Entschuldigung an alle!

Guten Abend,

Aber 2,50 Euro - auch in 10 Jahren - würde wohl die
Volkswirtschaft belasten. Selbst dann, wenn die Einnahmen in
Alternativen investiert werden.

das stimmt, aber ich sehe hier eher die langfristige Perspektive. Aber in der Tat krankt unser System derzeit daran, daß sich langfristige Ziele zu Lasten der gegenwärtigen Situation nicht durchsetzen lassen (oder durchgesetzt werden wollen).

wenn die letzten paar Mrd. Kubikmeter Öl ihre Masse in
Gold wert sind und wir 95% unseres BSP an den persischen Golf
überweisen?

So dramatisch sehe ich es nicht. Deutschland ist führend in
Alternativenergien. Wenn es also in einigen Jahrzehnten kein
Benzin mehr gibt (geben würde, auch das sehe ich nicht so
dramatisch), dann haben andere stärkere Probleme.

Nun, ich denke, daß uns diese Sichtweise nicht wirklich weiterhilft. Die Folgen werden für uns drastisch genug sein, als daß wir uns darauf berufen sollten, daß es anderen schlechter gehen wird.

Richtig, wir bezahlen damit die Sünden der Vergangenheit
(Umlagefinanzierung) und das ist ein Problem, allerdings wird
uns das auch nicht erspart bleiben, wenn wir beim aktuellen
System bleiben.

Indirekt natürlich. Der andere Weg wäre ja eine immer stärk
Steuer finanzierte Rente. Aber auch dadurch steigt indirekt
der Rentenbeitrag.

Eine Quersubvention der Rentenkasse haben wir derzeit auch, wenn auch unauffälliger. 1999 lag der Zuschuß des Bundes zur Rentenkasse bei rd. € 50 Mio. Bei rd. 20 Mio. Rentnern entspricht das einem Betrag von € 2.500/Jahr und Rentner. Schonmal kein schlechter Anfang für eine Grundrente. Bei Durchschnitts(versicherungs)renten von € 924 (Männer) bzw. € 446 (Frauen; alle Zahlen 1999) auch kein unerheblicher Anteil.

Ich glaube auch nicht (sicher war überspitzt formuliert,
dennoch), dass es viele gibt, die einen „gemütlichen Vormittag
beim Hausarzt“ verbringen wollen. Die meisten gehen da wohl
nur hin, wenn sie krank sind - oder sich krank fühlen.

Ich weiß nicht. Meine (zugegebenermaßen seltene) Erfahrung was Arztbesuche angeht aber auch die Aussagen der von mir zu dem Thema befragten Ärzte spricht eine andere Sprache.

Kann, muß aber nicht. Bei den privaten Kassen hört man nur
wenig davon, daß Menschen aufgrund fehlgeleitetem
Kostenbewußtsein zum dauerhaften Pflegefall wird.

Die Privatkassen leben auch mehr von der „reichen“
Bevölkerung. Die werden sicherlich auch 5€ zahlen, wenn sie
sich etwas krank fühlen.

Auch hier muß ich widersprechen. Die „Reichen“ zeichnen sich dadurch aus, daß sie nur wenig Zeit haben, sich beim Arzt aufzuhalten. Ein finanzieller Anreiz spielt da eine untergeordnete Rolle. Dennoch sage ich meinem Arzt heute, nachdem ich weiß was der ganze Spaß kostet, er möge sich eine Ultraschalluntersuchung meiner Nasennebenhöhlen sparen, wenn ich genau weiß, daß sie „zu“ sind. Nach anfänglichen Irritationen gehorcht man mir da inzwischen schon.

Oder eben nicht hingehen, dann aber
nicht wegen des Geldes. Bei Leuten für die 5€ schon viel Geld
ist, ist das etwas anderes.

Hier könnte man wiederum mit Freibeträgen arbeiten. € 200 Arztkosten könnten frei sein, € 200 Selbstbehalt und den darüber wiederum hinausgehenden Teil würde dann wieder die Kasse bezahlen.

Nicht zuletzt bei der Autoversicherung funktioniert das ganze ja auch.

Das Problem ist dann die Übernahme der Leute. Die Barmer geht
pleite. Alle Kunden haben jahrelang in die Barmer eingezahlt.
Das Geld ist weg. Die Leute gehen dann in die anderen Kassen.
Diese müssen sie dann übernehmen, ohne dass die jemals
Beiträge bezahlt haben. Und von der Barmer gibts nichts mehr.

Die gesetzlichen Kassen arbeiten heute - wie die Rentenversicherung auch - vom Umlageverfahren. Insofern würden sich da kaum Konsequenzen ergeben.

Eine Alternative wäre allerdings ein Fonds wie im Bankenfall.

Auch eine Idee. Warum auch nicht.

Sorry, habe ich falsch gelesen. Meistens ist es so, dass das
Geld ins nächste Jahr übertragen werden kann. Dass der
Mitarbeiter dies teilweise behalten darf, wäre tatsächlich
neu. Könnte natürlich zur Folge haben, dass notwendige
Ausgaben unterbleiben. Die Mitarbeiter lieber privat über das
Geld verfügen als sich z.B. leistungsstärkere Rechner zu
kaufen.

Dafür gibt es Nutzungsdauern. Was ich meinte: Budget für Schreibmaterial: € 200, Stand 10.12.2002: € 150. Die Frage ist nun: Verbrauch oder nicht. Eine „Ausschüttung“ würde da gewiß die wünschenswerte Verhaltensweise zur Folge haben.

Was an meiner Uni im Dezember an nicht benötigtem EDV-kram gekauft wurde, geht auf keine Kuhhaut.

Gruß
Christian

nix da

Das ist Verwirrung bei dichens jetzt. Denn freigesetzte
Mitarbeiter sind ne qual für das Unternehmen. Sie bringen
weniger Konsum, müssen aber unproduktiv mit durchgefüttert
werden.

Mißverständnis: Ich meinte „entlassen“, nicht bei vollen oder teilweisen Bezügen freigestellt.

…wir sollten ein paar in einen Krieg mit Frankreich in
bilateralem interesse schicken, dann werdens weniger und die
Wirtschaft wächst aufgrund Rüstungsproduktion. Sonst sehe ich
da keine Abnahme. gab es das in den letzten 30 Jahren bei euch
etwa?

Was? Krieg? Oder Rückgang der Arbeitslosenzahlen? Letzteres kaum. Was sich bei einer Flexibilisierung des Kündigungsschutzes und der Lockerung Knechtschaft der Tarifverträge ändern dürfte.

Derzeit stellen Unternehmen mitunter

lieber niemanden ein, den sie benötigen würden, nur weil sie
ihn bei nachlassender Nachfrage nicht wieder loswerden. Mein
Lieblingsbeispiel: Du hast die Wahl, einen Liter Milch nicht
zu kaufen oder ein Jahr lang jeden Tag einen Liter abnehmen zu
müssen, unabhängig davon, ob Du 2 Monate im Jahr nicht zuhause
bist oder eine Lactoseallergie entwickelst. Wofür würdest Du
Dich entscheiden?

Ich vertstehe dein Beispiel nicht. Kannst du das anders
umschreiben? Wo ist der Unterschied, ob ich keine Milch kaufe
oder keine trinke oder wie meinen?

Kurzfassung: Wenn Du beim Erwerb eines Liters Milch gezwungen wärest, Dich zu verpflichten, für das kommende Jahr jeden tag einen Liter abzunehmen, würdest Du lieber keine Milch kaufen.

Genausowenig ist ein Arbeitgeber bereit, für Auftragsspitzen einen Mitarbeitert einzustellen, den man für mindestens ein halbes Jahr nicht mehr los wird.

Fakt ist, daß AN konsumieren. Jeder AL mehr kostet die
Unternehmen ein Stück Gewinn im doppelten Maß. Er ist
unproduktiver Mitdurchzuschleifender und konsumunfähiger als
ein AN. Prinzipiell für jedes Unternehmen gewinnschädigend.

Wenn der AN aber keine Arbeit hat, weil die Auftragslage mau ist, ist er noch teurer. Im übrigen kommt die Gewerkschaftsargumentation „mehr Lohn für mehr Konsum=Wirtschaftswachstum“ bei mir nicht sehr gut an. Es ist schön, daß ich hier seit ein paar Jahren ein Gegenargument habe: Ich Japan wurden vor einigen Jahren an jeden Bürger vom Staat Einkaufsgutscheine verteilt, um den Konsum anzuregen. Hat auch nicht funktioniert.

Jahrtausende? Bismarck hat m.W. im 19 Jh. gelebt, oder meinst
Du einen mir unbekannten Pharao gleichen Namens? :wink:

Das ist so nicht korrekt. Du kannst das nur in relativer
Gleichzeitigkeit, also im Umlageverfahren mit Rücklagen für
ungeplante Zwischenfälle o.ä., machen. Wer soll denn für dich
sorgen, wenn keine jungen Leute da sind? Es geht nur sorum,
daß wir mehr Kinder brauchen. Also staatlich organisiertes
Rudelbumsen, ein halbes Jahr Zwangssex anstatt Wehrpflicht,
Kondomverbot… irgendsowas. Die reden ja sogar schon vom
öffentlichen Nahverkehr, ist dir das entgangen :smile:?

*g* Nicht wirklich. Aber der richtige Schritt wäre seinerzeit gewesen, das System langsam und nicht per Urknall eizuführen, so daß jeder Arbeitnehmer für seine Rente selbst angespart hätte.

Das ist seit Jahrtausenden so, daß sich arbeitsfähige um die
Alten und Kranken sorgen. Meinst du, uin der Urgesellschaft
ist einer verhungert, wenn er sich ein Bein gebrochen hart und
nicht mehr jagen konnte? Heute willst du dich dahin
zurückentwickeln, daß nicht masl das gilt. Rate mal, wer in 35
Jahren über die Iduioten schimpfen würde, die das damals
eingeführt haben - du? :smile:

Nun, es gibt auch Völker, die ihre Alten in die Wüste schicken, aber darauf will ich nicht hinaus. Schon jetzt zahlt der Staat erhebliche Gelder in die Kasse, genau aus diesem Grunde (siehe auch mein letzter Artikel an Ralf. Eine Mindestsicherung für jeden, der nicht für sich selber sorgen kann, läßt sich zwar nicht aus der Portokasse bezahlen, ist aber so teuer nicht.

wird, um seinen Aufgaben nachzukommen. Gleichzeitig müßte A
für Sparsamkeit belohnt und nicht durch Budgetkürzung bestraft
werden.

Nein, das ist vernünftig. Geld im Sparstrumpf ist wertlos. Es
muß in den Umlauf glangen.

Gelangte es ja, wenn die Abteilung die Kohle bekommt, die sie braucht. Mal abgesehen davon, daß ich die Ansicht, daß das Geld in den Umlauf gelangen muß, nicht teile.

…unverbesserlicher Optimist. Ich kann dir nur soviel sagen,
daß ich im nächsten Jahr neue AL produziere. eine Menge. tut
mir Leid.

Braucht dir nicht leid zu tun. Wenn Du sie nicht beschäftigen kannst, ist das der gang der Dinge. Gut, daß wir nocht Leute anstellen. Allerdings befürchte ich, daß diese Personen nach Deiner Indoktrination an vordester Front des Kapitalismus nicht mehr einsetzbar sind. :wink:

Gruß
Christian

Das ist Verwirrung bei dichens jetzt. Denn freigesetzte
Mitarbeiter sind ne qual für das Unternehmen. Sie bringen
weniger Konsum, müssen aber unproduktiv mit durchgefüttert
werden.

Mißverständnis: Ich meinte „entlassen“, nicht bei vollen oder
teilweisen Bezügen freigestellt.

Sind sie aber prinzipiell nur, auch wenn so richtig entgelassen. Was meinst du, woher täglich die Kohle für die AL kommt? Wer muß dafür aufkommen? Genau: die verbleibende Masse an Unternehmen.

…wir sollten ein paar in einen Krieg mit Frankreich in
bilateralem interesse schicken, dann werdens weniger und die
Wirtschaft wächst aufgrund Rüstungsproduktion. Sonst sehe ich
da keine Abnahme. gab es das in den letzten 30 Jahren bei euch
etwa?

Was? Krieg? Oder Rückgang der Arbeitslosenzahlen? Letzteres
kaum. Was sich bei einer Flexibilisierung des
Kündigungsschutzes und der Lockerung Knechtschaft der
Tarifverträge ändern dürfte.

Genau, dadurch werden teure AN freigesetzt und billigere eingestellt, was weniger Konsum und somit mehr AL bedeutet.

Ich vertstehe dein Beispiel nicht. Kannst du das anders
umschreiben? Wo ist der Unterschied, ob ich keine Milch kaufe
oder keine trinke oder wie meinen?

Kurzfassung: Wenn Du beim Erwerb eines Liters Milch gezwungen
wärest, Dich zu verpflichten, für das kommende Jahr jeden tag
einen Liter abzunehmen, würdest Du lieber keine Milch kaufen.

Achso. OK, sicherlich. Genau so funktioniert die Wirtschaft.

Genausowenig ist ein Arbeitgeber bereit, für Auftragsspitzen
einen Mitarbeitert einzustellen, den man für mindestens ein
halbes Jahr nicht mehr los wird.

Ich weiß das nur zu gut :smile:

Wenn der AN aber keine Arbeit hat, weil die Auftragslage mau
ist, ist er noch teurer. Im übrigen kommt die
Gewerkschaftsargumentation „mehr Lohn für mehr
Konsum=Wirtschaftswachstum“ bei mir nicht sehr gut an. Es ist
schön, daß ich hier seit ein paar Jahren ein Gegenargument
habe: Ich Japan wurden vor einigen Jahren an jeden Bürger vom
Staat Einkaufsgutscheine verteilt, um den Konsum anzuregen.
Hat auch nicht funktioniert.

Logiscgh. Jeder hat einen entsprechenden Bedarf. Wozu asoll ich mir ne Unmenge Spittel zulegen, den ich nie brauche?

Das ist so nicht korrekt. Du kannst das nur in relativer
Gleichzeitigkeit, also im Umlageverfahren mit Rücklagen für
ungeplante Zwischenfälle o.ä., machen. Wer soll denn für dich
sorgen, wenn keine jungen Leute da sind? Es geht nur sorum,
daß wir mehr Kinder brauchen. Also staatlich organisiertes
Rudelbumsen, ein halbes Jahr Zwangssex anstatt Wehrpflicht,
Kondomverbot… irgendsowas. Die reden ja sogar schon vom
öffentlichen Nahverkehr, ist dir das entgangen :smile:?

*g* Nicht wirklich. Aber der richtige Schritt wäre seinerzeit
gewesen, das System langsam und nicht per Urknall eizuführen,
so daß jeder Arbeitnehmer für seine Rente selbst angespart
hätte.

Das geht voll nach hinten los, glaub es mir! Dieses System wurde nicht per Urknall eingeführt, sondern nur gesetzlich verankert. Was du willst, gibt einen Urknall, wenn die Rentner vorm nichts stehen - du z.B.

Nun, es gibt auch Völker, die ihre Alten in die Wüste
schicken, aber darauf will ich nicht hinaus. Schon jetzt zahlt
der Staat erhebliche Gelder in die Kasse, genau aus diesem
Grunde (siehe auch mein letzter Artikel an Ralf. Eine
Mindestsicherung für jeden, der nicht für sich selber sorgen
kann, läßt sich zwar nicht aus der Portokasse bezahlen, ist
aber so teuer nicht.

Dieses Wirtschaftssystem ist Irrsinn hoch neun. Das geht sowieso in die Hose, ob der Staat da reinbuttert oder nicht.

Gelangte es ja, wenn die Abteilung die Kohle bekommt, die sie
braucht. Mal abgesehen davon, daß ich die Ansicht, daß das
Geld in den Umlauf gelangen muß, nicht teile.

…unverbesserlicher Optimist. Ich kann dir nur soviel sagen,
daß ich im nächsten Jahr neue AL produziere. eine Menge. tut
mir Leid.

Braucht dir nicht leid zu tun. Wenn Du sie nicht beschäftigen
kannst, ist das der gang der Dinge. Gut, daß wir nocht Leute
anstellen. Allerdings befürchte ich, daß diese Personen nach
Deiner Indoktrination an vordester Front des Kapitalismus
nicht mehr einsetzbar sind. :wink:

Kurze Bemerkung: das ist keine Indoktrination sondern eine Tatsache. Nur was machen wir mit denen??

Gruß
Frank

Mißverständnis: Ich meinte „entlassen“, nicht bei vollen oder
teilweisen Bezügen freigestellt.

Sind sie aber prinzipiell nur, auch wenn so richtig
entgelassen. Was meinst du, woher täglich die Kohle für die AL
kommt? Wer muß dafür aufkommen? Genau: die verbleibende Masse
an Unternehmen.

Die Kosten teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber also Unternehmen und damit letztlich über die Endpreise alle Konsumenten. Das ist Teil unseres Solidarsystems.

Das kommt die Unternehmen immer noch billiger, als eine überflüssige Person weiter durchzufüttern. Durch die Entlassung kommt die Person - nebenbei bemerkt - wieder auf den Arbeitsmarkt und kann damit u.U. einer „sinnvolleren“ Beschäftigung nachgehen, nämlich bei einem Arbeitgeber, der Arbeitskräfte sucht.

Was? Krieg? Oder Rückgang der Arbeitslosenzahlen? Letzteres
kaum. Was sich bei einer Flexibilisierung des
Kündigungsschutzes und der Lockerung Knechtschaft der
Tarifverträge ändern dürfte.

Genau, dadurch werden teure AN freigesetzt und billigere
eingestellt, was weniger Konsum und somit mehr AL bedeutet.

Das ist die Argumentation der Gewerkschaften und das seit Jahren. Diese Auffassung ist nur bedingt richtig. Die Gewerkschaften sind durch ihre lächerlichen Lohnforderungen nicht unschuldig daran, daß Arbeit in Deutschland immer teurer wird und deren Einsatz immer weniger lohnt, was wiederum dazu führt, daß sie durch Kapital (d.h. Maschinen etc.) substituiert wird.

Bei einem niedrigerem Lohnniveau wären deutlich mehr AN in Lohn und Brot. Leider ist diese Entwicklung nicht rückgängig zu machen, sondern nur zu stoppen.

Kurzfassung: Wenn Du beim Erwerb eines Liters Milch gezwungen
wärest, Dich zu verpflichten, für das kommende Jahr jeden tag
einen Liter abzunehmen, würdest Du lieber keine Milch kaufen.

Achso. OK, sicherlich. Genau so funktioniert die Wirtschaft.

Eben. Daher ist eine Flexibilisierung bei Arbeitszeiten und beim Kündigungsschutz unabdingbar, damit Arbeitskraft flexibler eingesetzt werden kann und daher auch bedarfsgerecht nachgefragt wird.

Genausowenig ist ein Arbeitgeber bereit, für Auftragsspitzen
einen Mitarbeitert einzustellen, den man für mindestens ein
halbes Jahr nicht mehr los wird.

Ich weiß das nur zu gut :smile:

Na, siehst. Du bist Teil des Systems, was Du kritisierst. Du bist also selber für eine Felxibilisierung z.B. beim Kündigungsschutz, was Dich selber betrifft.

*g* Nicht wirklich. Aber der richtige Schritt wäre seinerzeit
gewesen, das System langsam und nicht per Urknall eizuführen,
so daß jeder Arbeitnehmer für seine Rente selbst angespart
hätte.

Das geht voll nach hinten los, glaub es mir! Dieses System
wurde nicht per Urknall eingeführt, sondern nur gesetzlich
verankert. Was du willst, gibt einen Urknall, wenn die Rentner
vorm nichts stehen - du z.B.

Ich bin für eine schrittweise Änderung des Systems und zwar über etliche Jahrzehnte hinweg.

Braucht dir nicht leid zu tun. Wenn Du sie nicht beschäftigen
kannst, ist das der gang der Dinge. Gut, daß wir nocht Leute
anstellen. Allerdings befürchte ich, daß diese Personen nach
Deiner Indoktrination an vordester Front des Kapitalismus
nicht mehr einsetzbar sind. :wink:

Kurze Bemerkung: das ist keine Indoktrination sondern eine
Tatsache. Nur was machen wir mit denen??

Wie ich sagte: Wenn man einen Arbeitnehmer auch mal für einige Wochen oder Monate einstellen könnte, gäbe es einen großen Teil des Problems nicht. Bei der überwiegenden Zahl der Unternehmen fällt die Arbeit zyklisch an aber eben nicht bei allen Unternehmen in den gleichen Zyklen.

Gruß
Christian

Guten abend,

wir reden ständig aneinander vorbei. Ich bin das im Philosophiebrett mit Thomas Miller durchgegangen. Ihr, auch du, denkt alle mit einer für mich nicht nachvollziehbaren Logik, mit der man offenbar vor seinem geistigen Auge keine Prozesse ablaufen sehen kann. Ich dagegen denke ausschließlich in Prozessen. Mir wird dann immer eine Entwicklungsrichtung ersichtlich. Glaub mir bitte folgendes, was nicht aufzuhalten ist: die Arbeitslosen werden immer mehr, das Geld, welches sich unter den Leuten befindet immer weniger, dafür bei wenigen, nicht unbedingt Deutschen, immer mehr. Ein umsteuern ist auch mit einer Vermögenssteuer nicht möglich, dadurch begrenze ich nur Neuinvestitionen…
Immer ärmere Menschen zeugen immer weniger Kinder. Das hat zur Folge, daß wir, wenn wir alt sind, uns nur noch unter Rentnern befinden, oder so. Selbst in China ist diese Entwicklung in diese Richtung, auch wenn dort das Fehlen von 100 Mio nicht gerade auffällt.
Irgendwann stehen wir vor dem Punkt, daß viele alte Menschen garkeine Rohstoffe mehr haben, aber eine Industrie benötigen, die irre Unmengen verpulvert. Egal wie, das ist eine direkte, so nicht aufhaltbare Entwicklung in ein Chaos, selbst wenn es keinen Krieg gibt.
Der allergrößte witz ist ja, daß das nichtmal nem Kapitalisten Sinn bringt. Wenn mal einer alles Geld hat, was ist dann? Sklavenhaltergesellschaft?

Die Kosten teilen sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber also
Unternehmen und damit letztlich über die Endpreise alle
Konsumenten. Das ist Teil unseres Solidarsystems.

Das kommt die Unternehmen immer noch billiger, als eine
überflüssige Person weiter durchzufüttern. Durch die
Entlassung kommt die Person - nebenbei bemerkt - wieder auf
den Arbeitsmarkt und kann damit u.U. einer „sinnvolleren“
Beschäftigung nachgehen, nämlich bei einem Arbeitgeber, der
Arbeitskräfte sucht.

Was? Krieg? Oder Rückgang der Arbeitslosenzahlen? Letzteres
kaum. Was sich bei einer Flexibilisierung des
Kündigungsschutzes und der Lockerung Knechtschaft der
Tarifverträge ändern dürfte.

Genau, dadurch werden teure AN freigesetzt und billigere
eingestellt, was weniger Konsum und somit mehr AL bedeutet.

Das ist die Argumentation der Gewerkschaften und das seit
Jahren. Diese Auffassung ist nur bedingt richtig. Die
Gewerkschaften sind durch ihre lächerlichen Lohnforderungen
nicht unschuldig daran, daß Arbeit in Deutschland immer teurer
wird und deren Einsatz immer weniger lohnt, was wiederum dazu
führt, daß sie durch Kapital (d.h. Maschinen etc.)
substituiert wird.

Bei einem niedrigerem Lohnniveau wären deutlich mehr AN in
Lohn und Brot. Leider ist diese Entwicklung nicht rückgängig
zu machen, sondern nur zu stoppen.

Kurzfassung: Wenn Du beim Erwerb eines Liters Milch gezwungen
wärest, Dich zu verpflichten, für das kommende Jahr jeden tag
einen Liter abzunehmen, würdest Du lieber keine Milch kaufen.

Achso. OK, sicherlich. Genau so funktioniert die Wirtschaft.

Eben. Daher ist eine Flexibilisierung bei Arbeitszeiten und
beim Kündigungsschutz unabdingbar, damit Arbeitskraft
flexibler eingesetzt werden kann und daher auch bedarfsgerecht
nachgefragt wird.

Genausowenig ist ein Arbeitgeber bereit, für Auftragsspitzen
einen Mitarbeitert einzustellen, den man für mindestens ein
halbes Jahr nicht mehr los wird.

Ich weiß das nur zu gut :smile:

Na, siehst. Du bist Teil des Systems, was Du kritisierst. Du
bist also selber für eine Felxibilisierung z.B. beim
Kündigungsschutz, was Dich selber betrifft.

*g* Nicht wirklich. Aber der richtige Schritt wäre seinerzeit
gewesen, das System langsam und nicht per Urknall eizuführen,
so daß jeder Arbeitnehmer für seine Rente selbst angespart
hätte.

Das geht voll nach hinten los, glaub es mir! Dieses System
wurde nicht per Urknall eingeführt, sondern nur gesetzlich
verankert. Was du willst, gibt einen Urknall, wenn die Rentner
vorm nichts stehen - du z.B.

Ich bin für eine schrittweise Änderung des Systems und zwar
über etliche Jahrzehnte hinweg.

Braucht dir nicht leid zu tun. Wenn Du sie nicht beschäftigen
kannst, ist das der gang der Dinge. Gut, daß wir nocht Leute
anstellen. Allerdings befürchte ich, daß diese Personen nach
Deiner Indoktrination an vordester Front des Kapitalismus
nicht mehr einsetzbar sind. :wink:

Kurze Bemerkung: das ist keine Indoktrination sondern eine
Tatsache. Nur was machen wir mit denen??

Wie ich sagte: Wenn man einen Arbeitnehmer auch mal für einige
Wochen oder Monate einstellen könnte, gäbe es einen großen
Teil des Problems nicht. Bei der überwiegenden Zahl der
Unternehmen fällt die Arbeit zyklisch an aber eben nicht bei
allen Unternehmen in den gleichen Zyklen.

Gruß
Christian