Entstehung eines zeitweisen Schwarzes Lochs

Hallo!

Ein Gedankenexperiment:

Angenommen, ein stellares Objekt hat an seiner Oberfläche eine Fluchtgeschwindigkeit, die knapp unter der Lichtgeschwindigkeit liegt. Somit handelt es sich bei diesem Objekt nicht um ein Schwarzes Loch.

Nun wird das Objekt durch einen beliebigen Prozess beschleunigt. Nach Einsteins E=mc² erfolgt dabei eine Massezunahme des beschleunigten Objektes. Bei geeigneter Wahl der Parameter müsste sich die Masse soweit durch Energiezufuhr erhöhen lassen, dass das Objekt zu einem Schwarzen Loch wird.
Es werden nun Probekörper in das so entstandene Schwarze Loch fallengelassen.
Anschließend wird der Beschleunigungsprozess wieder gestoppt und das Objekt abgebremst. Dann dürfte es sich nicht mehr um ein Schwarzes Loch handeln.

Nun meine Frage: Was ist mit den Probekörpern passiert? Sie müssten ja wieder auftauchen, da das stellare Objekt kein Schwarzes Loch mehr ist…

Gruß,
Nina

Ruhemasse
Hi Nina

schade - dieses Thema würde im Astronomie- oder Physikbrett günstiger aufgehoben sein…

Dein Gedankenexperiment enthält einen Fehler in der Voraussetzung, daher kann man schlecht über Deine eigentliche Frage grübeln…

Nun wird das Objekt durch einen beliebigen Prozess beschleunigt. Nach Einsteins E=mc² erfolgt dabei eine Massezunahme des beschleunigten Objektes.

Die relativistische Massenzunahme gilt nur für das Laborsystem (d.h. das externe Beobachtersystem). Im eigenen Koordinatensystem des beschleunigten Körpers nimmt die Masse nicht zu (sie wird ja gerade deshalb „Ruhemasse“ genannnt).

Daher würden die Probekörper (die ja mitbewegt werden in deinem GE) einfach die Ruhemasse des Objekts vergrößern… bis es dann irgendwann den Schwarzschildradius überschreitet… und das bleibt dann auch so, wenn du es wieder bremst.

Grüße
Metapher

Hi Metapher

schade - dieses Thema würde im Astronomie- oder Physikbrett
günstiger aufgehoben sein…

Wollte ich eh ins Physikboard stellen -> verklickt…

Gruß,
Nina

Hi Methaper!

Daher würden die Probekörper (die ja mitbewegt werden in
deinem GE) einfach die Ruhemasse des Objekts vergrößern… bis
es dann irgendwann den Schwarzschildradius überschreitet…
und das bleibt dann auch so, wenn du es wieder bremst.

Wieso werden die Probekörper mitbewegt?
Angenommen, mit einer Rakete (ich weiß, ist ein schlechtes Beispiel) wird das Beinahe-SchwarzeLoch beschleunigt, manövriert in Richtung Mond und „saugt ihn auf“.
Dann wurde doch der Mond nicht mitbewegt, oder?

(Oder meintest du das relativistisch gesehen so, dass man weder sagen kann das eine noch das andere bewegt sich, weil man ja vom Bezugssystem ausgehen muss?)

Gruß,
Nina

P.S.: Ich poste das nochmal im Physikboard…

Hallo Nina !
Einsteins Formel beschreibt das Verhältnis Energie zu Masse .
Wenn jemand mit einem Objekt mitreist , weil man es beschleunigen und untersuchen will , so andert sich nichts an seiner Energie und an seiner Masse , weil der Bestandteil der Geschwindigkeit der Energie der Sonne relativ ist .
Erhöht man nun die Energie oder Masse des schwarzen Loches auf eine andere Weise , realistisch ist allerdings lediglich eine Beobachtung natürlicher Voränge und man hat schwarze Löcher bis jetzt nicht unbedingt eindeutig nachgewiesen , so kann man nichts hineinfallenlassen , man müßte schon eine Rakete hineinschießen , oder genauer gesagt , mit entsprechenden Hilfsmitteln einen Orbit von einem Planeten stark verringern oder kollidieren lassen .
Wenn das schwarze Loch erstmal entstanden ist , gleich auf welche Weise , und ein Gegenstand ist in die Nähe eine solchen gekommen , so wird dieser Gegenstand auf Grund eines überaus starken Gradienten der Schwerkraft zerstört . Ich habe lediglich irgendwo mal etwas darüber gelesen , das schwarze Löcher an den Polgegenden Strahlung abgeben ( Gammastrahlung und ähnliche ) , ist aber ungewiß . Das schwarze Löcher nach Ansammlung von Materie wieder etwas ausspucken , bzw. explodieren , ist mir nicht bekannt , es sind hauptsächlich stellare Objekte studiert worden , welche man sehen oder sichtbar machen kann .
Die Frage , ob man Masse durch Beschleunigung , eine Art von Energiezufuhr erzeugen kann , ist leichter anders zu beantworten .
Beispiel :

  1. Man glaubt A.Einsteins Formel ungeprüft ,
  2. Man verwendet ein Synchroton bzw. ein Gerät in welchem man Elektronen oder möglicherweise auch Protonen verschieden stark beschleunigen kann . Hier könnte man vorschlagen , die Energie zu messen , um die Bahn der Partikel ablenkend zu beschleunigen .
    Man kann auch nur in einem solchen Gerät entsprechend notwendige Geschwindigkeiten erzeugen .

So ,ich hoffe Deine Frage verstanden und etwas zur Beantwortung der Frage beigetragen zu haben , und würde mich auf Antworten freuen .

MfG
Matthias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Matthias!

Ich habe
lediglich irgendwo mal etwas darüber gelesen , das schwarze
Löcher an den Polgegenden Strahlung abgeben ( Gammastrahlung
und ähnliche ) , ist aber ungewiß .

Und quantenmechanische „Hawking-Strahlung“, diese ist aber soviel ich weiß bislang nicht experimentell nachgewiesen worden.

Das schwarze Löcher nach
Ansammlung von Materie wieder etwas ausspucken , bzw.
explodieren , ist mir nicht bekannt , es sind hauptsächlich
stellare Objekte studiert worden , welche man sehen oder
sichtbar machen kann .

Schwarze Löcher können „verdampfen“, dazu dies hier:

http://www.g-o.de/geo-bin/frameset.pl?id=00001&frame…

Gruß,
Nina

Die Frage , ob man Masse durch Beschleunigung , eine Art von
Energiezufuhr erzeugen kann , ist leichter anders zu
beantworten .
Beispiel :

  1. Man glaubt A.Einsteins Formel ungeprüft ,
  2. Man verwendet ein Synchroton bzw. ein Gerät in welchem man
    Elektronen oder möglicherweise auch Protonen verschieden stark
    beschleunigen kann . Hier könnte man vorschlagen , die Energie
    zu messen , um die Bahn der Partikel ablenkend zu
    beschleunigen .
    Man kann auch nur in einem solchen Gerät entsprechend
    notwendige Geschwindigkeiten erzeugen .

So ,ich hoffe Deine Frage verstanden und etwas zur
Beantwortung der Frage beigetragen zu haben , und würde mich
auf Antworten freuen .

MfG
Matthias

Hi Metapher,

Hi Nina

schade - dieses Thema würde im Astronomie- oder Physikbrett
günstiger aufgehoben sein…

Die relativistische Massenzunahme gilt nur für das Laborsystem
(d.h. das externe Beobachtersystem). Im eigenen
Koordinatensystem des beschleunigten Körpers nimmt die Masse
nicht zu (sie wird ja gerade deshalb „Ruhemasse“ genannnt).

wenn sich für den externen Beobachter aber die Masse erhöht,
wieso beobachtet dieser dann nicht wie sich das Objekt in ein schwarzes Loch verwandelt, während es für den Mitreisenden ein normales Objekt bleibt?

cu unimportant

Kollaps
Hi unimportant

Die relativistische Massenzunahme gilt nur für das Laborsystem
(d.h. das externe Beobachtersystem). Im eigenen
Koordinatensystem des beschleunigten Körpers nimmt die Masse
nicht zu (sie wird ja gerade deshalb „Ruhemasse“ genannnt).

wenn sich für den externen Beobachter aber die Masse erhöht,
wieso beobachtet dieser dann nicht wie sich das Objekt in ein
schwarzes Loch verwandelt, während es für den Mitreisenden ein
normales Objekt bleibt?

…eben wie oben geschrieben: Weil es nicht die Ruhemasse des Objektes ist, die vergrößert wird. Und auf die kommt es beim Gravitations-Kollaps an (bzw. auf die Massendichte.

Außerdem kollabiert eine Masse auch nur in ihrem eigenen Koordinatensystem. Der externe Beobachter (hier: das Laborsystem) sähe bei einem Kollaps eh nur die Masse asymptotisch auf den Ereignishorizont zustürzen.

Hier einige threads, in denen wir das schon mal diskutiert hatten:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß
Metapher