Entstörung von Phasenanschnittsteuerung

Hallo
ich möchte mit einem Triac die Helligkeit meines Diaprojektors verändern. Da aber bei der 150W 24V Lampe ein recht hoher Strom fließt mache ich mir um die Dimensionierung und Art der Entstörung gedanken. Gibt es feste richtlinien wie groß Drossel und Kondensator sein müssen.

Danke
Stephan

Hi Stefan,

150W sind für einen Triac nicht viel, dort fließen gerade mal etwas mehr als 6A, das bedeutet, daß Du mit einem sehr kleinen Kühlkörper auskommen wirst. Das größere Problem sehe ich bei dem Spannungsabfall ÜBER den Triac. So weit ich mich erinnere liegen diese Werte so bei 1,8-2,6V im durchgesteuerten Zustand. Dies würde bedeuten, daß Du bei 100% Helligkeit nur noch 22,8V -21,4V zur Verfügung hast…
Zur Entstörung kann ich Dir leider wenig sagen… ich habe das (leider) nie so richtig beachtet.

Grüße
Matthias

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Hallo Stephan,

ich möchte mit einem Triac die Helligkeit meines Diaprojektors
verändern. Da aber bei der 150W 24V Lampe ein recht hoher
Strom fließt mache ich mir um die Dimensionierung und Art der
Entstörung gedanken. Gibt es feste richtlinien wie groß
Drossel und Kondensator sein müssen.

Eigentlich wäre es besser einen FET alst Stellglied zu verwenden. Wenn du die Flankensteilheit begrenzt hast du zwar grössere thermische Verluste, aber das Störspektrum wird wesentlich niederfrequenter, so dass theoretisch die Entstörung ganz entfallen kann.

Ein weiteres Problem ist noch, dass wenn der Glühfaden bricht ein Lichtbogen entsteht, wobei sehr hohe Ströme fliessen. Manchmal ist dann der Triac schneller als die Sicherung. Auch hier hat ein FET den Vorteil, dass er bei Überstrom wie ein Widerstand arbeitet und deshalb, im Gegensatz zum Triac, eine gewisse Eigensicherheit besitzt.

MfG Peter(TOO)

Helligkeitsregelung
Hallo,
die Regelung mit Triac ist Schaltungstechnisch recht
einfach. Da Du auf der Sekundärseite eines Trafos
regeln willst, ist es auch vom Trafo anhängig, was an Störungen
abgegeben wird und wie die Störungen evtl. rückwirken.
Bei einem Trafo ist es aber gar nicht so kritisch, weil der eh
keine hohen Frequenzen überträgt und prima als Drossel
wirkt.
Zur Entstörung auf der Primärseite würde eine handelsüblicher
Entstörfilter für 6A sicher schon ganz gut sein.
Diese Teile gib’s in verschiedenen Bauformen in Platik- oder
Metallgehäusen.

Zusätzlich sind auf der Sekundärseite 24V natürlich Keramik-C
mit 100nF…470nF und Tantal-C mit 1…10uF/35V gut zum
Entstören geeignet.
Bei diskreten Entstördrosseln wird die Auswahl wegen
der 6A nicht so groß sein. Es ginge natürlich auch, mehrere
Drosseln für kleineren Strom parallel zu schalten.
Gruß Uwi

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Hi Stephan,

ganz unspektakulär, wie wäre es mit einem Stelltrafo auf der Primärseite? Keine Störungen, keine Elektronik, im Preis nicht anders als eine elektronische Komponente, trotzdem stufenlos regelbar. Aber eben ein nicht ganz kleines externes Gerät. Und für eventuelle Elektronik im Projektor mußt du die Netzspannung extra ranziehen.

Gruß
André

Hallo Peter,

Ein weiteres Problem ist noch, dass wenn der Glühfaden bricht
ein Lichtbogen entsteht, wobei sehr hohe Ströme fliessen.
Manchmal ist dann der Triac schneller als die Sicherung. Auch
hier hat ein FET den Vorteil, dass er bei Überstrom wie ein
Widerstand arbeitet und deshalb, im Gegensatz zum Triac, eine
gewisse Eigensicherheit besitzt.

Dieses Problem tritt aber doch eher bei 230-V-Lampen auf. Bei 24 V ist 1. Die Lichtbogengefahr relativ gering und 2.bewirkt der Innenwiderstand des Lampentrafos eine Strombegrenzung, sodaß ein Triac auch dann sehr gute Überlebenschancen hätte.

Jörg

Danke für all die schnellen Antworten
Danke
Stephan

Hallo Jörg,

Dieses Problem tritt aber doch eher bei 230-V-Lampen auf. Bei
24 V ist 1. Die Lichtbogengefahr relativ gering und 2.bewirkt
der Innenwiderstand des Lampentrafos eine Strombegrenzung,
sodaß ein Triac auch dann sehr gute Überlebenschancen hätte.

Da bist du etwas auf dem Holzweg.

  1. Der Kurzschluss-Strom des Trafos wird wohl bei 50 bis 150 A liegen.
  2. Der Lichtbogen hängt nicht direkt mit der Betriebs-Spannung zusammen. Wenn der Glühdraht bricht, entsteht der Lichtbogen und dabei wird ein Teil des Glühfadens verdampft. Dieser Metaldampf leitet dann und du kannst nicht mit den Isolationswerten von Vacuum oder der Gasfüllung rechnen.

MfG Peter(TOO)

Hallo Peter,

Da bist du etwas auf dem Holzweg.

würde ich nicht sagen

  1. Der Kurzschluss-Strom des Trafos wird wohl bei 50 bis 150 A
    liegen.

Sekundärseitig kommt das bei der Leistung und Spannung schon hin, aber damit bestätigst Du meine Aussage. Der Kurzschlußstrom bei 230-V-Netzspannung kann, je nach Installation und Entfernung zum nächsten Trafo, im kA-Bereich liegen. Das haut dann jeden normalen Triac um bzw. durch. Wenn der Trafo den Strom auf 50-150 A begrenzt, bietet das schon einen ganz guten Schutz. Außerdem ist da ja noch die minimale Brennspannung des Lichtbogens, die den maximalen Strom bei so niedrigen Betriebsspannungen nochmal etwa halbieren dürfte. Was dann noch übrig bleibt, kann ein handelsüblicher Triac schon mal kurzzeitig wegstecken.
Und nochwas: Die Streuinduktivität des Trafos begrenzt die Stromanstiegsgeschwindigkeit, was sich ebenfalls positiv auf die Überlebenschance des Triac auswirkt.

  1. Der Lichtbogen hängt nicht direkt mit der Betriebs-Spannung
    zusammen. Wenn der Glühdraht bricht, entsteht der Lichtbogen
    und dabei wird ein Teil des Glühfadens verdampft. Dieser
    Metaldampf leitet dann und du kannst nicht mit den
    Isolationswerten von Vacuum oder der Gasfüllung rechnen.

Die Betriebsspannung ist schon ein wesentlicher Faktor für die Entstehung eines Lichtbogens. Um bei 24 V, zumal bei Wechselspannung, einen Lichtbogen zu erzeugen, bedarf es schon günstiger Vorraussetzungen. In der Glühlampe muß der Lichtbogen aber noch von der Bruchstelle bis zu den Zuleitungsdrähten wandern, um einen Kurzschluß zu verursachen. Das passiert ja selbst bei 230-V-Glühbirnen nicht immer. Bei 24-V-Lampen ist es doch dann wesentlich unwahrscheinlicher, wenn es überhaupt möglich ist.

Jörg