Enthält Polyamid 6 bzw. Sustamid Wasser?

Ich habe irgendwo gelesen, dass es einen Kunststoff gibt, der noch Wasser enthält. Ist das überhaupt möglich? Gesprochen wurde über PA 6, ein Kunststoff, der auch für Lebensmittel geeignet ist (als Schneidebrett o.ä.). Kann mich da jemand ein wenig klüger machen? Vielen Dank

Ich habe irgendwo gelesen, dass es einen Kunststoff gibt, der
noch Wasser enthält. Ist das überhaupt möglich? Gesprochen
wurde über PA 6, ein Kunststoff, der auch für Lebensmittel
geeignet ist (als Schneidebrett o.ä.). Kann mich da jemand ein
wenig klüger machen? Vielen Dank

Hi

Bei der Herstellung von Polyamid-6,6 („Nylon“) wird Wasser abgespalten. Das heißt aber nicht, dass im Endprodukt Wasser enthalten ist (z.B. entsteht bei der Verbrennung einer Kerze auch Wasser!)

Es gibt noch eine andere Variante, die Ringöffnungspolymerisation. Dazu kann ich dir leider nichts erzählen, aber ich VERMUTE dass auch hier kein Wasser übrigbleibt (Wikipedia sagt „Wasser als Starter“. Also nix von Wasser im Endprodukt)

Generell, was meinst du mit „enthält Wasser“? Haufenweise Verbindungen haben Sauerstoffe und Wasserstoffe gebunden und theoretisch kann Wasser abgespalten werden (das heißt dann auch Kondensation, eben wie oben genannt). Das Wasser liegt dann noch nicht als H2O vor.

Und dann gibt es noch Verbindungen, wie z.B. bestimmte anorganische Salze, die in ihrer Kristallstruktur Wasser binden können, das ist eher ein physikalischer Vorgang und man treibt das Wasser durch Erhitzung wieder heraus. Da liegt das Wasser tatsächlich als H2O vor.

Grüße

Karana

Ich habe irgendwo gelesen, dass es einen Kunststoff gibt, der
noch Wasser enthält. Ist das überhaupt möglich? Gesprochen

Verschiedene Kunststoffe haben die Eigenschaft Feuchtigkeit z.B. aus der Luft, oder bei Lagerung in Wasser, aufzunehmen.

Nach DIN 53472 werden Probekörper mit bestimmter Form und bestimmten Gewicht in kaltem Wasser eine bestimmte Zeit bei festgelegter Temperatur gelagert und vorher und nachher gewogen.
Die DIN Norm habe ich nicht vorliegen.

Zum Vergleich Werte für die Feuchtigkeitsaufnahme von Kunsstoffen (ohne Füllstoffe) nach obiger DIN Norm aus einer Tabelle:

Polyethylen und Polypropylen: 0 mg Wasser
Ployvinylchlorid mit ca. 40 % Weichmacher: ca. 20 mg
Polyester-Harze: ca. 20 mg
Celluloid = 100 mg
Äthylcellulose: 120 mg
Polyamide ca. 100 - 1000 mg
Phenolharz-(Schicht-)Preßstoffe ca. 50 - 1500 mg.

wenig klüger machen? Vielen Dank

Bitte

Hallo, danke erst mal für die schnelle Antwort.

Da ich in Chemie und Physik ein absoluter Laie bin (aber dennoch Interesse daran habe), frage ich noch genauer nach.

Zum Vergleich Werte für die Feuchtigkeitsaufnahme von
Kunsstoffen (ohne Füllstoffe) nach obiger DIN Norm aus einer
Tabelle:

Polyamide ca. 100 - 1000 mg

Phenolharz-(Schicht-)Preßstoffe ca. 50 - 1500 mg.

Diese Feuchtigkeitsaufnahme von Kunststoffen, wie ist diese mg-Angabe gemeint, zu welcher Größe/Menge des Polyamids? Und wie lange dauert so eine Feuchtigkeitsaufnahme für dieses Ergebnis? (Also sagt die Tabelle auch die Zeiten dazu und die Gewichte des Ausgangsmaterials?)

Ich benötige für einen Versuch eine Platte, die gibt es z.B. aus Polyamid 6. Gibt es diese Phenolharz-Preßstoffe auch als Platten und sind diese umweltverträglich/für Lebensmittel geeignet?

Einen schönen Sonntag und danke

Hallo, danke auch dir für die schnelle Antwort.

Generell, was meinst du mit „enthält Wasser“? Haufenweise
Verbindungen haben Sauerstoffe und Wasserstoffe gebunden und

Ich versuche es mal mit einem Bild: Stell dir einen Schwamm vor. Der wird getränkt mit Wasser, nicht triefend, einfach so, dass der Schwamm sich etwas feucht anfühlt. So hat sich der Schwamm eigentlich nicht verändert, aber dennoch ist das Wasser in ihm.
So etwas suche ich, nur in einer härteren Form, denn das Wasser soll nicht so leicht wieder daraus heraus kommen (können), wie z.B. beim Schwamm durch Drücken.

Liebe Grüße

Hallo,

das Problem mit den Kennzahlen ist, daß sie an bestimmte Bedingungen geknüpft sind. Man müßte eben die DIN Norm lesen, die ich angegeben habe.
Aus einem Buch: Krist, „Formeln und Tabellen für Kunsstoffe + Kunsstoffverarbeitung“, Technik Tabellen Verlag (1967):

Physikalische Eigenschaften von Polyamiden (gespritze Normprüfkörper nach DIN):
Wasseraufnahme bei Sättigung:
Polyamid 6,6 = 7,5 %
Polyamid 6 = 9 %
Polyamid 6,10 = 3 %.

Bleibe bei dieser Polyamid 6-Platte:

Ich benötige für einen Versuch eine Platte, die gibt es z.B.
aus Polyamid 6. Gibt es diese Phenolharz-Preßstoffe auch als

Sie ist sicher optimal „umweltverträglich/für Lebensmittel
geeignet“.

Einen schönen Sonntag und danke

Bitte