Hallo !
Bitte erkundige Dich unbedingt vor den geplanten Maßnahmen bei der Gemeinde/Landkreis,wo Du mit dem gesammelten Regenwasser einleiten darfst.
Ich halte es für fast ausgeschlossen,es gezielt auf die Straßenflächen zu leiten. Es muß gerade entgegen vor der Straße aufgefangen und abgehalten werden(querliegende Rinne in der Einfahrt).
Abgesehen wird es vom Gefälle her überhaupt nicht gehen.
Wie will man den auf eine Straße ohne Hochbord und Gosse einleiten,das kriegt man mit den Rinnen nicht hin.
Übrigens,die „Regensteuer“ zahlt man nur für das Einleiten von Regenwasser,was auf undurchlässigen Flächen(Dach,Asphalt,Beton,Verbundpflaster) anfällt UND in das Regensiel geleitet wird.
Versickert es auf dem Grundstück durch Dränagepflaster oder einleiten in eine eigene Rigole oder Sickerschacht,dann zahlt man NICHT (ich kenne es nicht anders). Man leitet es natürlich trotzdem vom Haus weg und lässt es entfernt davon versickern,aber eben noch auf eigenem Grund. Diese „Regensteuer“ ist ja gerade als Anreiz gedacht,Regenwasser auf eigenem Grund selbst zu entsorgen und eben NICHT ins Siel/Straße einzuleiten.
Man kann doch jede geplante Pflasterfläche auch mit Bodeneinläufen(Gully) oder kurzen Rinnen entwässern,die Flächen dort hin mit Gefälle anlegen.
Die Gullys werden mit Rohren verbunden. Da kommen dann auch wieder die Einlaufkästen ins Spiel.
Entscheidend ist ja,wohin mit dem Wasser.
Es gibt Pflasterungen mit breiteren Fugen,die mit sickerfähigem Material gefüllt werden,die schlucken den Regen und versickern im entsprechend aufbereitetem Untergrund. Die brauchen nicht mal Gullys oder Rinnen. Dafür zahlt man auch keine Regenabgabe.
Bei einer Rinnenverlegung kommt es auf die erforderliche Belastungsklasse an,das wird im wesentlichen durch die Abdeckroste und den Unterbau der Rinne bestimmt.
Sie wird ja vor der eigentlichen Pflasterung angelegt auf einem Magerbetonbett und mit seitlicher Anfütterung aus Beton. Das Ganze im nötigen Gefälle (Längsgefälle in Laufrichtung). Später arbeitet man den Pflasterunterbau dort an und bringt die Steine auf.
Durch den richtigen Unterbau und die Betonsohle ist die Rinne dann auch „frostsicher“,sie wird sich nicht mehr senken oder heben.
Die geplante Anlage mit 20 m Länge und ZWEI scharfen 90° Knicks ist entwässerungstechnisch sehr schlecht. Das kann man fast nicht realisieren.
Wenn man an einem Ende(Hochpunkt ?) auch noch gezielt weiteres Wasser vom Dach einleitet,dann ist diese Rinne fast voll und kann seitlich einlaufendes Wasser aus der Fläche nicht mehr schlucken.
Man würde so etwas teilen,mit Gegengefälle arbeiten und z.B. zwei kürzere Rinnenlängen auf einen Einlauf hin leiten und ab da mit Rohren weiterführen.
Entscheidend für all das ist aber die Höhe,in die man ableiten kann.
Die Hersteller der Rinnen bieten auch an,die Berechnung und Verlegeplanung vorzunehmen. Auf den Info-Seiten gibts dazu Formulare.
Man braucht einen Lageplan oder Skizze mit den zu entwässernden Flächen und die Lage und Höhe der Ableitung ins Siel.
MfG
duck313