Entstehung einer Lungenembolie

Ich habe vage in Erinnerung, dass es in der Anatomie des Herzens eine „Ecke“ gibt, in der sich leicht verdicktes Blut ansammelt, das, wenn es in den Kreislauf gelangt, Schäden (Schlaganfall, Lungenembolie) nach sich ziehen kann. Meine konkrete Frage: Kann eine LE duch einen schweren psychischen Schock (Selbstmord aus heiterem Himmel eines guten Bekannten oder Freundes) ausgelöst werden?

Die „Ecke“, die Du meinst, ist vermutlich das linke Vorhofsohr (https://de.wikipedia.org/wiki/Herzohr). Blutgerinnsel, die sich dort bilden, können einen Schlaganfall, aber keine Lungenembolie auslösen.

Dass eine Lungenembolie durch eine psychische Belastung ausgelöst würde, ist mir nicht bekannt.

Die Auskünfte und Ratschläge, die hier erteilt werden, ersetzen nicht die Beratung durch einen Arzt und sind vollkommen unverbindlich. Ratschläge von Fachkundigen (Ärzten und/oder Heilpraktikern, Apothekern usw.) sind von diesem Vorbehalt nicht ausgenommen, da durch die Schriftform eine echte Diagnosestellung, somit auch ein Therapievorschlag, ausgeschlossen ist.

Gleichzeitig warnen wir ausdrücklich vor Selbstmedikation ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt, Heilpraktiker oder mit dem Apotheker.

LE wird durch einen Thrombus in den Beinen ausgeloesst und nicht im Herzen, daher ist dies unwahrscheinlich. Ich wuerde es trotzdem von einem Arzt abklaeren lassen falls der Verdacht einer LE besteht.

Die bekannten Ursachen der Lungenembolie können in einer Tabelle nachgesehen werden, die 2010 im Deutschen Ärzteblatt erschienen ist (Jg. 107 | Heft 34–35 | 30. August 2010 589).Online verfügar unter: www.aerzteblatt.de (Archivsuche) Die genannte Situation einer starken psychischen Belastung ist dort nicht erwähnt. Fachleute werden das aber nicht ausschließen. Bekannt ist, dass - wie in der Frage erwähnt - sich Thromben bei entsprechender Risikokonstellation im Herzohr bilden können (z. B. bei Vorhofflimmern). Wenn dann noch ein Takotsubo auftritt, eine Verformung des Herzens bei psychischem Stress, kann rein theoretisch ein bereits exisiterender Thrombus in die Gefässe gedrückt werden - aber das ist alles spekulativ. Auch Überdosierung üblicher Schmerzmittel wie ASS, oder Kontrazeptiva bei jungen Frauen können Embolien auslösen…