Hallo zusammen!
ich suche das Wort, „entschimmeln“ Es gibt aber anscheinend dieses Wort nicht. Bei Entschimmeln meine ich, den Schimmel von der Wand zu entfernen und zu säubern. Gibt es ein anderes Wort dafür?
Danke
Hallo zusammen!
ich suche das Wort, „entschimmeln“ Es gibt aber anscheinend dieses Wort nicht. Bei Entschimmeln meine ich, den Schimmel von der Wand zu entfernen und zu säubern. Gibt es ein anderes Wort dafür?
Danke
Moin,
klar gibt es das, du hast es ja gerade selbst benutzt und/oder erfunden
Es gibt ja auch entkernen (einen Kern entfernen), entlacken (den Lack entfernen) usw, warum soll es da nicht entschimmeln geben?
Gibt es ein anderes Wort dafür?
Man kann es natürlich umschreiben:
-Ich habe von der Wand den Schimmel entfernt
-Ich habe die Wand vom Schimmel befreit
-Ich habe die Wand vom Schimmel gesäubert
…
HTH
J~
Hi,
nun ja, das Wort Razupaltuff gibt’s auch nicht wirklich, ich würde das nicht als Argument gelten lassen.
Ich würde einfach „Schimmel entfernen“ dazu sagen.
Gruß
Christa
Moin,
heute werden ja viele neue Wörter in manipulativer Absicht konstruiert oder aus anderen, ich sage mal niederen, Beweggründen. Man denke da nur an Werbung, Selbstdarsteller, Politiker oder Feministen.
Was würdest du denn als Argument für eine „natürliche“ Art einer Wortentstehung gelten lassen, wenn nicht einfach durch die Benutzung durch einen Sprecher?
VG!
J~
Ich glaube, Nadja geht es nicht darum, ein neues Wort zu kreieren. Sie lernt Deutsch und man kann ihren Postings entnehmen, dass sie zunächst einmal gängiges, gebräuchliches Deutsch lernen will. Sicher hat sie dabei auch schon gelernt, wie man plausibel neue Worte schafft - aber das ist hier vermutlich nicht ihr Ansinnen.
Gruß, Diva
Hallo,
Durch die Benutzung vieler Sprecher. Ich kann im Deutschen Wörter durch bekannte Schemas kreiieren, das stimmt. Durch Vorsilben, durch Zusammenziehen, nach Kofferwortbildung usw. Aber wenn ich das mache, ist das erstmal nur ein Idiolekt, etwas, das ich persönlich nutze. Damit ist es noch kein neues Wort in der deutschen Sprache. Das wird es erst, wenn es von anderen aufgenommen und ebenfalls benutzt wird.
Bei aller Freundschaft, du fängst an, dich durch diese Seitenhiebe und wie du dich in dieses Thema verbeißt, ein bisschen lächerlichlich zu machen.
Grüße
Siboniwe
Moin,
irgendwie dünkt mich, in diesem Brett hier herrscht unterschwellig eine verspannte Stimmung- vielleicht sollte ich hier einfach mal wegbleiben. Sage doch einfach mal konkret was an entschimmeln so wahnsinnig falsch und ungebräuchlich ist, zumindest falscher und ungebräuchlicher als sagen wir mal entkernen? Diese Dudenhörigkeit die offensichtlich dahinter steckt habe ich ehrlich gesagt noch nie verstanden.
Für mich klingt das nach einem ganz normalen Wort was jeder halbwegs intelligente Muttersprachler verstehen sollte - und tatsächlich wird es auch verwendet. Hier mal fünf Beispiele:
http://kinematheken.info/mit-tabea-roessner-besichtigung-des-bundesarchiv-standorts-hoppegarten-da/
https://books.google.de/books?id=LqGACgAAQBAJ
Aber von mir aus ist es halt trotzdem falsch. Vielleicht ist es für einen Sprachenlerner auch gar nicht mal so schlecht zu sehen, wie Deutsche mit ihrer Sprache umgehen. So etwas kann ja auch zum Verständnis der Fremdsprache beitragen.
VG
J~
Moin,
es war ein Beispiel von mehreren wo manipulative Sprache konstruiert und angewandt wird. Mag ja sein, dass dir das nicht gefällt - ist aber leider trotzdem Realität.
VG
J~
Leute, bleibt doch friedlich.
Sinn und Hauptaufgabe der Sprache ist, sich miteinander verständigen zu können. So ein Vorgang wird auch Kommunikation genannt. Also, wenn der Eine versteht, was der Andere ausdrücken will. (Außer,es handelt sich um Politiker). Daher ist, gegen das Wort „entschimmeln“
eigentlich nichts einzuwenden. Es ist zwar nicht üblich aber verständlich. Die Sprache ist nich dem Duden entsprungen, sondern hat sich nach Bedarf entwickelt. Warum sollte heute ein Stillstand herrschen? Ich bin auch mannchmal müde, oder wie ich zu sagen pflege - ein Erschöpfling.
Grinsende Grüße an alle
Sch
Als einmalige Beispiel ist es akzeptabel, obwohl natürlich diese Reihung und Auswahl durchaus eine Wertung ist. Ob es mir gefällt oder nicht, steht nicht zur Debatte. Ich sprach von deiner Wirkung auf andere (und ich habe Grund zur Annahme, dass das nicht nur auf mich so wirkt).
Grüße
Siboniwe
Hallo Schorsch,
Ich musste mal ein von mir entworfendes Bühnenset vor einer Gruppe Prüfer vorstellen. Die Bühne war als Drehbühne gedacht, auf Englisch „revolving stage“. Ich dachte, ich lockere die Atmosphäre und sprach von einer „revolting“ (=ekelhaften) Bühne. Mein Witz verpuffte. Die Herren saßen einfach da und einer verbesserte mich. Man sah das nicht als Witz, nicht als kreativen Umgang mit Sprache, sondern einfach als falsch an. Bei einem englischen Muttersprachler hätte man anders reagiert.
Wie ich oben schrieb, gibt es im Deutschen zahlreiche Methoden neue Wörter zu kreiieren. Aber sie müssen den Sprung von der individuellen Nutzung zur allgemeinen Nutzung schaffen. Dass man ein Wort intuitiv versteht, wie dein „Erschöpfling“, ist nur ein einzelner Aspekt; es muss einiges zusammenkommen, damit es ein Wort in den Korpus einer Sprache übernommen wird.
Grüße
Siboniwe
Das ist ein neues Wort, man kann dazu auch sagen(schreiben) ein/e Erschöpfte/r. Jemand hat mal für was Heiles, was ok ist, gesagt, das ist unkaputtbar! Das Wort habe ich bis Dato noch nie gehört, da es nun des öfteren gesagt wird, ist es somit gang und gäbe. Irgendwie was Neues gibt es immer wieder!
Hallo!
Wenn man den Schimmel mit schwarzen Streifen bemalt, ist er nicht mehr ganz so schimmlig wie zuvor. Diesen Vorgang nennt man entschimmeln. Das Ergebnis nennt man einen Halbschimmel (gelegentlich auch als Halbrappe bezeichnet) und das sieht dann so aus:
Schöne Grüße!
Natürlich gibt es das Wort.
„Der Altbau muß komplett entschimmelt werden“
Wenn du mit dem Stichwort „entschimmelt“ (statt „entschimmeln“) googelst, findest du zahlreiche Beispiele.
Wenn der Duden ein Wort nicht listet, bedeutet das keineswegs, dass es im Sprachschatz nicht enthalten ist. Es bedeutet nur, dass die Dudenredaktion es noch nicht gefunden hat. Der Duden ist nicht normativ, sondern rezeptiv.
Übrigens: Der Ausdruck „das Wort x gibt es (nicht)“ hat im allgemeinen die Bedeutung, dass es (nicht) im Wortschatz der Standardsprache oder der Umgangssprache oder eines Dialektes enthalten ist. Aber man kann durchaus auch Wörter erfinden, die in einem aktuellen Text-Zusammenhang Bedeutung vermitteln, die es darüber hinaus aber „nicht gibt“, d.h. das darüber hinaus gar nicht verwendbar wäre, weil sie unverständlich wäre. Für Wortspiele ist das aber gerade das A und O.
Und manchmal verbreiten sich solche spontanen Erfindungen auch. So ist z.B. das hier irgendwo erwähnte „unkaputtbar“ ein Wort, das es „nicht gibt“. Und zwar allein von der Wortbildung her: Adjektive mit dem Suffix „-bar“ können nur von transitiven Verben abgeleitet werden („lesen“ → „les-bar“ oder „unles-bar“), aber nicht von einem Adjektiv. „kaputt“ ist aber ein Adjektiv. Dennoch ist es allgemein verständlich und wird auch - allerdings mit ironischem Unterton - oft verwendet in der Umgangssprache. Dennoch müßte man sagen, dass es dieses Wort „nicht gibt“.
Gruß
Metapher
Danke @Metapher für deine Antwort.
Endlich mal jemand der es versteht und beschreibt, dass unsere Muttersprache eben nicht dadurch entsteht, dass sie durch ein gesetzgebendes Gremium als richtig oder falsch beschlossen wird. Je häufiger ich über dieses Thema spreche umso mehr beschleicht mich der Verdacht, dass „der Deutsche“ als Prototyp eben solche „Gesetze“ zur Orientierung braucht oder wenigstens die Meinung einer Person, die eine „geschriebene fachliche Kompetenz“ vorzuweisen hat.
Einfach so ein Wort erfinden, was leicht verständlich beschreibt was man ausdrücken möchte… wo kämen wir denn da hin!
Aber noch ein Satz zu:
Und manchmal verbreiten sich solche spontanen Erfindungen auch. So ist z.B. das hier irgendwo erwähnte „unkaputtbar“ ein Wort, das es „nicht gibt“.
Dieses Wort ist leider keine spontane Erfindung eines Muttersprachlers, sondern eine bewusste Konstruktion eines US-Brauseherstellers um damit Werbung zu betreiben. Für mich leider ein Beispiel für eine vorsätzliche Sprachmanipulation.
VG!
J~
EIN Sprecher muss damit anfangen, aber das Wort müsste dann schon eine gewisse Verbreitung finden, um als „existent“ betrachtet zu werden, finde ich.
Gruß
Christa
EDIT: ich habe jetzt erst gesehen, dass @anon73739668 sinngemäß genau das geantwortet hat, nur schon vor mir. Sorry, habe zwei sehr lange Tage hinter mir (kommt mir nicht damit an, auch meine Tage hätten nur 24 Stunden! ) und bin deshalb etwas platt.
Solche anankastischen Charaktere mag es geben. Aber der „Spiegel“ war einst berühmt dafür, daß seine Autoren ihre Artikel kunstvoll mit kreativen Wortspielen und Wortfindungen anzureichern verstanden.
Es war ein gelungener Werbegag, der sich - ohne jedoch an Coca Cola zu assoziieren - wie Lauffeuer ausbreitete. Der Gag entstammte allerdings nicht dem Hersteller, sondern seiner Werbeagentur. Und Werbeagenturen haben zwar Strategien (= „bewußte Konstruktionen“), aber solche grammatischen Knockout-Gags werden dennoch in Brainstroming-Sessions „gefunden“.
Und manchmal liefern andere Profis ihnen dafür Zündstoff. Beispiel: „Da werden Sie geholfen!“ Ist auch in den allgemeinen Sprachschatz übergegangen und kaum einer weiß noch, wofür (oder: für was. Aber das steht in einem anderen Thread ;-)) die Werbung war.
Gruß
Metapher
„Halbschimmel“
Interessant. Das bringt mich zu folgender Fachfrage:
Würde schon mal untersucht, welchen Anteil die weißen Flächen an derGesamtfläche eines Zebras ausmachen?
Könnte ja auch ein Dreiachtelschimmel sein.
Das ist an sich ja auch ok, Aber ohne dieses grammatisch unmögliche Monstrum ebendort auch als solches zu kommentieren, ist es eine Frechheit.
Gruß
Metapher