Entscheidungshilfe

Hallo zusammen!

Angenommen folgender Sachverhalt:

Eine Person, die schon seit dem 01.01.2010 arbeitslos ist ( gelernte Bürokauffrau :smile: ), bewirbt sich fleißig und möchte auch unbedingt einen Job haben. Bei der Arbeitsagentur versucht man sie, auf die „Callcenter-Masche“ zu führen und bietet ihr auch dementsprechend diese Stellen an. Die Person bewirbt sich zwar auf die Stellen, weiß aber, dass sie im Callcenter NIE glücklich werden kann, da eine reine Telefonstelle „nichts ist“. Nun hat sie sich auch bei verschiedenen Zeitarbeitsunternehmen vorgestellt und hat die Zusage, bei einem großen Mobilfunkanbieter an einem Assessmentcenter teilzunehmen. Wie bereits gesagt möchte sie aber auf keinen Fall in ein Callcenter und Mobilfunk ist auch nicht ihre Welt. Die Person ist sonst SEHR flexibel und auch nach allen Seiten offen. Weitere Fakten: Ihre Eltern geben ihr noch etwas zu Ihrem Arbeitslosengeld dazu, da es sonst nicht reicht, auch wenn bereits alle Luxusgüter ( wie Verträge etc. ) gekündigt wurden.

Was ist eure Meinung, wie soll die Person sich verhalten? Man muss dazusagen, dass die Eltern die Person sehr unterstützen und auch weiterhin finanziell helfen würden, falls sie die Stelle nicht annimmt.

  1. Die Stelle, falls sie ihr angeboten wird, annehmen und sich weiterbewerben ( wie gesagt, mit sehr großen Bauchschmerzen ) - wie wäre es, wenn man die Stelle 1 Woche hat, dann wegen einer anderen Stelle aufhört und dann dort auch in der Probezeit aufhören muss? Das kommt ja nicht so gut im Lebenslauf…?

  2. Die Stelle ablehnen und weitersuchen ( es gibt noch ein Gespräch bei einer anderen Zeitarbeitsfirma in nächster Zeit )

Ich bitte um Ideen, Tipps, eure Meinungen! „Die Person“ dankt es euch :wink:

Grüße

Anuket

Auch hallo

bewirbt sich fleißig

Doch hoffentlich passgenau und an heutige Präsentationsstandards angepasst: http://www.schinka.com & http://www.jova-nova.com

mfg M.L.

Hallo M.L.,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja, die Bewerbung ist aktuell und wurde gerade vor zwei Wochen von einer professionellen Bewerbungstrainerin durchgesehen und überarbeitet.

Grüße, Anuket

  1. Die Stelle, falls sie ihr angeboten wird, annehmen und sich
    weiterbewerben ( wie gesagt, mit sehr großen Bauchschmerzen )

Genauso würde ich es machen. Jede Arbeit ist besser als keine Arbeit.

  • wie wäre es, wenn man die Stelle 1 Woche hat, dann wegen
    einer anderen Stelle aufhört und dann dort auch in der
    Probezeit aufhören muss? Das kommt ja nicht so gut im Lebenslauf…?

Arbeitslosigkeit im Lebenslauf ist auch nicht besser. Mir wäre jemand, der alles tut, um sich seinen Lebensunterhalt selber zu verdienen, lieber, als einer, der auf seinen Traumjob wartet und sich währenddessen alimentieren läßt.

Hallo Nordlicht,

vielen Dank für deine Einschätzung.

Es ist nicht so, dass die Person auf den Traumjob wartet - jeder Mensch hat bestimmte Vorlieben und Abneigungen.

Viele ( leider verregnete ) Grüße

Anuket

und hat die
Zusage, bei einem großen Mobilfunkanbieter an einem
Assessmentcenter teilzunehmen.

die Zusagge zum Assessmentcenter ist ein guter Schritt, aber noch keine Stelle. Auf jeden Fall hingehen um zu üben wie man sich dort verhalten soll, sonst darf die Person in 2 monaten bei ihrem Wunschberuf ins Assessmentcenter und wird nciht eingestellt, weil sie zum erstenmal bei sowas dabei war.

  1. Die Stelle ablehnen und weitersuchen ( es gibt noch ein
    Gespräch bei einer anderen Zeitarbeitsfirma in nächster Zeit )

nach dem Assessmentcenter wird sie üblicherweise nicht direkt gezwungen sich zu entscheiden. Wenn überhaupt bekommt sie eine Zusage und bekommt dann 1-2 wochen später den vertrag geschickt. Bis dahin ist vllt klar, was bei der anderen Firma rauskommt.

Ansonsten macht sich ein häufiger Firmenwechsel zwar nicht gut, aber wenn sie es begründet mit „ich habe diese Arbeit angenommen, weil ich arbeiten wollte obwohl es nicht meine Lieblingsbranche war - im Gegensatz zu dieser Stelle…“ dann macht das sogar einen fleißigen eindruck.

Hallo Anuket,

wieviel Berufserfahrung kann „die Person“ denn vorweisen? Wieviele Jobwechsel hatte sie schon?

Ich habe den Eindruck, als wenn der Stellenmarkt für gelernte Bürokauffrauen derzeit ganz gute Chancen bietet. Das ist schonmal positiv.

Was die AA angeht: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Firmen, die auf www.arbeitsagentur.de inserieren, NIE, und wirklich NIE, antworten. Dass die „Fallbearbeiter“ nur daran interessiert sind, ihre Statistiken gering zu halten, ist auch klar. Man muss sich von den Damen und Herren aber auch nicht alles gefallen lassen. Ich habe damals gleich im Erstgespräch klar gemacht, dass ich mich für Weiterbildungen interessiere und habe mich auch gleich darum gekümmert. Von effektiv 3 Monaten ohne Arbeit habe ich 2 Monate Fortbildungen (Englisch, Photoshop) besucht, und ich habe nie eine dieser furchtbaren Stellen über die AA angeboten bekommen.

Toi, toi, toi,
nasdas