Enthält 'weißer Tee' Koffein (Teein)?

Hallo,

vor kurzem habe ich erfahren, das ich Koffein nicht vertrage. Auf Kaffe konnte ich schon immer problemlos verzichten. Bei meinem grünen Tee wurde es schon schwieriger - aber was soll’s. Nur jetzt habe ich beim Ausmisten der Küchenschränke noch einen Rest weißen Tee entdeckt. In Wikipedia wird der mit grünem Tee in einem Satz genannt. Nur das beantwortet meine Frage nicht: Enthält weißer Tee Koffein (Teein)? Und wenn ja, wieviel? Wenn er nämlich wie Kakao nur ca 6 mg Koffein pro Tasse enthält (siehe Wikipedia:Koffein) kann man sich schon wieder darüber unterhalten - oder?

Beste Grüße
Andron

Hi!

Wieviel Koffein genau darin ist kann ich dir nicht sagen, aber div. Weiße Tees haben auch sehr variierende Koffeingehalte, teilweise kann sogar sehr viel Koffeein enthalten sein.
Es gibt aber auch spezielle Tees (auch weiße Tees) die entkoffeiniert sind, wie immer sich das Gestalten mag. Kindertees z.B.

Angeblich kein Koffein soll Rooisbos-Tee enthalten.

lg
Kate

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Rooibos
Hi,

Angeblich kein Koffein soll Rooisbos-Tee enthalten.

Nicht angeblich, sondern isso.
„naturally caffeine free, and low in tannin“
http://www.rooibos.com/

Deutsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rooibos#Inhaltsstoffe

Gruß
Elke

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Hi
ist ja auch kein Tee…
HH

Hi
ist ja auch kein Tee…
HH

Isser nicht, schmeckt trotzdem gut ^^

lg
Kate

Hallo Andaron,
weißer oder gelber Tee stammt - wie grüner idR auch - von der Thea sinensis, während die meisten schwarzen Tees von der Thea assamica stammen. Also enthält er auch wie grüner und schwarzer Tee Teein.

Für bestimmte Sorten werden allerdings besondere Varietäten verwendet (bei Junshan Yin Zhen z.B. die Sorten ‚Narcissus‘ und ‚Big White‘). Ansonsten besteht weißer Tee - wenn er seinen Namen zu recht trägt - aus Knospen und jüngsten Trieben. Wichtig ist das Pflücken in dem Zeitraum, der zwischen Reifung und Aufbrechen der Knospen liegt. Der beträgt gerade einmal 48 Stunden.

Der frische Tee wird unmittelbar nach der Ernte gedämpft - eine klassische Methode, die bei Grüntee (außer in Japan) zugunsten des Erhitzens in großen Pfannen aufgegeben wurde. Manche Sorten werden auch nur an der Sonne getrocknet. Die weitere Verarbeitung - also das Rollen - unterbleibt entweder ganz oder wird (z.B. beim schon genannten Yin Zhen) sehr vorsichtig von Hand vorgenommen, so dass die Zellwände nicht aufbrechen und das Blatt mit Saft tränken wie bei grünem Tee üblich.

Auf Grund des frühen Pflückens (erkennbar am silbrigen Flaum des Blattgutes) hat echter weißer Tee verhältnismäßig wenig Koffein. Er ist freilich sehr teuer, was bei der aufwendigen Herstellung nicht verwundern sollte. Er wurde früher eher als Arznei angesehen, nicht als Genußmittel. Auf Grund seines Rufes wird er seit einigen Jahren bei uns viel nachgefragt und diese Nachfrage wird auch befriedigt. Von Tee, der diesen Namen häufig nicht verdient. Vor allem, weil das Gros der Kunden gar nicht bereit ist, den Preis zu zahlen, den ein solcher Tee kosten muss.

Eine preisgünstigere Alternative ist der mittlerweile auch schon recht häufig erhältliche Ke Ke Cha. Dieser Tee stammt von Wildpflanzen und ist sehr teeinarm.

Freundliche Grüße,
Ralf

hallo ralf,

fast alles richtig. aber darjeeling ist auch als schwarztee fast ausschließlich aus Camellia sinensis.
http://www.giftpflanzen.com/camellia_sinensis.html

strubbel
§:open_mouth:)

Hallo Strubbel,

fast alles richtig. aber darjeeling ist auch als schwarztee
fast ausschließlich aus Camellia sinensis.

nicht nur „fast ausschließlich“, sondern ausschließlich. Aber das gilt heutzutage selbst für Assam-Tee, der wird auch ausschließlich aus Camellia sinensis hergestellt …

Die von Dir als Beleg genannte Seite ist nicht falsch - nur etwas irreführend. Die ganze Verwirrung liegt daran, dass vor ein paar Jahren die Namenskonvention geändert wurde. Der botanische Name für beide Arten lautet nun Camellia sinensis - mit den Unterarten Camellia sinensis var. assamica und Camellia sinensis var. sinensis. Etwas verwirrend - deswegen ziehe ich die klareren alten Bezeichnungen Thea sinensis und Thea assamica vor.

Ein Schelm, wer dahinter einen Marketingtrick vermutet …

Nee, nee nee … In Darjeeling werden überwiegend Hybriden genutzt, also Kreuzungen von Assamica und Sinensis. Das Klima lässt natürlich auch Sinensis zu (die ersten Plantagen waren reine Sinensis-Pflanzungen), aber die bringen halt nicht die gewünschten hohen Erträge und werden daher immer weniger. Plantagen mit reinen Sinensis-Beständen wie etwa Steinthal (eine der 3 ersten Plantagen) und Maharani Hills sind eher Ausnahmen, selbst Plantagen mit überwiegend Sinensis wie Puttabong (ca. 65%)…

Freundliche Grüße,
Ralf

1 Like

Hallo!

Vielen Dank für all die Infos und Hinweise!

Der weiße Tee, den ich habe, ist in Beutelchen abgefüllt - also mit sicherheit kein „Echter“. Ich denke, ich kann ihn getrost weiter geben…

Rooibos-Tee (sofern man ihn so nennen darf) kenne ich, er schmeckt mir nur leider nicht, ebenso wie Früchtetees.

Dann bleibt mir wohl nur die riesiege Auswahl an Kräutertees. Und ein paar interessante habe ich auch schon gefunden…

Mit besten Grüßen
Andaron

Hallo, Andaron!

Rooibos-Tee (sofern man ihn so nennen darf) kenne ich, er
schmeckt mir nur leider nicht, ebenso wie Früchtetees.

Dann bleibt mir wohl nur die riesiege Auswahl an Kräutertees.
Und ein paar interessante habe ich auch schon gefunden…

Ich hätte noch einen koffeinfreien Tip für Dich: Yogi-Tee.
Da sind Tees aus verschiedenen Gewürzen, also auch ohne Koffein. Es gibt mehrere Sorten, z.b. Classic, der ist hauptsächlich Zimt/Nelken/Ingwer-betont, Himalaya eher Fenchel/Anis/Ingwer, einen mit Kakaoschalen (die gehen ja vom Koffein her, sagtest Du).

Grüßle
Regina

huhu nochmal,

zufälligerweise zählst du die gärten auf, aus denen meine tees stammen. komisch.

*wink*

strubbel
3:open_mouth:)