Entschuldigung an alle!

Hallo liebe Mitfühlenden,

ich muß euch leider gestehen, daß ich mich geirrt habe.
Vor ca. einem Jahr hatte ich hier einen artikel hineingestellt, welher betituliert war mit: „In 15 Jahren gibt es hier Krieg… oder wir sind Pleite. sucht es euch aus.“
Ich nehme diese Aussage unwiderruflich zurück. Sie war wesentlich zu optimistisch.
Nach meiner kläglichen jetzigen Vermutung dauert es höchstens noch 15 Monate:
http://www.n-tv.de/3082349.html

tief betroffen:
Frank

Hallo Frank,

von einer Pleite kann keine Rede sein. Wenn die Staatseinnahmen nicht reichen, wird eben die eine oder andere Steuer erhöht. Außerdem: Die eingeleiteten tiefgreifenden Reformen werden bestimmt einen Wachstumsschub auslösen, daß von Geldnot bald keine Rede mehr sein wird. Außerdem hat Herr Eichel versprochen, 2006 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.

Es passiert doch nun wirklich für jedermann sichtbar Entscheidendes: Das Gesundheitssystem ist so gut wie saniert, weil endlich Kostentransparenz mit Selbstbeteiligung eingeführt und so eine Halbierung der Kosten erreicht wurde. Die früher einschnürende Reglementierung aller Lebens- und Wirtschaftsbereiche wird drastisch abgebaut. Täglich werden ganze Bündel überflüssiger Vorschriften abgeschafft. Der Staat kümmert sich nur noch um absolut unverzichtbare Aufgaben. Das Beamtenrecht wurde grundlegend reformiert; es herrscht strikt das Leistungsprinzip. Vollkasko-Versorgungsmentalität gibts nirgends mehr. Eine Gründerwelle überschwappt das ganze Land. Meisterzwang für Dekorateure, Maler, Gebäudereiniger und viele andere Berufe gibts nicht mehr. Subventionen sind abgeschafft. Das Steuersystem wurde so vereinfacht, daß niemand mehr einen Steuerberater braucht. Die Neourdnung der Länder führte zu wenigen, dafür aber leistungsstarken Ländern mit einem Minimum an Verwaltung. Überall hat sich die Einsicht durchgesetzt, daß wir verarmen, wenn wir nicht in Jugend und Bildung investieren. Unser Schulsystem ist deshalb vorbildlich, fördert leistungsschwache Schüler, aber auch besonders begabte. Analphabeten gibts in D nicht mehr. Die Militärausgaben wurden rigoros eingedampft. Es gibt nur noch ein kleines Kontingent von Berufssoldaten im Rahmen einer europäischen Eingreiftruppe. Die Regierung hat sich abgewöhnt, Kommissionen zu gründen. Statt dessen werden die Ministerien von Persönlichkeiten mit Sachkenntnis geführt, die zusammen mit ihrem Führungsstab selbst die Ideen für die erforderlichen Maßnahmen entwickeln können.

Ich verstehe deshalb Deinen Pessimismus nicht. Nun sei aber bitte schön leise, damit ich aus meinen Träumen nicht so schnell erwache.

Gruß
Wolfgang

hallo Frank,

wir gehen nicht den „Bach hinunter“. Wenn uns das Geld fehlt, müssen wir eben zuerst einmal an den Kranken, Arbeitslosen, in der Sozialhilfe, bei den Renten sparen. Reicht das Geld nicht, dann müssen wir eben alle Zuwendungen an herkömmlichen Familien streichen. Reicht das Geld immer noch, müssen wir Strukturen wie BaFöG, Wohngeld streichen. Reicht das nicht aus, setzen wir eine Kommission ein, die unseren Politikern das vordenkt, für das sie eigentlich bezahlt werden, für das Arbeiten und die sollen sich dann mal Gedanken machen, ob das Arbeitslosengeld nicht unter das Sozialhilfeneveau gesenkt werden muss, die Renten nicht höher als das der Sozialhilfeempfänger sein darf und wenn das alles nicht hilft, wird neben der Ökosteuer ausschließlich für die Grünen die Neidsteuer eingeführt. Und der Haushalt ist saniert.

Du hast Dich nicht geirrt. Du kanntest ja nicht ahnen, dass Brünings Erben regieren werden.

Gruss Günter

ich muß euch leider gestehen, daß ich mich geirrt habe.
Vor ca. einem Jahr hatte ich hier einen artikel
hineingestellt, welher betituliert war mit: „In 15 Jahren gibt
es hier Krieg… oder wir sind Pleite. sucht es euch aus.“
Ich nehme diese Aussage unwiderruflich zurück. Sie war
wesentlich zu optimistisch.
Nach meiner kläglichen jetzigen Vermutung dauert es höchstens
noch 15 Monate:
http://www.n-tv.de/3082349.html

tief betroffen:
Frank

Hallo,

solche Postings erinnern mich immer an die verwirrten alten Idioten, die in der U-Bahn mit „The End Is Near“-Schildern rumlaufen…

Andreas

Hallo,

solche Postings erinnern mich immer an die verwirrten alten
Idioten, die in der U-Bahn mit „The End Is Near“-Schildern
rumlaufen…

…und mich solche postings an sowas:

http://www.kds-nano.de/images/hurra.jpg

Frank

Das Grauen…
Hi Frank
Na, wieder schlecht geträumt?

Nachdem sich alle schwarzmalerischen Vorhersagen bis dato als ziemlich daneben erwiesen haben, nehme ich deine Vorhersage auch nicht sonderlich ernst.

Vergleicht man das Deutsche Staatsdefizit mit dem anderer Staaten, so erhält man eine relativ geringe Verschuldung.
(mancher Häuslebauer wäre froh, wenn er relativ so verschuldet wäre wie der Staat)

Was natürlich an der Notwendigkeit einschneidender Reformen nichts ändert.

Gruß
Mike

Hi Frank
Na, wieder schlecht geträumt?

Nachdem sich alle schwarzmalerischen Vorhersagen bis dato als
ziemlich daneben erwiesen haben, nehme ich deine Vorhersage
auch nicht sonderlich ernst.

Vergleicht man das Deutsche Staatsdefizit mit dem anderer
Staaten, so erhält man eine relativ geringe Verschuldung.
(mancher Häuslebauer wäre froh, wenn er relativ so verschuldet
wäre wie der Staat)…nur daß der Staat nicht mehr als 60%haben darf.

Was natürlich an der Notwendigkeit einschneidender Reformen
nichts ändert.

Hallo Mike,

das ist ja OK, aber welche Reformen???
Imho seid ihr perinzipiell gegen alles oder gar noch mehr. Macht man mal einen vernünftigen Vorschlag, wird mir sofort bewiesen, daß es Blödsinn ist. Fragt man euch, kommt keine Antwort (jedenfalls nichts konstruktives).

Reformern ok. Welche in welcher Reihenfolge?

fragt ernsthaft:
Frank

Moin Frank,

das ist ja OK, aber welche Reformen???
Imho seid ihr perinzipiell gegen alles oder gar noch mehr.
Macht man mal einen vernünftigen Vorschlag, wird mir sofort
bewiesen, daß es Blödsinn ist. Fragt man euch, kommt keine
Antwort (jedenfalls nichts konstruktives).

Das ist richtig. Das war ja der Sinn meiner ellenlanger Diskussion mit Mathias. Er hat viele Vorschläge gebracht und ich habe nachgewiesen, dass jeder dieser Vorschläge Blödsinn war. Und das, obwohl ich selbst den ein oder anderen Vorschlag als richtig angesehen habe.

Das zeigt: wir sind gegenwärtig in einer Diskussion, in der man alles , was vorgeschlagen wird, mit guten Argumenten kritisieren kann. Daher kritisiert die Union ja auch nur und schlägt nichts eigenes vor.

Dann mach ich mal eigene Vorschläge:

  • Weiterführung der Ökosteuer (ohne Aufhebung der Ausnahmeregelungen) mit gleichzeitiger Senkung der Lohnnebenkosten,
  • Aufhebung bürokratischer Regelungen wie z.B. das Ladenschlussgesetz,
  • Einschränkung des Kündigungsschutzes,
  • Zinssenkung,
  • Senkung der Nettoneuverschuldung unter 3%, aber Aufhebung des Ziels unbedingt bis 2006 ohne Neuverschuldung zu sein.

Sind nur einige Ideen. Für eine vierjährige Legislaturperiode würde das natürlich nicht ausreichen.

Ciao

Ralf

Moin Frank,

das ist ja OK, aber welche Reformen???
Imho seid ihr perinzipiell gegen alles oder gar noch mehr.
Macht man mal einen vernünftigen Vorschlag, wird mir sofort
bewiesen, daß es Blödsinn ist. Fragt man euch, kommt keine
Antwort (jedenfalls nichts konstruktives).

Das ist richtig. Das war ja der Sinn meiner ellenlanger
Diskussion mit Mathias. Er hat viele Vorschläge gebracht und
ich habe nachgewiesen, dass jeder dieser Vorschläge
Blödsinn war. Und das, obwohl ich selbst den ein oder anderen
Vorschlag als richtig angesehen habe.

Das zeigt: wir sind gegenwärtig in einer Diskussion, in der
man alles , was vorgeschlagen wird, mit guten Argumenten
kritisieren kann. Daher kritisiert die Union ja auch nur und
schlägt nichts eigenes vor.

Dann mach ich mal eigene Vorschläge:

  • Weiterführung der Ökosteuer (ohne Aufhebung der
    Ausnahmeregelungen) mit gleichzeitiger Senkung der
    Lohnnebenkosten,
  • Aufhebung bürokratischer Regelungen wie z.B. das
    Ladenschlussgesetz,
  • Einschränkung des Kündigungsschutzes,
  • Zinssenkung,
  • Senkung der Nettoneuverschuldung unter 3%, aber Aufhebung
    des Ziels unbedingt bis 2006 ohne Neuverschuldung zu sein.

Hallo Ralf,

Matthias hat Recht damit. Das, was du unter Reformen verstehst, sind keine Reformen, sondern Verschärfungen des Irrsinns. (nein, ich will damit nicht sagen, daß du bekloppt bist :smile:
Wollen wir wetten, daß ich dir empirisch beweisen könnte, daß das alles Unfug ist?
Du verschiebst damit die Probleme nur in eine andere Ecke. Die Ökonomie vbleibt weiterhin unstabil. Das macht ihr nun schon seit -zig Jahren so. Das funzt nicht mehr.
Ich wage zu behaupten, daß der einzige vernünftige Schritt in Richtung kompletter Zahlungsausgleich geht.

Ist das nachvollziehbar?

fragt:
Frank

Moin Frank,

Wollen wir wetten, daß ich dir empirisch beweisen könnte, daß
das alles Unfug ist?

Das sagte ich schon:

Das zeigt: wir sind gegenwärtig in einer Diskussion, in der
man alles , was vorgeschlagen wird, mit guten Argumenten
kritisieren kann.

Der Begriff „alles“ besagt, dass mir klar ist, dass man dies auch auf meine Vorschläge anwenden kann.

Du verschiebst damit die Probleme nur in eine andere Ecke. Die
Ökonomie vbleibt weiterhin unstabil. Das macht ihr nun schon
seit -zig Jahren so. Das funzt nicht mehr.

Warum? Das funzt doch seit -zig Jahren recht gut.

Ich wage zu behaupten, daß der einzige vernünftige Schritt in
Richtung kompletter Zahlungsausgleich geht.

Der Vorschlag ist mir bekannt. Finde ich nicht sehr überzeugend.

Im übrigen hast Du Recht. Ich suche Verbesserungen innerhalb dieses Systems und kein neues System.

Ciao

Ralf

Hallo Ralf,

Der Vorschlag ist mir bekannt. Finde ich nicht sehr
überzeugend.

Das braucht nicht überzeugend sein zu müssen. Es ist ein logischer Schluß. Aber nur ein klitzekleiner in einem Komplettpaket sich aufgestauter Reformen.

Im übrigen hast Du Recht. Ich suche Verbesserungen innerhalb
dieses Systems und kein neues System.

Kannst jetzt damit aufhören. Ist Blödsinn. Es gibt keine. Du kannst tatsächlich machen, was du willst, es ist alles Schwachsinn und das ist logisch. Und glaub mir, ich rede aus Erfahrung.
Lies bitte im Philosophiebrett mal nach ab Schaltungslogik.
Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, muß das System szuksessive umgebaut werden. Wir haben jetzt über hundert Jahre Sozialismusversuche durch. Vom feudalen Sozialismus Bismarcks, über Sozialdemokratischen in der Weimarer Republik, Nationalsozialismus bis 45, sozialen Kapitalismus heute und staatsmonopolistischen Kapitalismus im Osten bis 89. Über einhundert Jahre kontinuierliche Rückentwicklung. Das Handwerk ist fast vollständig verfallen, Die private Verschuldung ist hoch wie noch nie in Dtl (prozentual). Das einzig vernünftige Wirtschaftssystem hatten wir damals im Osten. Planwirtschaft heißt nicht automatisch Mangelwirtschaft oder Diktatur von Apparatschicks! Das ist Quark hoch drei. Nur leider war im Osten alles stalinistisch starr. Ist auch Quark. Das gesellaschaftliche Zusammenleben ist dynamisch und MUSS kontinuierlich weiterentwickelt werden. Wenn man es richtig umsetzt, ist eine Planwirtschaft wesentlich effizienter als diese Wirtschaftsversuche hier. In diesem Land kann man garnix planen - und das sollte mein Job sein! Immer paßt ein klitzekleines Teil nicht.
mehr hier unter Debatte: http://www.kalaschnikow.net/de/ auch die Analyse der letzten hundert Jahre.

Nochmal meine Frage: versteht ihr das oder habt ihr Angst vor Veränderungen? Ich kann nicht verstehen, weshalb um alles in der Welt an diesem vollkommen archaischen System festgehalten wird. Seit 25 Jahren soll nun bei euch schon nix mehr vorwärts gehen. Solcherlei Wirtschaftsblödsinn habe ich vor der Wende wirklich nicht gesehen - da waren die Probleme völlig anders.

fragt auf Antwort hoffend:
Frank

Vorschläge wo man anpacken müsste:
erst vor kurzem:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

nachdem ich weder ein wirtschaftsweiser, noch ein Steuersachverständiger bin, sollen sich da mal die Superspezialisten zusammensetzen und was sinnvolles ausarbeiten
(Wofür kriegen die eigentlich ihr Geld?)

by the way: Einen Globalgesteuerten staatssozialismus halte ich für nicht durchführbar, da zu ineffizient.
(es ist natürlich einfacher, ein system abzuschiessen als ein funktionierendes aufzubauen)
Ich könnte gewisse Anregungen zu einer Reform im Lehr- und Forschungsbereich geben…
und ich könnte dir natürlich massenhaft Theorien über den aufbau und die Geotektonik der Böhmischen Masse produzieren *ggg*

Was ich mir wünsche:
Ein Kanzler(kandidat) hält eine Blut-Schweiss-und-Tränen- Rede, und sagt, dass ihn die ganze Lobbys am Arsch lecken können, und dass jetzt endlich mal der ganze Müll entrümpelt wird.
und das dann auch macht!!!

Gruß
Mike

Hi Mike,

  1. Steuerreform.
    das deutsche Steuerrecht ist zu einem Moloch geworden, der selbst für Spezialisten unverständlich ist. Dieser Monströse Haufen Papier gehört komplett verheizt und durch ein wesentlich Einfacheres und Handlicheres system ersetzt.

Beifall, das Rechtssystem ebenfalls

  1. Rentenreform.
    Aufgrund der demographischen Entwicklung wird sich die bisherige Umlagenfinanzierung nicht halten lassen. Eine Ausweitung der privaten Altersvorsorge ist absolut zwingend. das heisst: Grundrente über Umlage, Aufbaurente Privat.

Quatsch, geht voll nach hinten los. Derzeitig isz ausschließlich das von Bismarck eingeführte möglich, da die Wirtschaft instabil ist.

  1. Gesundheitswesen:
    Müssen derartig viele Krankenkassen sein? Das ist doch Verschwendung von Patientengeldern…
    Weitere Reformen können nur bedeuten, dass man alles nicht notwendige aus der Pflichtversicherung herausnimmt.
    Aber was ist nicht notwendig???

Vieles. Damit prodizuierst du aber Unmengen Arbeitslose. Hier wieder nicht möglich

  1. Mittelstandsförderung.
    Die meisten Arbeitsplätze hierzulande schafft der Mittelstand. Dioese Gruppe wurde aber bislang von den Regierungen sträflich vernachlässigt. (Was ist ein Mittelständisches Unternehemen??? Der Konkurs wird nicht vom Staat verhindert)

Geht ausschließlich mit Zahlungsausgleich.

  1. Arbeitsmarkt.
    Reduktion des extensiven Kündigungsschutzes, der imho das größte Einstellungshindernis überhaupt darstellt. Ansonsten könnte man mal diesen angekündigten Kommissionsbericht durchackern.

Prima. Aber wohin mit 20 Mio Arbeitslosen? In den Mato deportieren?

  1. Schule, Lehre und Forschung.
    Ist derzeit Teures Mittelmaß. Verwaltung und die Betonstrukturen hängen der Forschung wie ein Mühlstein um den Hals.
    Die Schule krankt an zu wenigen und demotivierten Lehrern, bescheidenem Unterichtsmaterial (ich sag nur Schulbücher!) und steinzeitlichen Lehrplänen.

Zentral entworfenes Schulsystem mit bundeseinheitlichen Lehrplänen. Jeder sollte seine Gedanken dazu äußern. Die Forschung im Osten krankt daran, daß sich nichts umsetzen läßt. Die Patente stapeln sich in Hochregallagern.

  1. generell: Abbau des Verwaltungswasserkopfes (Verwaltung in die Produktion!) durch Vereinfachung von Strukturen… (Muß das sein, dass gelder erst durch 3 Diensstellen laufen, bevor man endlich darauf zugreifen kann???)
    Es würde schneller und billiger laufen.

Billiger ist hier Quatsch, denn dadurch kommt noch weniger Geld in Umlauf, Strukturen kaputtmachen bedeutet mehr Arbeitslose. Guter Gedanke.

  1. Ach ja… Bundeswehrreform… Umbau in eine Interventionsarmee…
    (hätt ich ja fast vergessen)

…zum Führen von Interventionskriegen? Nein, wenn dann ausschließlich Defensivarmee zum Schutz nationaler Souveränität.

So, das wärs mal…
passieren wird natürlich nichts, weil man ja „dem Bürger das nicht zumuten kann“
Der Bürger hält allerdings mehr aus, als die Politiker so denken… wenn man es ihm ordentlich erklärt. Das die Karre im Sumpf steckt, sollte so langsam jedem aufgefallen sein…

LOL.

nachdem ich weder ein wirtschaftsweiser, noch ein
Steuersachverständiger bin, sollen sich da mal die
Superspezialisten zusammensetzen und was sinnvolles
ausarbeiten
(Wofür kriegen die eigentlich ihr Geld?)

Ich krieg dafür garnix!! Wenn dafür jemand Geld bekommt, sag mir, wo ich mich anstellen kann!

by the way: Einen Globalgesteuerten staatssozialismus halte
ich für nicht durchführbar, da zu ineffizient.

Was verstehst du unter Staatssozialismus? Wirhaben seit über 100 Jahren die verschiedensten Sozialismusformen, die alle Quatsch waren, weil keine konsequent umgesetzt wurde.

(es ist natürlich einfacher, ein system abzuschiessen als ein
funktionierendes aufzubauen)

Meine Rede! Erster Schritt: Zahlungsausgleich

Ich könnte gewisse Anregungen zu einer Reform im Lehr- und
Forschungsbereich geben…
und ich könnte dir natürlich massenhaft Theorien über den
aufbau und die Geotektonik der Böhmischen Masse produzieren
*ggg*

Bitte… Vielleicht hilft es, süddeutsche Bergvölker besser zu verstehen „ggg“

Was ich mir wünsche:
Ein Kanzler(kandidat) hält eine Blut-Schweiss-und-Tränen-
Rede, und sagt, dass ihn die ganze Lobbys am Arsch lecken
können, und dass jetzt endlich mal der ganze Müll entrümpelt
wird.
und das dann auch macht!!!

Dem würde es heute sicherlich ergehen wie Rohwedder, Herrhausen, Fortyne… wenn es nur ein einzelner ist.
Glaub mir Mike, wenn du diese Reformen willst, ist das Sozialismus pur. Der geht allerdings nur, wenn er bis in die letzte Konsequenz durchgeswetzt wird. Und dazu bedarf es emanzipierter Menschen, die daran mitwirken.

Gruß
Frank

weitere Lösungsvorschläge
Hallo Ralf,

Dann mach ich mal eigene Vorschläge:

  • Weiterführung der Ökosteuer (ohne Aufhebung der
    Ausnahmeregelungen) mit gleichzeitiger Senkung der
    Lohnnebenkosten,

Mein Vorschlag: Erhöhung der Ökosteuer in festgelegten Schritten über 10 Jahre auf das Niveau der wirklichen Kosten von Energieverbrauch. Verwendung der Mittel nicht zur Stopfung irgendwelcher anderer Löcher in irgendwelchen Subsystemen, sondern ausschließlich zur Förderung vernünftiger Projekte (z.B. Solarenergie, KWK-Kraftwerke) und Reparatur bestehender Umweltschäden.

  • Aufhebung bürokratischer Regelungen wie z.B. das
    Ladenschlussgesetz,

Bin zwar Deiner Meinung, aber was soll das bringen? Insgesamt kann nur das ausgegeben werden, was auch da ist, das wird durch die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten nicht mehr, sondern nur anders verteilt (also wieder zurück von den Tankstellen, Kiosken, Lieferdiensten, Versendern und Internethändlern wieder hin zum originären Einzelhandel bei gleichzeitig steigenden Preisen (höherer Personalaufwand).

  • Einschränkung des Kündigungsschutzes,

!!!

  • Zinssenkung,

Nanü? Staatliche Eingriffe in die Finanzmärkte? Und was soll es bringen? oange die Auslastung im Keller ist, braucht keiner billiges Geld für Investitionen.

Sind nur einige Ideen. Für eine vierjährige Legislaturperiode
würde das natürlich nicht ausreichen.

Wenn ich dann noch ergänzen dürfte:

  1. Rentensystem:
    Reduzierung der maximalen Rente um jährlich x%, damit Sicherstellung einer Mindestrente mit Steigerung um y%. Gleichzeitung (meinetwegen staatlich geförderter) Zwang zur privaten Altersvorsorge mit jährlich steigendem Anteil von 0,z%. Nach einer Übergangszeit von ca. 15 Jahren Reduzierung der Beiträge zur staatlichen Rentenversicherung. Außerdem und ganz wichtig: Beitragspflicht der Beamten zur Pension, damit Entlastung des Staatshaushaltes, der sich wiederum dann in finanzieller Hinsicht mehr um das Rentenystem. Langfristig (ca. 40 Jahre) Übergang zur anlagefinanzierten Rentenversicherung.

  2. Gesundheitssystem

  • Entlastung um die versicherungsfremden Leistungen. Daraus Bildung eines Kapitalgrundstocks für altersbedingt anfallende höhere Behandlungskosten (bei der PKV auch Altersrückstellung genannt).
  • Absolute Transparenz des Systems, d.h. der Kassenpatient erhält einen Durchschlag der Arztrechnung sowie am Jahresende eine Aufstellung der von ihm verursachten Kosten
  • Einführung eines Selbstbehaltes in Höhe von ca. 5% vom Bruttoeinkommen, u.U. Absetzbarkeit dieses Selbstbehaltes von der Steuerschuld. Wer (abgesehen von Vorsorgeuntersuchungen) keinen „Schadensfall“ aufweist, erhält eine Rückerstattung von x% auf den Beitrag.
  • Allmähliche Reduzierung und schließlich Abschaffung des Risikostrukturausgleichs für die Versicherungen, die mit den Verwaltungsaufwendungen über dem Durchschnitt aller Krankenkassen (oder der privaten Krankenkassen, darüber muß ich noch nachdenken) liegen. Wer nicht wirtschaften kann, muß fühlen.
  1. öffentliche Finanzen
  • Beteiligung der Mitarbeiter an am Jahresende nicht verbratenen Mitteln (kontra Dezemberfieber)
  • Beamtenruhegehälter auf Basis der Durchschnittsbezüge (äq. zum Rentensystem), nicht auf Basis des letzten Schecks

So, nun ruft der Haushalt, mehr bei Interesse/Bedarf.

Gruß
Christian

Moin Christian

Mein Vorschlag: Erhöhung der Ökosteuer in festgelegten
Schritten über 10 Jahre auf das Niveau der wirklichen
Kosten von Energieverbrauch.

Die sind aber sehr umstritten. Fest steht eigentlich nur, dass sie höher liegen, als was wir gegenwärtig für die Energie ausgeben.

Verwendung der Mittel nicht zur
Stopfung irgendwelcher anderer Löcher in irgendwelchen
Subsystemen, sondern ausschließlich zur Förderung vernünftiger
Projekte (z.B. Solarenergie, KWK-Kraftwerke) und Reparatur
bestehender Umweltschäden.

Ich halte von Umweltkosten rauf und Arbeitskosten runter mehr. Ansonsten hast Du nur eine höhere Belastung auf Energie, aber keine Entlastung.

  • Aufhebung bürokratischer Regelungen wie z.B. das
    Ladenschlussgesetz,

Bin zwar Deiner Meinung, aber was soll das bringen?

Wie oben steht: Ladenschlussgesetz ist nur ein Beispiel.

Insgesamt
kann nur das ausgegeben werden, was auch da ist, das wird
durch die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten nicht mehr,
sondern nur anders verteilt (also wieder zurück von den
Tankstellen, Kiosken, Lieferdiensten, Versendern und
Internethändlern wieder hin zum originären Einzelhandel bei
gleichzeitig steigenden Preisen (höherer Personalaufwand).

Zumindest müssen mehr Verkäufer eingestellt werden. Auch ist es ja nicht so, als gäbe es in Deutschland keine Leute mit Ersparnissen. Wenn die aufgrund der längeren Ladenöffnungszeiten mehr kaufen, ist es ja schon etwas.

Ansonsten könnten wir die Ladenöffnungszeiten auch weiter einschränken. Ändert ja nichts.

  • Einschränkung des Kündigungsschutzes,

!!!

  • Zinssenkung,

Nanü? Staatliche Eingriffe in die Finanzmärkte? Und was soll
es bringen? oange die Auslastung im Keller ist, braucht keiner
billiges Geld für Investitionen.

Sorry. Ich ging davon aus, was getan werden müsste. Wer etwas tun sollte, habe ich nicht gesagt. Dass dies natürlich nicht die Regierung tun kann, ist klar.

Wenn die US-Zinsen deutlich unter den europäischen sind, ist auch klar, wo das Kapital angelegt wird.

  1. Rentensystem:
    Reduzierung der maximalen Rente um jährlich x%, damit
    Sicherstellung einer Mindestrente mit Steigerung um y%.
    Gleichzeitung (meinetwegen staatlich geförderter) Zwang zur
    privaten Altersvorsorge mit jährlich steigendem Anteil von
    0,z%. Nach einer Übergangszeit von ca. 15 Jahren Reduzierung
    der Beiträge zur staatlichen Rentenversicherung.

Also für diese Übergangszeit würde den die Beiträge (privat+staatlich) steigen. Verstehe ich das richtig?

Außerdem und
ganz wichtig: Beitragspflicht der Beamten zur Pension, damit
Entlastung des Staatshaushaltes, der sich wiederum dann in
finanzieller Hinsicht mehr um das Rentenystem. Langfristig
(ca. 40 Jahre) Übergang zur anlagefinanzierten
Rentenversicherung.

Ausschließlich? Oder soll es die staatliche Rentenversicherung (auf kleinerer Basis) weiter geben?

  1. Gesundheitssystem
  • Entlastung um die versicherungsfremden Leistungen. Daraus
    Bildung eines Kapitalgrundstocks für altersbedingt anfallende
    höhere Behandlungskosten (bei der PKV auch Altersrückstellung
    genannt).

Versicherungsfremde Leistungen ist ein Schlagwort. Selbst Experten kommen ins Schwimmen, wenn man sie fragt, was damit genau gemeint ist.

  • Absolute Transparenz des Systems, d.h. der Kassenpatient
    erhält einen Durchschlag der Arztrechnung sowie am Jahresende
    eine Aufstellung der von ihm verursachten Kosten

Glaube nicht, dass das was bringt. Dann steht da 10.000 € für meine Behandlung drauf, meinetwegen. Nur weil es meine ist und ich sie nicht zu zahlen habe, werde ich wohl sagen: dieses Geld ist gut angelegt worden.

  • Einführung eines Selbstbehaltes in Höhe von ca. 5% vom
    Bruttoeinkommen, u.U. Absetzbarkeit dieses Selbstbehaltes von
    der Steuerschuld. Wer (abgesehen von Vorsorgeuntersuchungen)
    keinen „Schadensfall“ aufweist, erhält eine Rückerstattung von
    x% auf den Beitrag.

Finde ich nicht gut. Gerade bei der ärmeren Bevölkerung führt dies dazu, dass man nicht zum Arzt geht. Dies kann schließlich zu höheren Kosten führen -> verschleppte Krankheiten.

  • Allmähliche Reduzierung und schließlich Abschaffung des
    Risikostrukturausgleichs für die Versicherungen, die mit den
    Verwaltungsaufwendungen über dem Durchschnitt aller
    Krankenkassen (oder der privaten Krankenkassen, darüber muß
    ich noch nachdenken) liegen. Wer nicht wirtschaften kann, muß
    fühlen.

Das Problem ist dann aber, dass die gesunden Krankenkassen die Leute der pleite gegangenen Krankenkassen aufnehmen müssen. Sie müssen also immer damit rechnen.

Ein wichtiger Punkt fehlt mir: nimm an, jemand hat Übergewicht. Wenn er zu einer Ernährungsberatung geht, sollte er hierfür einen Obolus erhalten. Meinetwegen mit der Pflicht, wenn er innerhalb eines Jahres nicht sein Gewicht um X kg. verändert hat, muss er diesen Betrag zurückzahlen.

  1. öffentliche Finanzen
  • Beteiligung der Mitarbeiter an am Jahresende nicht
    verbratenen Mitteln (kontra Dezemberfieber)

Ok, gibt es aber meistens schon.

  • Beamtenruhegehälter auf Basis der Durchschnittsbezüge (äq.
    zum Rentensystem), nicht auf Basis des letzten Schecks

Ist ok.

Ciao

Ralf

das gibt Zukunftsprobleme
Hallo Christian,

Mein Vorschlag: Erhöhung der Ökosteuer in festgelegten
Schritten über 10 Jahre auf das Niveau der wirklichen
Kosten von Energieverbrauch. Verwendung der Mittel nicht zur
Stopfung irgendwelcher anderer Löcher in irgendwelchen
Subsystemen, sondern ausschließlich zur Förderung vernünftiger
Projekte (z.B. Solarenergie, KWK-Kraftwerke) und Reparatur
bestehender Umweltschäden.

Da gebe ich dir komplett recht. Subventionen überdecken nur bestehende Probleme.

Bin zwar Deiner Meinung, aber was soll das bringen? Insgesamt
kann nur das ausgegeben werden, was auch da ist, das wird
durch die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten nicht mehr,
sondern nur anders verteilt (also wieder zurück von den
Tankstellen, Kiosken, Lieferdiensten, Versendern und
Internethändlern wieder hin zum originären Einzelhandel bei
gleichzeitig steigenden Preisen (höherer Personalaufwand).

dito, es ist wurscht.

  • Einschränkung des Kündigungsschutzes,

Wegfall, komplett. Bin dafür. Gibt Unmengen Arbeitslose.

  • Zinssenkung,

Nanü? Staatliche Eingriffe in die Finanzmärkte? Und was soll
es bringen? oange die Auslastung im Keller ist, braucht keiner
billiges Geld für Investitionen.

dito.

Wenn ich dann noch ergänzen dürfte:

  1. Rentensystem:
    Reduzierung der maximalen Rente um jährlich x%, damit
    Sicherstellung einer Mindestrente mit Steigerung um y%.
    Gleichzeitung (meinetwegen staatlich geförderter) Zwang zur
    privaten Altersvorsorge mit jährlich steigendem Anteil von
    0,z%. Nach einer Übergangszeit von ca. 15 Jahren Reduzierung
    der Beiträge zur staatlichen Rentenversicherung. Außerdem und
    ganz wichtig: Beitragspflicht der Beamten zur Pension, damit
    Entlastung des Staatshaushaltes, der sich wiederum dann in
    finanzieller Hinsicht mehr um das Rentenystem. Langfristig
    (ca. 40 Jahre) Übergang zur anlagefinanzierten
    Rentenversicherung.

Damit schiebst du den unlösbaren Knoten in die Zukunft. Wieviel % des Einkommes hätte ein heute 60-jähriger vor x Jahren unter realen Bedingungen benötigt, um heute seine Rente damit unter realen Voraussetzungen (ich sage nur T-Aktie) zu finanzieren? Vergiß es, unmöglich. Damit wird ein jahrtausende altes System gekippt, welches Bismarck gesetzlich verankerte.

  1. Gesundheitssystem
  • Entlastung um die versicherungsfremden Leistungen. Daraus
    Bildung eines Kapitalgrundstocks für altersbedingt anfallende
    höhere Behandlungskosten (bei der PKV auch Altersrückstellung
    genannt).
  • Absolute Transparenz des Systems, d.h. der Kassenpatient
    erhält einen Durchschlag der Arztrechnung sowie am Jahresende
    eine Aufstellung der von ihm verursachten Kosten
  • Einführung eines Selbstbehaltes in Höhe von ca. 5% vom
    Bruttoeinkommen, u.U. Absetzbarkeit dieses Selbstbehaltes von
    der Steuerschuld. Wer (abgesehen von Vorsorgeuntersuchungen)
    keinen „Schadensfall“ aufweist, erhält eine Rückerstattung von
    x% auf den Beitrag.
  • Allmähliche Reduzierung und schließlich Abschaffung des
    Risikostrukturausgleichs für die Versicherungen, die mit den
    Verwaltungsaufwendungen über dem Durchschnitt aller
    Krankenkassen (oder der privaten Krankenkassen, darüber muß
    ich noch nachdenken) liegen. Wer nicht wirtschaften kann, muß
    fühlen.

Was soll das bringen? Das ganze Krankheitssystem ist krank, aufgebläht durch überteuerte Medikamente, riesigen Verwaltuingsapparaten…
Das sollte man von Grund auf neu konzipieren, aber davon habe ich nicht viel Ahnung, mich nie intensiv damit beschäftigt.

  1. öffentliche Finanzen
  • Beteiligung der Mitarbeiter an am Jahresende nicht
    verbratenen Mitteln (kontra Dezemberfieber)

Wer hat da was übrig?? Sind die öffentlichen nicht fast alle Pleite?

  • Beamtenruhegehälter auf Basis der Durchschnittsbezüge (äq.
    zum Rentensystem), nicht auf Basis des letzten Schecks

So, nun ruft der Haushalt, mehr bei Interesse/Bedarf.

Bleibt einiges an Fragen offen. Z.B. wohin mit der Arbeitslosenschwämme, wenn deine Vorstellungen umgesetzt werden???

fragt:
Frank

Hallo nochmal,

Niveau der wirklichen

Kosten von Energieverbrauch.

Die sind aber sehr umstritten. Fest steht eigentlich nur, dass
sie höher liegen, als was wir gegenwärtig für die Energie
ausgeben.

das stimmt und es stimmt auch, daß man die wirklichen Kosten nie wird bestimmen können. Es kann aber nicht sein, daß ein Liter Bier billiger ist, als ein Liter Sprit. DM 5 - wie seinerzeit von den Grünen vorgeschlagen -, klingen zwar brutal, dürften aber deutlich näher am „vernünftigen“ Preis liegen.

Ich halte von Umweltkosten rauf und Arbeitskosten runter mehr.
Ansonsten hast Du nur eine höhere Belastung auf Energie, aber
keine Entlastung.

Die derzeitige Verwendung der Einnahmen aus der Ökosteuer wirken nur scheinbar langfristig. Die jetzt nicht getätigten Investitionen in vernünftige Energiequellen und Umweltschutz kommen uns langfristig mit Sicherheit teurer. Was nützt es volkswirtschaftlich gesehen, wenn jetzt Arbeit ein paar Zehntelprozentpünktchen billiger ist aber in 45 Jahren die Lichter ausgehen, entweder tatsächlich oder im übertragenden Sinne, wenn die letzten paar Mrd. Kubikmeter Öl ihre Masse in Gold wert sind und wir 95% unseres BSP an den persischen Golf überweisen?

Zumindest müssen mehr Verkäufer eingestellt werden. Auch ist
es ja nicht so, als gäbe es in Deutschland keine Leute mit
Ersparnissen. Wenn die aufgrund der längeren
Ladenöffnungszeiten mehr kaufen, ist es ja schon etwas.

Ansonsten könnten wir die Ladenöffnungszeiten auch weiter
einschränken. Ändert ja nichts.

Ich stimme mit Dir überein, daß die Anzahl der Regeln reduziert werden muß, ich sah nur nicht den konkreten Erfolg bei den Ladenöffnungszeiten, wobei ich eine Freigabe befürworte. Allerdings denke ich, daß wir derzeit einen ganz guten Kompromiss haben.

Wenn die US-Zinsen deutlich unter den europäischen sind, ist
auch klar, wo das Kapital angelegt wird.

Naja, es hängt ja nun nicht nur von den Zinsen ab. Aber vor allem verstehe ich nicht, wo das Problem liegt, aber vielleicht stehe ich jetzt irgendwie auf der Leitung.

Also für diese Übergangszeit würde den die Beiträge
(privat+staatlich) steigen. Verstehe ich das richtig?

Richtig, wir bezahlen damit die Sünden der Vergangenheit (Umlagefinanzierung) und das ist ein Problem, allerdings wird uns das auch nicht erspart bleiben, wenn wir beim aktuellen System bleiben.

Außerdem und
ganz wichtig: Beitragspflicht der Beamten zur Pension, damit
Entlastung des Staatshaushaltes, der sich wiederum dann in
finanzieller Hinsicht mehr um das Rentenystem. Langfristig
(ca. 40 Jahre) Übergang zur anlagefinanzierten
Rentenversicherung.

Ausschließlich? Oder soll es die staatliche Rentenversicherung
(auf kleinerer Basis) weiter geben?

Eine Grundsicherung sollte es auf jeden Fall geben. Die Frage wäre, woher die dann kommen soll, aus dem Steuertopf des Bundes oder Gemeinden, vorstellbar ist auch, daß man dazu einen kleinen Teil der Zwangsbeiträge aus der privaten Altersvorsorge abzweigt. Die Frage ist auch, wie man das Kind dann nennen wird. Der Begriff „Sozialhilfe“ ist ja leider inzwischen derartig negativ belegt…

Versicherungsfremde Leistungen ist ein Schlagwort. Selbst
Experten kommen ins Schwimmen, wenn man sie fragt, was damit
genau gemeint ist.

Hier ist eine hübsche Aufstellung für Renten- und Gesundheitssystem:
http://www.hausarzt-bda.de/bda/lib/data/kkassen/pat/…

Glaube nicht, dass das was bringt. Dann steht da 10.000 € für
meine Behandlung drauf, meinetwegen. Nur weil es meine ist und
ich sie nicht zu zahlen habe, werde ich wohl sagen: dieses
Geld ist gut angelegt worden.

Ich denke schon, daß es was bringt. Wenn man unter die Nase gerieben bekommt, was eine Untersuchung beim HNO-Arzt bei einem simplen Erkältung oder ein gemütlicher Vormittag beim Hausarzt kostet, bei dem man immer ein paar nette Bekannte trifft, wird zumindest bei einigen das schlechte Gewissen eine Verhaltensänderung herbeiführen.

  • Einführung eines Selbstbehaltes in Höhe von ca. 5% vom
    Bruttoeinkommen, u.U. Absetzbarkeit dieses Selbstbehaltes von
    der Steuerschuld. Wer (abgesehen von Vorsorgeuntersuchungen)
    keinen „Schadensfall“ aufweist, erhält eine Rückerstattung von
    x% auf den Beitrag.

Finde ich nicht gut. Gerade bei der ärmeren Bevölkerung führt
dies dazu, dass man nicht zum Arzt geht. Dies kann schließlich
zu höheren Kosten führen -> verschleppte Krankheiten.

Kann, muß aber nicht. Bei den privaten Kassen hört man nur wenig davon, daß Menschen aufgrund fehlgeleitetem Kostenbewußtsein zum dauerhaften Pflegefall wird. Ich denke, die meisten Menschen wissen schon, wann sie ernsthaft krank sind und wann sie sich einfach nur unwohl fühlen.

  • Allmähliche Reduzierung und schließlich Abschaffung des
    Risikostrukturausgleichs für die Versicherungen, die mit den
    Verwaltungsaufwendungen über dem Durchschnitt aller
    Krankenkassen (oder der privaten Krankenkassen, darüber muß
    ich noch nachdenken) liegen. Wer nicht wirtschaften kann, muß
    fühlen.

Das Problem ist dann aber, dass die gesunden Krankenkassen die
Leute der pleite gegangenen Krankenkassen aufnehmen müssen.
Sie müssen also immer damit rechnen.

Wo ist das Problem, wenn schlecht kalkulierende Versicherungen aus dem Markt ausscheiden?

Ein wichtiger Punkt fehlt mir: nimm an, jemand hat
Übergewicht. Wenn er zu einer Ernährungsberatung geht, sollte
er hierfür einen Obolus erhalten. Meinetwegen mit der Pflicht,
wenn er innerhalb eines Jahres nicht sein Gewicht um X kg.
verändert hat, muss er diesen Betrag zurückzahlen.

Naja, ich habe ja nicht den Anspruch auf Vollständigkeit postuliert. :wink:

  1. öffentliche Finanzen
  • Beteiligung der Mitarbeiter an am Jahresende nicht
    verbratenen Mitteln (kontra Dezemberfieber)

Ok, gibt es aber meistens schon.

Das wäre mir neu. Der Mitarbeiter selbst hat in der Regel m.W. nichts davon, wenn er für den Rest des Budgets nicht irgendwelchen nutzlosen Kram nicht erwirbt. Der Regelfall ist vielmehr doch der, daß nicht verbrauchtes Budget im nächsten Jahr gestrichen wird.

Gruß
Christian

nicht, daß ich wüßte
Hallo,

  • Einschränkung des Kündigungsschutzes,

Wegfall, komplett. Bin dafür. Gibt Unmengen Arbeitslose.

wieso? Ich weiß zwar, worauf Du hinauswillst (nicht benötigte AN werden ohne Federlesens freigesetzt). Aber andererseits könnten durch eine Flexibilisierung viele Unternehmen gerettet werden, wenn sie nicht Personal mit durchfüttern müßten, das sie nicht brauchen. Im Insolvenzfall kann man sich zwar vereinfacht von Mitarbeitern trennen, dann ist aber das sprichwörtliche Kind bereits in den Brunnen gefallen.

Ich gehe sogar davon aus, daß es über kurz oder lang weniger Arbeitslose geben wird. Derzeit stellen Unternehmen mitunter lieber niemanden ein, den sie benötigen würden, nur weil sie ihn bei nachlassender Nachfrage nicht wieder loswerden. Mein Lieblingsbeispiel: Du hast die Wahl, einen Liter Milch nicht zu kaufen oder ein Jahr lang jeden Tag einen Liter abnehmen zu müssen, unabhängig davon, ob Du 2 Monate im Jahr nicht zuhause bist oder eine Lactoseallergie entwickelst. Wofür würdest Du Dich entscheiden?

Damit schiebst du den unlösbaren Knoten in die Zukunft.
Wieviel % des Einkommes hätte ein heute 60-jähriger vor x
Jahren unter realen Bedingungen benötigt, um heute seine Rente
damit unter realen Voraussetzungen (ich sage nur T-Aktie) zu
finanzieren? Vergiß es, unmöglich. Damit wird ein jahrtausende
altes System gekippt, welches Bismarck gesetzlich verankerte.

Jahrtausende? Bismarck hat m.W. im 19 Jh. gelebt, oder meinst Du einen mir unbekannten Pharao gleichen Namens? :wink:

Das derzeitige System haben wir übrigens nur, weil Bismarck die umlagefinanzierte Rente einführte und zwar, weil er sie sofort haben wollte und nicht erst 40 Jahre später, also sein Verdienst sein sollte.

Aus dem damaligen System bestanden nach dem Krieg Ansprüche, die man aus politischen Gründen nicht verfallen lassen wollte. Tatsächlich hat man nach Kriegsende man eine Änderung des Rentensystems auf Anlagefinanzierung erwogen, aber - wie gesagt - aus politischen Gründen verworfen. Ich bin mir sicher, daß man damals schon die Probleme, die wir heute haben, erkannte, aber ebenso ignorierte, wie die folgenden Regierungen bis zur heutigen auch.

Mit einem langfristigen Übergang und finanziellen Zugeständnissen aller Seiten (Politik, Rentner, Beitragszahler) wird man die Umstellung schaffen können. Das heutige Rumgeeiere ändert jedenfalls nichts und verlagert die Probleme immer um jeweils eine Legislaturperiode nach hinten.

  • Allmähliche Reduzierung und schließlich Abschaffung des
    Risikostrukturausgleichs für die Versicherungen, die mit den
    Verwaltungsaufwendungen über dem Durchschnitt aller
    Krankenkassen (oder der privaten Krankenkassen, darüber muß
    ich noch nachdenken) liegen. Wer nicht wirtschaften kann, muß
    fühlen.

Was soll das bringen? Das ganze Krankheitssystem ist krank,
aufgebläht durch überteuerte Medikamente, riesigen
Verwaltuingsapparaten…
Das sollte man von Grund auf neu konzipieren, aber davon habe
ich nicht viel Ahnung, mich nie intensiv damit beschäftigt.

Die von Dir erwähnten Blähungen müssen beseitigt werden, in der Tat. Meine Vorschläge sind ein Ansatz und sicher nicht der Weisheit letzter Schluß. Wenn dem so wäre, hätte ich schon längst einen Gesetzentwurf nach Berlin geschickt. :wink:

  1. öffentliche Finanzen
  • Beteiligung der Mitarbeiter an am Jahresende nicht
    verbratenen Mitteln (kontra Dezemberfieber)

Wer hat da was übrig?? Sind die öffentlichen nicht fast alle
Pleite?

Nun, einerseits sind „alle pleite“, weil sie nicht wirtschaften können, nicht zu letzt, weil ihnen das richtige finanztechnische Handwerkszeug fehlt. Andererseits sind eben nicht alle pleite. Aber das System führt dazu, daß das diejenigen, die noch Budget übrig haben, den Rest zum Fenster hinauswerfen, damit sie nächstes Jahr das gleiche Budget bekommen, anstatt daß das Geld, was bei A übrig ist, B gegeben wird, um seinen Aufgaben nachzukommen. Gleichzeitig müßte A für Sparsamkeit belohnt und nicht durch Budgetkürzung bestraft werden.

Bleibt einiges an Fragen offen. Z.B. wohin mit der
Arbeitslosenschwämme, wenn deine Vorstellungen umgesetzt
werden???

Tja, da ich keine Zunahme der Zahl der Arbeitslosen sehe, sondern vielmehr eine Abnahme, stellt sich dieses Problem nicht.

Gruß
Christian

Moin Christian,

das stimmt und es stimmt auch, daß man die wirklichen Kosten
nie wird bestimmen können. Es kann aber nicht sein, daß ein
Liter Bier billiger ist, als ein Liter Sprit. DM 5 - wie
seinerzeit von den Grünen vorgeschlagen -, klingen zwar
brutal, dürften aber deutlich näher am „vernünftigen“ Preis
liegen.

Aber 2,50 Euro - auch in 10 Jahren - würde wohl die Volkswirtschaft belasten. Selbst dann, wenn die Einnahmen in Alternativen investiert werden.

Die derzeitige Verwendung der Einnahmen aus der Ökosteuer
wirken nur scheinbar langfristig. Die jetzt nicht getätigten
Investitionen in vernünftige Energiequellen und Umweltschutz
kommen uns langfristig mit Sicherheit teurer. Was nützt es
volkswirtschaftlich gesehen, wenn jetzt Arbeit ein paar
Zehntelprozentpünktchen billiger ist aber in 45 Jahren die
Lichter ausgehen, entweder tatsächlich oder im übertragenden
Sinne, wenn die letzten paar Mrd. Kubikmeter Öl ihre Masse in
Gold wert sind und wir 95% unseres BSP an den persischen Golf
überweisen?

So dramatisch sehe ich es nicht. Deutschland ist führend in Alternativenergien. Wenn es also in einigen Jahrzehnten kein Benzin mehr gibt (geben würde, auch das sehe ich nicht so dramatisch), dann haben andere stärkere Probleme.

Also für diese Übergangszeit würde den die Beiträge
(privat+staatlich) steigen. Verstehe ich das richtig?

Richtig, wir bezahlen damit die Sünden der Vergangenheit
(Umlagefinanzierung) und das ist ein Problem, allerdings wird
uns das auch nicht erspart bleiben, wenn wir beim aktuellen
System bleiben.

Indirekt natürlich. Der andere Weg wäre ja eine immer stärk Steuer finanzierte Rente. Aber auch dadurch steigt indirekt der Rentenbeitrag.

Eine Grundsicherung sollte es auf jeden Fall geben. Die Frage
wäre, woher die dann kommen soll, aus dem Steuertopf des
Bundes oder Gemeinden, vorstellbar ist auch, daß man dazu
einen kleinen Teil der Zwangsbeiträge aus der privaten
Altersvorsorge abzweigt. Die Frage ist auch, wie man das Kind
dann nennen wird. Der Begriff „Sozialhilfe“ ist ja leider
inzwischen derartig negativ belegt…

Wird aber wohl darauf hinauslaufen. Es wird eine Unterstützung für Arme, Kranke, Alte und Kinder geben. In unterschiedlicher Höhe zwar. Aber eben nur so viel, wie sie aus anderen privaten Quellen nicht bekommen können.

Hier ist eine hübsche Aufstellung für Renten- und
Gesundheitssystem:
http://www.hausarzt-bda.de/bda/lib/data/kkassen/pat/…

Lese ich mir mal bei Gelegenheit durch.

Ich denke schon, daß es was bringt. Wenn man unter die Nase
gerieben bekommt, was eine Untersuchung beim HNO-Arzt bei
einem simplen Erkältung oder ein gemütlicher Vormittag beim
Hausarzt kostet, bei dem man immer ein paar nette Bekannte
trifft, wird zumindest bei einigen das schlechte Gewissen eine
Verhaltensänderung herbeiführen.

Ich glaube auch nicht (sicher war überspitzt formuliert, dennoch), dass es viele gibt, die einen „gemütlichen Vormittag beim Hausarzt“ verbringen wollen. Die meisten gehen da wohl nur hin, wenn sie krank sind - oder sich krank fühlen.

Finde ich nicht gut. Gerade bei der ärmeren Bevölkerung führt
dies dazu, dass man nicht zum Arzt geht. Dies kann schließlich
zu höheren Kosten führen -> verschleppte Krankheiten.

Kann, muß aber nicht. Bei den privaten Kassen hört man nur
wenig davon, daß Menschen aufgrund fehlgeleitetem
Kostenbewußtsein zum dauerhaften Pflegefall wird.

Die Privatkassen leben auch mehr von der „reichen“ Bevölkerung. Die werden sicherlich auch 5€ zahlen, wenn sie sich etwas krank fühlen. Oder eben nicht hingehen, dann aber nicht wegen des Geldes. Bei Leuten für die 5€ schon viel Geld ist, ist das etwas anderes.

Wo ist das Problem, wenn schlecht kalkulierende Versicherungen
aus dem Markt ausscheiden?

Das Problem ist dann die Übernahme der Leute. Die Barmer geht pleite. Alle Kunden haben jahrelang in die Barmer eingezahlt. Das Geld ist weg. Die Leute gehen dann in die anderen Kassen. Diese müssen sie dann übernehmen, ohne dass die jemals Beiträge bezahlt haben. Und von der Barmer gibts nichts mehr.

Eine Alternative wäre allerdings ein Fonds wie im Bankenfall.

  1. öffentliche Finanzen
  • Beteiligung der Mitarbeiter an am Jahresende nicht
    verbratenen Mitteln (kontra Dezemberfieber)

Ok, gibt es aber meistens schon.

Das wäre mir neu. Der Mitarbeiter selbst hat in der Regel m.W.
nichts davon, wenn er für den Rest des Budgets nicht
irgendwelchen nutzlosen Kram nicht erwirbt. Der
Regelfall ist vielmehr doch der, daß nicht verbrauchtes Budget
im nächsten Jahr gestrichen wird.

Sorry, habe ich falsch gelesen. Meistens ist es so, dass das Geld ins nächste Jahr übertragen werden kann. Dass der Mitarbeiter dies teilweise behalten darf, wäre tatsächlich neu. Könnte natürlich zur Folge haben, dass notwendige Ausgaben unterbleiben. Die Mitarbeiter lieber privat über das Geld verfügen als sich z.B. leistungsstärkere Rechner zu kaufen.

Ciao

Ralf

jetzt weißt du:
Guten Abend.

wieso? Ich weiß zwar, worauf Du hinauswillst (nicht benötigte
AN werden ohne Federlesens freigesetzt). Aber andererseits
könnten durch eine Flexibilisierung viele Unternehmen gerettet
werden, wenn sie nicht Personal mit durchfüttern müßten, das
sie nicht brauchen. Im Insolvenzfall kann man sich zwar
vereinfacht von Mitarbeitern trennen, dann ist aber das
sprichwörtliche Kind bereits in den Brunnen gefallen.

Das ist Verwirrung bei dichens jetzt. Denn freigesetzte Mitarbeiter sind ne qual für das Unternehmen. Sie bringen weniger Konsum, müssen aber unproduktiv mit durchgefüttert werden.

Ich gehe sogar davon aus, daß es über kurz oder lang weniger
Arbeitslose geben wird.

…wir sollten ein paar in einen Krieg mit Frankreich in bilateralem interesse schicken, dann werdens weniger und die Wirtschaft wächst aufgrund Rüstungsproduktion. Sonst sehe ich da keine Abnahme. gab es das in den letzten 30 Jahren bei euch etwa?

Derzeit stellen Unternehmen mitunter

lieber niemanden ein, den sie benötigen würden, nur weil sie
ihn bei nachlassender Nachfrage nicht wieder loswerden. Mein
Lieblingsbeispiel: Du hast die Wahl, einen Liter Milch nicht
zu kaufen oder ein Jahr lang jeden Tag einen Liter abnehmen zu
müssen, unabhängig davon, ob Du 2 Monate im Jahr nicht zuhause
bist oder eine Lactoseallergie entwickelst. Wofür würdest Du
Dich entscheiden?

Ich vertstehe dein Beispiel nicht. Kannst du das anders umschreiben? Wo ist der Unterschied, ob ich keine Milch kaufe oder keine trinke oder wie meinen?
Fakt ist, daß AN konsumieren. Jeder AL mehr kostet die Unternehmen ein Stück Gewinn im doppelten Maß. Er ist unproduktiver Mitdurchzuschleifender und konsumunfähiger als ein AN. Prinzipiell für jedes Unternehmen gewinnschädigend.

Damit schiebst du den unlösbaren Knoten in die Zukunft.
Wieviel % des Einkommes hätte ein heute 60-jähriger vor x
Jahren unter realen Bedingungen benötigt, um heute seine Rente
damit unter realen Voraussetzungen (ich sage nur T-Aktie) zu
finanzieren? Vergiß es, unmöglich. Damit wird ein jahrtausende
altes System gekippt, welches Bismarck gesetzlich verankerte.

Jahrtausende? Bismarck hat m.W. im 19 Jh. gelebt, oder meinst
Du einen mir unbekannten Pharao gleichen Namens? :wink:

Das ist so nicht korrekt. Du kannst das nur in relativer Gleichzeitigkeit, also im Umlageverfahren mit Rücklagen für ungeplante Zwischenfälle o.ä., machen. Wer soll denn für dich sorgen, wenn keine jungen Leute da sind? Es geht nur sorum, daß wir mehr Kinder brauchen. Also staatlich organisiertes Rudelbumsen, ein halbes Jahr Zwangssex anstatt Wehrpflicht, Kondomverbot… irgendsowas. Die reden ja sogar schon vom öffentlichen Nahverkehr, ist dir das entgangen :smile:?

Das derzeitige System haben wir übrigens nur, weil Bismarck
die umlagefinanzierte Rente einführte und zwar, weil er sie
sofort haben wollte und nicht erst 40 Jahre später, also sein
Verdienst sein sollte.

Das ist seit Jahrtausenden so, daß sich arbeitsfähige um die Alten und Kranken sorgen. Meinst du, uin der Urgesellschaft ist einer verhungert, wenn er sich ein Bein gebrochen hart und nicht mehr jagen konnte? Heute willst du dich dahin zurückentwickeln, daß nicht masl das gilt. Rate mal, wer in 35 Jahren über die Iduioten schimpfen würde, die das damals eingeführt haben - du? :smile:

Nein laß mal. Rente ausschließlich durch Umlagen, alles andere gibt nen Generationsclash - und ich habe Angst vor radikalen randalierenden Banden alter Frauen.

Aus dem damaligen System bestanden nach dem Krieg Ansprüche,
die man aus politischen Gründen nicht verfallen lassen wollte.
Tatsächlich hat man nach Kriegsende man eine Änderung des
Rentensystems auf Anlagefinanzierung erwogen, aber - wie
gesagt - aus politischen Gründen verworfen. Ich bin mir
sicher, daß man damals schon die Probleme, die wir heute
haben, erkannte, aber ebenso ignorierte, wie die folgenden
Regierungen bis zur heutigen auch.

Die Probleme liegen an der einseitigen Ausrichtung der Gesellschaft auf Wirtschaft. Wir müssen weg davon. Das ist ungemein schädlich. Wir müssen auch weg von diesem bürgerlichen Besitzstandsdenken. Das ist das Problem.

Mit einem langfristigen Übergang und finanziellen
Zugeständnissen aller Seiten (Politik, Rentner,
Beitragszahler) wird man die Umstellung schaffen können. Das
heutige Rumgeeiere ändert jedenfalls nichts und verlagert die
Probleme immer um jeweils eine Legislaturperiode nach hinten.

Genau. Das sind aber keine Reformen. Die packen die Probkleme nur von einer Ecke in die andere. Guck mal genau hin.

Die von Dir erwähnten Blähungen müssen beseitigt werden, in
der Tat. Meine Vorschläge sind ein Ansatz und sicher nicht der
Weisheit letzter Schluß. Wenn dem so wäre, hätte ich schon
längst einen Gesetzentwurf nach Berlin geschickt. :wink:

  1. öffentliche Finanzen
  • Beteiligung der Mitarbeiter an am Jahresende nicht
    verbratenen Mitteln (kontra Dezemberfieber)

Wer hat da was übrig?? Sind die öffentlichen nicht fast alle
Pleite?

Nun, einerseits sind „alle pleite“, weil sie nicht
wirtschaften können, nicht zu letzt, weil ihnen das richtige
finanztechnische Handwerkszeug fehlt. Andererseits sind eben
nicht alle pleite. Aber das System führt dazu, daß das
diejenigen, die noch Budget übrig haben, den Rest zum Fenster
hinauswerfen, damit sie nächstes Jahr das gleiche Budget
bekommen, anstatt daß das Geld, was bei A übrig ist, B gegeben
wird, um seinen Aufgaben nachzukommen. Gleichzeitig müßte A
für Sparsamkeit belohnt und nicht durch Budgetkürzung bestraft
werden.

Nein, das ist vernünftig. Geld im Sparstrumpf ist wertlos. Es muß in den Umlauf glangen.

Bleibt einiges an Fragen offen. Z.B. wohin mit der
Arbeitslosenschwämme, wenn deine Vorstellungen umgesetzt
werden???

Tja, da ich keine Zunahme der Zahl der Arbeitslosen sehe,
sondern vielmehr eine Abnahme, stellt sich dieses Problem
nicht.

…unverbesserlicher Optimist. Ich kann dir nur soviel sagen, daß ich im nächsten Jahr neue AL produziere. eine Menge. tut mir Leid.

Gruß
Frank