Entscheidungshilfe für eigene Homepage

Hallo zusammen,
eine Bekannte möchte eine eigene kleine gewerbliche Homepage erstellen.
Das ganze soll (natürlich) komplett lostenlos sein und möglichst einfach zu bedienen sein ohne selbst programmieren zu müssen.
Ist https://www.homepage-ratgeber.de/ geeignet, sich vernünftig zu informieren?
Es gibt so viele Anbieter, dass wir schon schnell den Überblick verloren haben.
Daher hoffe ich, dass anhand der Kriterien jemand eine Empfehlung geben kann - oder anbieter ausschließen kann.

  • ausschließlich statische Inhalte
  • kein Shop
  • im wesentlichen eigene Texte und ein paar Fotos
  • Tool zum Erstellen der Seiten soll kostenlos sein
  • Hosting soll kostenlos sein
  • max. 1 GB Speicherplatz benötigt
  • möglichst keine bzw. wenig Werbung auf der eigenen Seite
  • eigene Domäne („www.ich.de“) ist nicht nötig.(„www.webseitenanbieter.com/ich“ wäre natürlich schöner als „www.webseitenanbieter.com/js8jfo28dhldf“)

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.

Grüße
Dirk

Hallo,
grob hingeschaut muesste Jimdo geeignet sein. Der Baukasten ermoeglicht einfache Erstellung der Seite. Menuestruktur, Unterseiten. Bilder und Texte kein Problem. Darstellung auf PC und gleichzeitig auf Smartphone funktioniert. Bei mehr Bedarf kann man bezahlte Zusatzfunktionen spaeter nachbuchen ohne die bisherigen Inhalte massiv zu aendern.

Wenn es nur um Text und ein paar Bilder zum „aufhübschen“ geht, so kann das jedes Baukasten-System leisten. Die Frage ist immer, was da wohl noch so zukommt. Ich kenne genug Fälle, in denen erstmal alle möglichen Wünsche „kleingestrichen“ wurden und dann während der Umsetzung stückchenweise wieder hinzugenommen wurden. Am Ende setzt man auf das falsche Tool. Der wichtigste Teil ist also die Planung, was man tatsächlich benötigt.

Ich persönlich würde dazu raten, einfach ein paar der Baukasten-Systeme das „Look-n-Feel“ zu testen. Diejenigen, die dir vom Bedienungskomfort am meisten zusagen, schaust Du dir dann bzgl. der Features genauer an. Sowas ist in der Regel kostenfrei zu bewerkstelligen.

Meiner Erfahrung nach skalieren Baukästen-Systeme nicht gut … sprich: Bei späteren Erweiterungen hat man es nicht leicht. Daher würde ich eher auf Content-Management-Systeme setzen. Das ist sozusagen ein Zwischending zwischen Baukasten und „richtiger“ Webseiten-Erstellung.

Da wird von Baukästen geredet und dann als Beispiele Content-Management-Systeme genannt. Wirkt auf den ersten Blick nicht so toll.

Eine eigene Domain (nicht „Domäne“), kostet recht wenig. https://wint.global/ z. B. lohnt sich alleine schon als Mail-Anbieter … und das ist nur das Nebenprodukt. Ein Content-Management-System kann man bei Bedarf einbinden. Ist zwar etwas mehr zu tun tun, als bei den „klassischen“ Anbietern, kostet aber dafür auch nur einen Bruchteil und man hat die volle Flexibilität.

Hallo Dirk,

entgegen anderslautender Aussagen ist HTML KEINE Programmiersprache. :wink: Für eine statische Seite braucht’s aber nur HTML.

Für eine gewerbliche Homepage würde ich kein Jimdo nehmen, schon gar nicht die kostenlose Variante, bei der irgendwas mit jimdo.de in der Domain steht. Denn ich sehe das auch wie @Ifm001:

HTML an sich ist auch kein Hexenwerk, und wenn die Bekannte sich absolut sicher ist, dass die Seite statisch bleibt, kann sie vielleicht auch einmalig jemanden beauftragen, die Site zu erstellen, und dann bei Bedarf selbst Änderungen vornehmen, es gibt genug freie WYSIWYG-HTML-Editoren, z. B. diesen:


oder diesen:

mit denen auch Laien zurechtkommen sollen. Die Bekannte muss nur dafür sorgen, dass sie die Zugangsdaten und alle Dateien hat (wobei sie automatisch auch die auf dem Server liegenden Dateien hat, wenn sie die Zugangsdaten vom Server hat).

Für einen Anfänger würde sich ansonsten, also wenn man sich doch nicht direkt mit HTML beschäftigen möchte, WordPress anbieten. Es gibt etliche „Themen“ dafür, irgendwas Passendes findet eigentlich jeder. Problem dabei ist, dass es immer wieder mal Sicherheitslücken gibt, deswegen muss man das recht aktuell halten, aber aufwändig ist das auch nicht, man muss nur daran denken. Oder man konfiguriert das so, dass automatisch aktualisiert wird (ich habe beide Varianten in Betrieb). WordPress wurde ursprünglich für Blogs verwendet, es ist aber schon lange nicht mehr das einzige Einsatzgebiet.

Ich möchte jetzt keinen Anbieter nennen, es gibt sicherlich auch günstigere als meinen, mit meinem bin ich aber zufrieden, aber wenn du nach Anbietern suchst, die WordPress mit anbieten (man kann dann beim Provider mit einem Mausklick dafür sorgen, dass WordPress automatisch installiert wird), wirst du sicherlich fündig. Bei meinem Anbieter habe ich das z. B. selbst installiert, und meines Wissens bietet er auch keine „Ein-Knopf-Installation“ an.

Gruß
Christa

Ich gebe mal meinen Senf dazu, ohne Rücksicht auf Überschneidungen mit bisherigen Antworten.

Wenn es meine Bekannte wäre, würde ich ihr dazu raten, ein einfaches Hosting bei einem der großen Anbieter zu abonnieren, wo eine Datenbank und eine Domain enthalten sind. So ein Hosting kostet 30 bis 50 Euro pro Jahr, Beispiel: OVH Basic. Das lohnt sich alleine wegen der eigenen Domain. Eine meinkleinerladen.wordpress.com-Adresse wirkt auf mich so, als hätte da jemand die paar Euros für eine eigene Domain nicht oder wäre zu geizig dafür, Mit so jemandem macht man ungern Geschäfte.

Ähnlich ist das mit den statischen Seiten. Aus meiner Sicht sind die als solche leicht zu erkennen und wirken unprofessionell. Dann kann man es auch gleich bei einer Facebook-Seite belassen.
Ich würde daher zu einem der weit verbreiteten Content-Management-Systeme raten, vorzugsweise Wordpress. Bei der Auswahl sollte man auch an die Wartung denken. Es ist einem nicht geholfen, wenn einem ein Kumpel eine Homepage mit Drupal gegen zwei Flaschen Wein erstellt, der dann aber nicht mehr greifbar ist, wenn eine kleine Änderung gemacht werden muss, und man dann feststellt, dass es Wordpress-Experten an jeder Ecke gibt, Drupal-Kenner aber recht dünn gesät sind, gut zu tun haben und nur für teures Geld arbeiten.

Ich würde nach jemandem im erweiterten Bekanntenkreis suchen, der Wordpress beherrscht. Es gibt heutzutage viele Jugendliche und Studenten, die WP zumindest soweit kennen, dass sie sich eine eigene Seite damit gebastelt haben. Zur Not findet man jemanden über eine Kleinanzeige, der das für kleines Geld macht.

Es geht nicht um die Nutzung von WP, sondern um das Aussehen der Site. Und es ist eine gewerbliche, keine private Site. Deswegen schrieb ich auch

Dabei geht’s natürlich auch ums Design, nicht um das reine Erstellen an sich. Das gleiche gilt natürlich auch für eine dynamische Site (wenn man z. B. WP benutzt, dann ist sie auch schon dynamisch).

Ansonsten

Facebook scheidet aus. Die Dame ist Facebook-Verweigerin.
Jimdo ist aus dem Rennen - die kostenlose Variante lässt nur 5 Unterseiten zu - das ist nur zum Ausprobieren gedacht und für den späteren Betrieb dann wirklich zu wenig.

Alles für lau ist wohl nicht immer eine gute Idee…

Die Bekannte möchte die Seiten selbst erstellen und ändern können, und das traue ich ihr auch zu. Es gibt aber so viele Anbieter, dass man sie nicht alle selbst ausprobieren kann, um sich eine Meinung zu bilden.
Dewegen sind eure Tipps sehr hilfreich.

Danke an alle.

Grüße
Dirk

Hallo!

Noch ein Koch:

Man sollte sich genau überlegen, was das überhaupt für eine Seite sein soll.

So mancher Maurer hat eine Webseite, die nicht viel mehr als eine Visitenkarte im Internet ist.
Gut, kann man machen. Aber wenn die Domain dann Superbub89.jimdo.eu lautet, sieht das nicht wiklich professionell aus. Eine Domain gibt es für so ab 12€ im Jahr…

Statisch… Sicher auch OK, wenn da nicht wirklich viel auf die Seite drauf soll. Aber die Seite sollte doch zumindest responsive sein, das heißt, auch auf dem Handy durch ein anderes Design gut lesbar. Google wertet inzwischen Seiten, die nicht responsive sind, massiv ab! Und im Grunde hat Google ja auch recht, heute besuchen vermutlich 90% der Leute die Seite mit dem Handy!
(Ich weiß, statisch meint was anderes. Aber der o.g. Maurer versteht unter „statisch“ möglicherweise auch, in Paint ein paar Grafiken und Texte zusammen zu stückeln, und das entstandene Bild dann als „die Webseite“ auf den Server zu laden…)

Andererseits: Viele heutige Webseiten aus dem Baukasten sind dermaßen überfrachtet mit hin und her flitzenden Grafiken, zwischen denen man den eigentlichen Inhalt nicht erkennt. Das ist für mich furchbar. Inhalt sollte immernoch über Design gehen…

Hier wurde schon Content Management angesprochen. Wenn die Seite später doch erweitert werden soll, evtl. durch jemanden, der nicht so viel Ahnung hat, wäre es nicht schön, wenn derjenige einfach ein neues Dokument schreibt, das da rein wirft, und das dann automatisch im Inhaltsverzeichnis der Webseite auftaucht?

Und zu guter letzt:
Grade bei kommerziellen Seiten sind so Dinge wie Datenschutzerklärung und Impressum ziemlich heiße Eisen. Setzt du da einen Punkt falsch, wirst du recht bald von einem Anwalt darauf freundlich und ungefragt, dafür aber auf Rechnung hingewiesen…

ist das Gegenteil von

Eins von beiden geht nur. Ohne eigene Domain kann man das als gewerbliche Homepage auch gleich seinlassen.

Und was soll das:

Vielleicht sollte sich der Auftraggeber erstmal überlegen, wozu das ganze eigentlich dienen soll. Er hat offensichtlich überhaupt keine Vorstellung davon, was genau und wozu.