Servus Mike,
Hi Herbert
Dein Mißtrauen ist berechtigt, allgemeine Einigkeit bedeutet
noch lange nicht, das auch stimmt, was da so ausgebrütet wird.
(Die Naturwissenschaften sind ja der größte Friedhof für
„letzte Wahrheiten“)
stimmt. Ich hab ja manchmal den Eindruck, daß Wissenschafter so von ihren Computersimulationen beeindruckt sind, daß sie sie für die reine Wahrheit halten - oder halten wollen, sie haben ja sicher viel Mühe gemacht.
Einen ganz kürzen Überblick über sinnvolle
Mondentstehungstheorien gibts hier
http://pegasus.phast.umass.edu/a100/handouts/moonfor…
und ganz aktuell:
http://www.nature.com/nsu/010816/010816-14.html
Nochmal ganz nett:
http://www.planetary.org/html/news/articlearchive/he…
Danke für die Tips. Hab ich was zum schmökern.
Derzeit sieht die „Streifender Einschlag“- Theorie halt am
besten aus
Aber Es war halt keiner dabei…
Die Argumentation kurz angedacht:
Aufgrund theoretischer Überlegungen verändert sich die
isotopische Zusammensetzung der Elemente abhängug von der
entfernung von der Sonne. bei gleicher Isotopie (sauerstoff
ist immer gut dafür, weil es häufig ist) sollten die Körper
also in ungefähr gleicher entfernung von der sonne entstanden
sein.
Dem Mond fehlt nun aber ein Eisenkern. Es ist somit recht
unwahrscheinlich, das sich der Mond und die Erde gleichzeitig
aus der gleichen Materiewolke gebildet hat, sonst hätte der
Mond ja auch eine ähnliche Dichte.
Das mit dem fehlenden Eisenkern überzeugt mich noch am ehesten. Das mit den Sauerstoffisotopen nicht so ganz. Wie gesagt, wären sie nicht auch gleich, wenn der Mond gleichzeitig mit der Erde entstanden wäre?
Ein weiteres Problem stellt der massive Unterschuß an
leichtflüchtigen Elementen dar, was auf eine starke aufheizung
des materials hindeutet. Aus sich selbst heraus hätte der Mond
diese starke Aufheizung, noch stärker als die der Erde, nicht
zustandegebracht, er ist dafür zu klein.
Aha, auch ein Punkt.
Bleibt als eleganteste Lösung der Schrägimpakt eines größeren
Körpers auf der nahezu ausdifferenzierten Erde.
Modellrechnungen zeigen, das ein solcher Impakt in der Lage
ist, den Mond sozusagen „herauszureissen“ und das alle Daten
mit diesem Modell in Einklang stehen (dazu gehören auch andere
Isotope, Radioisotopien und Elementverteilungen verschiedener
Spurenelemente)
Die Literatur dazu ist recht umfangreich *g*
Ja, kaum zu glauben, wie viel interessante Literatur über unseren Mond gibt.
Problematisch ist halt, das wir ausser Meteoriten (von denen
wir nicht genau wissen, wo sie sich gebildet haben) und den
Zeugs vom Mond keine anderen Proben haben… Intressant wären
hier Proben vom Mars.
Ja, noch so was: die Marsmeteoriten. Woher weiß man, daß sie vom Mars stammen? Für mich ist es kaum vorstellbar, daß ein Einschlag (wie groß und schnell muß so ein Körper sein?) Gesteinsbrocken aus der Marsanziehungskraft schleudern kann. Und das durch die, wenn auch dünne, Marsatmosphäre. Wie schnell muß so ein Marsteil sein, um die Marsanziehungskraft überwinden zu können?
Na ja, schau mer mal, was meine Kollegen von der Planetologie
noch so alles rauskriegen.
ja, bin gespannt…
Gruß
Mike
(P.S. Irgendwann lern ich noch den Unterschied zwischen
„Artikel Abschicken“ und „Zurück zur Eingabe“ grummel)
*g* dachte nur mir gehts so…
Servus
Herbert