergisch bin und deshalb im LTT-Test auch auf Phthalsäureanhydrid reagiere?

DMPA besitzt als Komplexbildner ein eigenes toxisches
Potential, da DMPA auch Spurenelemente aus dem Körper
entfernt.
Aber das hast du mit deinem Arzt sicher bereits besprochen.

Schön wär’s.

Danke und Grüße
Mike

Hallo,

diese Bezeichnung „phthalamidic“ kommt mir irgendwie komisch
vor - ich denke nicht, dass das was mit der IUPAC, also der
„genormten“ Benennung zu tun hat.

Es war auch ganz schwierig, überhaupt etwas über den Stoff im Netz zu finden, außer der Abkürzung, die immer neben DMPS als Ausleitungsmittel erwähnt wird.

Jedenfalls ist das eine Säure, eben eine „phthalamidic“ Säure
und da ist des Pudels Kern: Phthalate sind Verbindungen, die
aus der Phthalsäure entstehen und sind damit von der
physiologischen Wirkung und chemisch nicht mehr so direkt
vergleichbar.

Wobei ein anderer User hier im Forum weiter oben schrieb:
„Das ist, wie die chemische Bezeichnung schon sagt, ein Derivat der Phthalsäure.“ - Widerspruch zu deiner Aussage?

Um das mal an einem ähnlichen Beispiel zu veranschaulichen:
Buttersäure (Butansäure) stinkt fürchterlich und ist sauer,
doch die Ester, die "Buton ate sind nicht mehr sauer und duften
nach Apfel, Ananas oder sogar Aprikosen, je nach dem mit was
man die Buttersäure reagieren lässt.

Du siehst, die Eigenschaften ändern sich damit völlig und so
wird sich zwischen Säure und Ester (Endung „-ate“) auch das
allergische Potential ändern.

Am besten mal den Arzt fragen.

Na, dann hoffen wir mal, dass der das weiß. Ich hab keine Ahnung, bin aber nicht überzeugt, dass die allergische Reaktion von den Eigenschaften abhängt. Eher davon, in welcher Form sich der Körper das Allergen merkt, und ob er bei dem chemisch verwandten Stoff glaubt, den gemerkten Stoff darin zu erkennen. Egal, ob der dann „schlimm“ ist oder nicht. Die Allergie besteht ja schon.

Danke für die Erklärungen.
Gruß
Mike

Wobei ein anderer User hier im Forum weiter oben schrieb:
„Das ist, wie die chemische Bezeichnung schon sagt, ein
Derivat der Phthalsäure.“ - Widerspruch zu deiner Aussage?

Nein. Wie mein Beispiel mit der Buttersäure erläutern sollte - die Derivate der Buttersäure sind kaum vergleichbar mit der Buttersäure selbst.

Es hängt von verschiedenen Faktoren ab, ob ein Derivat dem Ursprungsstoff noch ähnlich ist oder nicht.

Am besten mal den Arzt fragen.

Na, dann hoffen wir mal, dass der das weiß. Ich hab keine
Ahnung, bin aber nicht überzeugt, dass die allergische
Reaktion von den Eigenschaften abhängt. Eher davon, in welcher
Form sich der Körper das Allergen merkt, und ob er bei dem
chemisch verwandten Stoff glaubt, den gemerkten Stoff darin zu
erkennen. Egal, ob der dann „schlimm“ ist oder nicht. Die
Allergie besteht ja schon.

Im Endeffekt kann der Arzt natürlich auch nicht mit Blick auf das Molekül sagen „Aha, Sie sind darauf auch allergisch“.

Deine Abwehrzellen haben ja sich ein Molekülbestandteil „gemerkt“, an dem sie den Stoff „wiedererkennen“. Wenn es blöd läuft, ist es genau der Teil, der auch am Derivat gleichgeblieben ist. Das halte ich haber hier für eher unwahrscheinlich. Gewissheit gibt aber nur ein Test.

Also DMPA verhält sich ganz anders als Phthalsäureanhydrid?
Heißt das, ich kann bei einer Sensibilisierung auf
Phthalsäureanhydrid nicht unbedingt davon ausgehen, dass ich
auch auf DMPA reagiere?

So ist das.

Das ist eben die Frage. Es geht mir nicht gut in letzter Zeit,
und diese Ausleitungen wären eine mögliche Ursache. Das kann
man aber schwer sagen, weil es noch andere Faktoren gab und
der zeitliche Verlauf der Symptome nicht mehr hundertprozentig
rekonstruierbar ist.

Allergien haben normalerweise typische Symptome, die Dein Arzt erkennen würde, denke ich.

Gruß und gute Genesung,
F.K.

Hallo,

Die Frage ist halt, wenn ich auf Phthalsäureanhydrid reagiere,
reagiere ich dann auch auf DMPA? Ich hab halt leider keine
Ahnung von Chemie, denke mir nur als Laie, wenn der Wortteil
identisch ist, dann muss auch der Stoff teilweise identisch
sein.

ich habe dir auf deine exakte Frage bereits weiter oben eine exakte Antwort gegeben.
Die Chemie als solche („Ich hab halt leider keine Ahnung von Chemie“) und die Exaktheit scheinen hier aber nicht das Problem zu sein.
Die Schwierigkeit ist die Welt der Einbildung in der du gefangen bist. Du bildest dir eine ungünstige Wirkung von Stoffen auf dich ein, die die Bezeichnung „Phthal …“ tragen.

Dir würde am besten ein anderer Name als der für die Abkürzung „DPMA“ ausgeschriebene helfen. Ein Name in dem nicht „Phthal…“ vorkäme und schon wärest du zufrieden.

Diesen Namen gibt es sicher und ein in der chemischen Nomenklatur sattelfester Chemiker könnte dir besser als jeder Arzt helfen und dir eine andere, „gesündere“ Bezeichnung liefern.

Gruß

watergolf