Entscheidungshilfe gesucht!

Einen Gruß in die Runde!

Ich habe mir vor vier Jahren eine 125er Suzuki Epicuro gekauft, die bis letztes Jahr gut lief. Ende letzten Jahres dann fing sie an zu spinnen und fuhr plötzlich, nachdem der Auspuff ein paar mal spuckte, nur noch 20, dann 30, spuck, spuck… dann irgendwann hat sie sich berappelt und fuhr wieder schnell - so ging das dann ein paar mal hin und her, täglich.
Jetzt war sie den ganzen Winter über in der Werkstatt, der Meister hat sie komplett auseinander genommen, aber nichts gefunden. Die Alternativen, die sich nun noch bieten, sind sehr kostspielig. Sprich, wenn er z.B. eine neue Zündspule einbaut (die recht teuer ist), und wenn der Fehler damit jedoch nicht behoben ist, muss er das nächste teure Teil ersetzen, etc.
Weiterhin gegen die Reperatur spräche, dass ich mittlerweile 40000 km drauf habe und der Meister meint, lange wird der Roller eh nicht mehr fahren?!

Nächsten Dienstag fängt meine Arbeit wieder an (ich arbeite saisonal und hatte den Winter über frei). Ich brauche ein Gefährt, um auf die Arbeit zu kommen, da sie 30 km entfernt liegt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen ist.

Nun muss ich mich bis nächste Woche entscheiden, was ich mache.
Soll ich nochmal in die Suzuki investieren oder soll ich mir lieber gleich was Neues kaufen?
Wenn was Neues, was könntet ihr mir empfehlen?
Ich möchte mir kein Motorrad kaufen, da ich zum rasen tendiere und mir das zu gefährlich ist. D.h., es sollte wieder eine 125er sein.
Ersatzteile sollten leicht zu erstehen sein.
Vor allem jedoch sollte das Gefährt darauf angelegt sein, dass ich viele Kilometer damit „runterrobben“ kann.
Und ein Platz für eine Sozia, einen Sozius wäre auch prima.

Würde mich sehr über Unterstützung von euch in der Entscheidungsfindung freuen!

Es grüßt euch
jeanne

Moin!

Ich habe mir vor vier Jahren eine 125er Suzuki Epicuro
gekauft, die bis letztes Jahr gut lief. Ende letzten Jahres
dann fing sie an zu spinnen und fuhr plötzlich, nachdem der
Auspuff ein paar mal spuckte, nur noch 20, dann 30, spuck,
spuck… dann irgendwann hat sie sich berappelt und fuhr
wieder schnell - so ging das dann ein paar mal hin und her,
täglich.

Das wird sich wohl durch eine große Inspektion beheben lassen. Benzinfilter, Zündkerze, Kerzenstecker, Tankfilter, Vergaserreinigung.

Jetzt war sie den ganzen Winter über in der Werkstatt, der
Meister hat sie komplett auseinander genommen, aber nichts
gefunden. Die Alternativen, die sich nun noch bieten, sind
sehr kostspielig. Sprich, wenn er z.B. eine neue Zündspule
einbaut (die recht teuer ist), und wenn der Fehler damit
jedoch nicht behoben ist, muss er das nächste teure Teil
ersetzen, etc.

Was sollte denn dann noch kommen?

Weiterhin gegen die Reperatur spräche, dass ich mittlerweile
40000 km drauf habe und der Meister meint, lange wird der
Roller eh nicht mehr fahren?!

Das muss man so glauben. Meine Vespa PX hat mit 2 Motoren gut 120.000 Km geschafft, wobei der 2. Motor noch fast neu ist.

Nächsten Dienstag fängt meine Arbeit wieder an (ich arbeite
saisonal und hatte den Winter über frei). Ich brauche ein
Gefährt, um auf die Arbeit zu kommen, da sie 30 km entfernt
liegt und mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zu erreichen
ist.

Nun muss ich mich bis nächste Woche entscheiden, was ich
mache.
Soll ich nochmal in die Suzuki investieren oder soll ich mir
lieber gleich was Neues kaufen?
Wenn was Neues, was könntet ihr mir empfehlen?

Eine Vespa PX 200.
Die werden zwar nciht mehr gebaut, sind aber noch (fast) neu verfügbar.

Es gibt nichts, was sich einfacher und günstiger warten lässt.

Ich möchte mir kein Motorrad kaufen, da ich zum rasen tendiere
und mir das zu gefährlich ist. D.h., es sollte wieder eine
125er sein.

Die PX gibt´s auch als 125er.

Ersatzteile sollten leicht zu erstehen sein.

http://www.rollerzentrale.de
Die verkaufen Roller und Teile und haben eine Werkstatt.

Vor allem jedoch sollte das Gefährt darauf angelegt sein, dass
ich viele Kilometer damit „runterrobben“ kann.
Und ein Platz für eine Sozia, einen Sozius wäre auch prima.

Ich sach ja: PX.

Würde mich sehr über Unterstützung von euch in der
Entscheidungsfindung freuen!

Ich hoffe, geholfen zu haben.
Gruß,
M.

Hallo!
Ich würde hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
Somit auch keine 125 ccm Zweitakt Vespa mit einer 125 ccm Viertakt Suzuki!
40000 Km sind schon recht viel für einen 125 ccm Viertaktmotor, der auch viel höher dreht als eine Zweitakt Vespa.
Mein Roller ( x9 ) hat 28.000 Km weg und ich trage mich auch schon mit dem Gedanken diesen abzustoßen!
Ich denke dein Händler hat schon recht wenn er sagt der Roller hält nicht mehr lange!
Mein Tip: Verkauf das Fahrzeug solange es noch fährt und kauf dir ein günstiges Neufahrzeug, z.B. Kymco Downtown. Der kostet zwar ca. 3500,- Euro, aber wenn du gut handeln kannst, bekommst du diesen schon ab 3000,- Euro!

Mfg. Teddy x9

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Moin!

Ich würde hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen!
Somit auch keine 125 ccm Zweitakt Vespa mit einer 125 ccm
Viertakt Suzuki!

Ich habe nur die Frage des TE beantwortet.
Er sucht einen Roller mit 125cc…

40000 Km sind schon recht viel für einen 125 ccm
Viertaktmotor, der auch viel höher dreht als eine Zweitakt
Vespa.

Ist das so?

Wie auch immer, ein solcher Motor, zumal 4-Takt, sollte 80.000 Km halten, einigermassen vernünftige Behandlung vorausgesetzt.
Ein Nachbar hier fährt einen 250er Roller (von Piaggio glaube ich) mit 140.000 Km auf dem 1. Motor. Er pflegt ihn eben und fährt vernünftig damit.

Bei einem 2-Takter wie der Vespa PX sehe ich 60.000 Km als realistisch an.
Dann wird mal ein Zylinder getauscht, die Schaltgabel erneuert, ggf. die Motorlager. Ist mit 300 - 400 Eur erledigt.
Das Chassis hält sicher 300.000 Km, ausser man lässt es verrosten.
Meine PX ist von 1986 und hat nun den 2. Motor. Habe ihn am Stück gebraucht mit 10.000 Km für 100 Eur gekauft.

Man muss allerdings auch die kleinen Motoren warm fahren und warten. Wer das nicht macht, muss eben mit stark erhöhtem Verschleiß leben. Wer aber die ersten 5 Km verhalten fährt und alle 5.000 Km das Motor-Öl wechselt, hat an den billigsten Konstruktionen lange Freude.

Mein Roller ( x9 ) hat 28.000 Km weg und ich trage mich auch
schon mit dem Gedanken diesen abzustoßen!

Es gibt ja auch Leute, die privat alle 3 Jahre ein werksneues Auto kaufen.
Das muss jeder selbst entscheiden.
Technisch begründet ist das jedoch nicht bzw. schon seit 25 Jahren nicht mehr.

Mein Privatwagen, der nun einem Campingbus weichen muss, hat 120.000 Km auf der Uhr und ist technisch fast wie neu. Das Auto wird beim nächsten Besitzer, sofern er es pflegt, locker die 400.000 Km erreichen können.

Die Zeiten, wo ein Motorrad mit 30.000 und ein Auto mit 100.000 Km schrottreif waren, sind schon sehr lange vorbei.

Ich denke dein Händler hat schon recht wenn er sagt der Roller
hält nicht mehr lange!

Klar, er hat sicher ein paar neue Roller im Showroom… :wink:

Mein Tip: Verkauf das Fahrzeug solange es noch fährt und kauf
dir ein günstiges Neufahrzeug, z.B. Kymco Downtown. Der kostet
zwar ca. 3500,- Euro, aber wenn du gut handeln kannst,
bekommst du diesen schon ab 3000,- Euro!

Weshalb nicht ein gutes Gefährt pflegen und länger fahren?

Ich kaufe meine Motorräder immer gebraucht. Das aktuelle hat 1000cc, 140 PS und 52.000 Km auf der Uhr. Es läuft wie eine 1, ist ordentlich gewartet, technisch gar nicht mal so weit weg von den aktuellen 1000ern und hat 1/5 des Neupreises einer solchen Maschine gekostet.

Nach 2-3 Jahren verkaufe ich es mit einem Wertverlust von 500 - 1000 Eur und kaufe etwas anderes. Aber sicher nicht, weil das Ding dann defekt ist, sondern weil ich gerne immer mal wieder etwas anderes fahre.

Gruß,
M.

Alles schön und gut was du da schreibst!

Ein Motorrad ist auch qualitätsmäßig nicht mit einem Roller zu vergleichen!

Ein Viertakter hat auch viel mehr bewegliche Teileiz.B. Ventile, als ein Zweitakter, somit auch mehr Verschleißteile!
Es geht hier aber nicht allein um den Motor, sondern auch um den Antrieb, sprich Variomatik.
Eine Variomatik hat deine PX nicht!
Bei der hohen Kilometerzahl sind nicht nur die Variorollen platt, der Rollenkäfig ausgenudelt, der Antriebsriemen hinüber, die Fliehkraftkupplung abgenutzt, usw!
Lass das mal in deiner Werkstatt reparieren, denn nicht jeder ist sein eigener Schrauber. Für diese Arbeiten, wo eine komplette Inspektion noch nicht einmal eingerechnet ist, bekommst du bald einen neuen Roller!
Ich fahre seit 50 Jahren Motorräder und Roller aller Klassen, auch PX und weis wovon ich rede, bzw. schreibe!

Teddy x9

Moin!

Alles schön und gut was du da schreibst!

Ein Motorrad ist auch qualitätsmäßig nicht mit einem Roller zu
vergleichen!

Ja, das stimmt. Ein PX-Roller wird die meisten Motorräder kilometermässig überholen…

Ein Viertakter hat auch viel mehr bewegliche Teileiz.B.
Ventile, als ein Zweitakter, somit auch mehr Verschleißteile!

Das ist mir bewusst.
Allerdings halte ich Schäden an Ventiltrieb und Ventilen bei 40.000 Km für äußerst unwahrscheinlich.
Wir sprechen hier von einem Markengefährt, nicht von einem chinesischen Schrottroller.

Es geht hier aber nicht allein um den Motor, sondern auch um
den Antrieb, sprich Variomatik.
Eine Variomatik hat deine PX nicht!

Das stimmt. Sie hat als Sekundärtrieb Zahnräder.
Auch diese unterliegen Verschleiß, genau wie die Schaltgabel.
Es liegt am Fahrer, ob diese Teile 10.000 oder 100.000 Km halten.

Bei der hohen Kilometerzahl sind nicht nur die Variorollen
platt, der Rollenkäfig ausgenudelt, der Antriebsriemen
hinüber, die Fliehkraftkupplung abgenutzt, usw!

Ist das so?
Bzgl. der Variatorrollen weiß ich, dass ein Austausch um die 100 Eur kostet.
Der Antriebsriemen kann ebenfalls nicht das Thema sein.
Bzgl. der Fliehkraftkupplungen habe ich keine Erfahrungswerte.

Dass es Verschleißteile gibt, ist klar. Nur dass ein Roller mit 40.000 Km so viele davon benötigt, dass man einen neuen davon kaufen kann, kann ich mir nicht vorstellen.

Lass das mal in deiner Werkstatt reparieren, denn nicht jeder
ist sein eigener Schrauber. Für diese Arbeiten, wo eine
komplette Inspektion noch nicht einmal eingerechnet ist,
bekommst du bald einen neuen Roller!

Dann ist es die falsche Werkstatt.
Was kosten die beschriebenen teile denn Deiner Erfahrung nach?

Ich fahre seit 50 Jahren Motorräder und Roller aller Klassen,
auch PX und weis wovon ich rede, bzw. schreibe!

Ich fahre seit 22 Jahren Roller/Motorrad. Seitdem habe ich auch die PX. An meinen Maschinen, alle gebraucht gekauft, habe ich immer viel selbst gemacht, die meisten habe ich nach ein paar Jahren wieder in der Größenordnung des Einstandspreises verkauft. So schlecht kann ich das also nicht gemacht haben…

Meine aktuelle Maschine, eine Yamaha YZF 1000, kostete 2.600 Eur. Sie ist nach 13 Jahren und 53.000 Km gut i.O.
Wenn doch mal eine 1.000 Eur Inspektion ansteht, ist das eben so. Deshalb kaufe ich kein neues Motorrad.

Gruß,
M.

Hallo ihr zwei,

erstmal Danke für eure Rückmeldungen! Und auch für die spannende kontroverse Diskussion.

Hätte mir noch mehr Tipps gewünscht, aber vielleicht hole ich mir die lieber im Motorradforum :wink:

Die von euch empfohlenen Maschinen werde ich mal näher betrachten!

Grüße,
jeanne