Guten Abend,
Aber 2,50 Euro - auch in 10 Jahren - würde wohl die
Volkswirtschaft belasten. Selbst dann, wenn die Einnahmen in
Alternativen investiert werden.
das stimmt, aber ich sehe hier eher die langfristige Perspektive. Aber in der Tat krankt unser System derzeit daran, daß sich langfristige Ziele zu Lasten der gegenwärtigen Situation nicht durchsetzen lassen (oder durchgesetzt werden wollen).
wenn die letzten paar Mrd. Kubikmeter Öl ihre Masse in
Gold wert sind und wir 95% unseres BSP an den persischen Golf
überweisen?So dramatisch sehe ich es nicht. Deutschland ist führend in
Alternativenergien. Wenn es also in einigen Jahrzehnten kein
Benzin mehr gibt (geben würde, auch das sehe ich nicht so
dramatisch), dann haben andere stärkere Probleme.
Nun, ich denke, daß uns diese Sichtweise nicht wirklich weiterhilft. Die Folgen werden für uns drastisch genug sein, als daß wir uns darauf berufen sollten, daß es anderen schlechter gehen wird.
Richtig, wir bezahlen damit die Sünden der Vergangenheit
(Umlagefinanzierung) und das ist ein Problem, allerdings wird
uns das auch nicht erspart bleiben, wenn wir beim aktuellen
System bleiben.Indirekt natürlich. Der andere Weg wäre ja eine immer stärk
Steuer finanzierte Rente. Aber auch dadurch steigt indirekt
der Rentenbeitrag.
Eine Quersubvention der Rentenkasse haben wir derzeit auch, wenn auch unauffälliger. 1999 lag der Zuschuß des Bundes zur Rentenkasse bei rd. € 50 Mio. Bei rd. 20 Mio. Rentnern entspricht das einem Betrag von € 2.500/Jahr und Rentner. Schonmal kein schlechter Anfang für eine Grundrente. Bei Durchschnitts(versicherungs)renten von € 924 (Männer) bzw. € 446 (Frauen; alle Zahlen 1999) auch kein unerheblicher Anteil.
Ich glaube auch nicht (sicher war überspitzt formuliert,
dennoch), dass es viele gibt, die einen „gemütlichen Vormittag
beim Hausarzt“ verbringen wollen. Die meisten gehen da wohl
nur hin, wenn sie krank sind - oder sich krank fühlen.
Ich weiß nicht. Meine (zugegebenermaßen seltene) Erfahrung was Arztbesuche angeht aber auch die Aussagen der von mir zu dem Thema befragten Ärzte spricht eine andere Sprache.
Kann, muß aber nicht. Bei den privaten Kassen hört man nur
wenig davon, daß Menschen aufgrund fehlgeleitetem
Kostenbewußtsein zum dauerhaften Pflegefall wird.Die Privatkassen leben auch mehr von der „reichen“
Bevölkerung. Die werden sicherlich auch 5€ zahlen, wenn sie
sich etwas krank fühlen.
Auch hier muß ich widersprechen. Die „Reichen“ zeichnen sich dadurch aus, daß sie nur wenig Zeit haben, sich beim Arzt aufzuhalten. Ein finanzieller Anreiz spielt da eine untergeordnete Rolle. Dennoch sage ich meinem Arzt heute, nachdem ich weiß was der ganze Spaß kostet, er möge sich eine Ultraschalluntersuchung meiner Nasennebenhöhlen sparen, wenn ich genau weiß, daß sie „zu“ sind. Nach anfänglichen Irritationen gehorcht man mir da inzwischen schon.
Oder eben nicht hingehen, dann aber
nicht wegen des Geldes. Bei Leuten für die 5€ schon viel Geld
ist, ist das etwas anderes.
Hier könnte man wiederum mit Freibeträgen arbeiten. € 200 Arztkosten könnten frei sein, € 200 Selbstbehalt und den darüber wiederum hinausgehenden Teil würde dann wieder die Kasse bezahlen.
Nicht zuletzt bei der Autoversicherung funktioniert das ganze ja auch.
Das Problem ist dann die Übernahme der Leute. Die Barmer geht
pleite. Alle Kunden haben jahrelang in die Barmer eingezahlt.
Das Geld ist weg. Die Leute gehen dann in die anderen Kassen.
Diese müssen sie dann übernehmen, ohne dass die jemals
Beiträge bezahlt haben. Und von der Barmer gibts nichts mehr.
Die gesetzlichen Kassen arbeiten heute - wie die Rentenversicherung auch - vom Umlageverfahren. Insofern würden sich da kaum Konsequenzen ergeben.
Eine Alternative wäre allerdings ein Fonds wie im Bankenfall.
Auch eine Idee. Warum auch nicht.
Sorry, habe ich falsch gelesen. Meistens ist es so, dass das
Geld ins nächste Jahr übertragen werden kann. Dass der
Mitarbeiter dies teilweise behalten darf, wäre tatsächlich
neu. Könnte natürlich zur Folge haben, dass notwendige
Ausgaben unterbleiben. Die Mitarbeiter lieber privat über das
Geld verfügen als sich z.B. leistungsstärkere Rechner zu
kaufen.
Dafür gibt es Nutzungsdauern. Was ich meinte: Budget für Schreibmaterial: € 200, Stand 10.12.2002: € 150. Die Frage ist nun: Verbrauch oder nicht. Eine „Ausschüttung“ würde da gewiß die wünschenswerte Verhaltensweise zur Folge haben.
Was an meiner Uni im Dezember an nicht benötigtem EDV-kram gekauft wurde, geht auf keine Kuhhaut.
Gruß
Christian