Entwicklung der Benzinpreise

Hallo,

Es wird ja zur Zeit in Deutschland so heftig über die hohen Benzinpreise gejammert. lt. Bundesamt für Statistik sind die durchschnittlichen Löhne von 1970 bis jetzt von €3.10 auf €15.89 gestiegen (Brutto). Die Benzinpreise von ca. 0.30 auf jetzt € 1.20. d.h. auf die Bruttolöhne bezogen sind die Benzinpreise eher gesunken. Wie sieht es jedoch in Bezug auf die Nettolöhne aus? Muss man heute für 1 l Benzin länger arbeiten als 1970? Und wie hat sich der durchschnittliche Benzinverbrauch der Autos entwickelt? Ich schätze von ca. 11 liter/100 km auf ca. 6 liter/100 km.

Danke und Grüße Ingo

Hi.

Benzinpreise eher gesunken. Wie sieht es jedoch in Bezug auf
die Nettolöhne aus? Muss man heute für 1 l Benzin länger
arbeiten als 1970?

1958: 16 Minuten
1960: 14 Minuten
1981: 4 Minuten
1985: 6 Minuten
1991: 4 Minuten
1997: 4 Minuten
1996: 4 Minuten
2000: 5 Minuten
2004: 5 Minuten

Gruß,
Christian

Hallo!

1958: 16 Minuten

VW Käfer, 30 PS, Verbrauch 10 l/100 km

1960: 14 Minuten

Mercedes 190 D, 50 PS, Verbrauch 8 l/100 km

2004: 5 Minuten

VW TDI, 115 PS, Verbrauch 6,5 l/100 km

Wäre ich Mineralölverkäufer würde ich glatt auf die Idee kommen, dass in den Spritpreisen noch jede Menge Spielraum ist.

Gruß
Wolfgang

Danke für die schnelle Antworten.

Grüße Ingo

tja - was man so alles errechnen kann !

Hi.

trau keiner statistik die du nicht selbst gefälscht hast.
t.

Benzinpreise eher gesunken. Wie sieht es jedoch in Bezug auf
die Nettolöhne aus? Muss man heute für 1 l Benzin länger
arbeiten als 1970?

1958: 16 Minuten
1960: 14 Minuten
1981: 4 Minuten
1985: 6 Minuten
1991: 4 Minuten
1997: 4 Minuten
1996: 4 Minuten
2000: 5 Minuten
2004: 5 Minuten

Gruß,
Christian

Schaulaufen

Hi.

trau keiner statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

Was soll der Qutsch? 1960 wirst Du doch wohl noch gearbeitet haben. Überlege, was Du damals netto verdient hast und setze das in Bezug zum damaligen Benzinpreis. 14-22 Minuten später solltest Du ermittelt haben, wie lange Du damals für einen Liter Sprit arbeiten mußtest.

Auf gehts!

C.

Hi.

trau keiner statistik die du nicht selbst gefälscht hast.

Was soll der Qutsch? 1960 wirst Du doch wohl noch gearbeitet
haben. Überlege, was Du damals netto verdient hast und setze
das in Bezug zum damaligen Benzinpreis. 14-22 Minuten später
solltest Du ermittelt haben, wie lange Du damals für einen
Liter Sprit arbeiten mußtest.

Auf gehts!

niux aufgehts - merde isses !
1960 habe ich weniger, deutlich weniger verdient als heute. aber ich habe ein richtiges haus gekauft. so eins wo man drum rum laufen kann.
die welt war mein urlaubsgebiet. und dimpel und dom wurden nicht alle.
und ich habe zwei wagen gefahren gefahren gefahren. alle 1 1

aber daraus abzuleiten ich müßte viel geld übrig haben - is ja
alles viel billiger geworden … ich glaube eher nicht.

Und um solch subjektiven Eindrücken etwas entgegenzusetzen, hat man die Idee gehabt, die einzelnen Waren und Dienstleistungen in Nettolohnminute/-stunden zu bewerten. Wenn Du glaubst, daß diese Berechnung nicht stimmt, mach das vernünftig und nicht mit einem solchen Geschwafel. Die drei Sachen, die Du bei REWE von Deiner spärlichen Rente noch kaufen kannst, gabs im Zweifel vor 20 oder 40 Jahren gar nicht zu kaufen, wie übrigens den meisten Krempel, der heute in den Supermärkten und Warenhäusern so rumsteht.

Wenn Du Deine Hütte aus den 60er Jahren mit einem heutigen Neubau vergleichst, wirst Du nicht vielmehr als eine rein optische Ähnlichkeit ausmachen können - mal ganz abgesehen von all den Dingen, die es früher gar nicht gab, heute aber jeder haben muß.

Wer mir heute also erzählt, daß in den 60ern alles billiger war, soll mir erst mal erzählen, wie er damals gelebt und gewohnt hat.

C.

Hi,

aber jedes Mal wieder in diesen Diskussionen klammerst Du einen wichtigen Effekt aus.
Ich kann Deine Statistiken weder bestätigen noch widerlegen, gehe der Einfachheit halber aber mal davon aus daß sie stimmen. Na gut, dann ist es wohl richtig daß die zum Leben primär wichtigen Dinge wie Eßwaren, Körperpflegemittel etc. preiswerter geworden sind.

Aber Du kannst offenbar mit noch so vielen schönen Zahlen nicht den weit verbreiteten Eindruck wiederlegen daß man heute weniger Geld in der Tasche hat als früher. In diesem Zusammenhang überzeugt mich nämlich auch das immer wieder vorgebrachte Argument, daß man das nur falsch wahrnehmen würde, nicht.

Es mag sein daß die Ansprüche der Menschen heute anders sind, wir also heute Dinge als Standard vorraussetzen, die es früher nicht gab. Nur: das ist die Welt in der wir leben… Man muß - und Arme werden das auch nicht - nicht jeden letzten Schrei mitmachen. Aber man kann sich auch nicht ganz aus dem heutigen gesellschaftlichen Umfeld entziehen. Offenbar sind die Lebenshaltungskosten heute in einem wesentlich ungünstigeren Verhältnis zum Einkommen als früher.

Unter dem Strich ist und bleibt es so daß man heute wesentlich weniger gut mit seinem Geld leben kann als früher. Da ändert es nichts ob man früher länger für das Butterbrot arbeiten mußte als heute.

Gruß,

MecFleih

Trendsetter
Hallo,

aber jedes Mal wieder in diesen Diskussionen klammerst Du
einen wichtigen Effekt aus.
Ich kann Deine Statistiken weder bestätigen noch widerlegen,
gehe der Einfachheit halber aber mal davon aus daß sie
stimmen. Na gut, dann ist es wohl richtig daß die zum Leben
primär wichtigen Dinge wie Eßwaren, Körperpflegemittel etc.
preiswerter geworden sind.

fein.

Es mag sein daß die Ansprüche der Menschen heute anders sind,
wir also heute Dinge als Standard vorraussetzen, die es früher
nicht gab.

Ja, da muß man sich nur fragen, warum das so ist. Wie ich an anderer Stelle schon feststellte, bin ich ein großer von dem Gedanken, nur das Geld auszugeben, was man hat und sich vor allem nur dauerhafte Lasten ans Bein zu binden, die man sich auch leisten kann, d.h. die mit dem Einkommen auch vereinbar sind.

Man muß eben nicht alles haben, was der Nachbar hat. Derartiges Fehlverhalten ist übrigens gar nicht mal abhängig vom Einkommensniveau. Ich kenne genug Kollegen, bei denen das Konto ab Mitte des Monats überzogen ist, obwohl die Bank zum Ersten im Voraus zahlt. Wenn man mit denen spricht, woran es liegt, kommt meist die gleiche Antwort: Als das Gehalt kam, war ich erst mal shoppen und die Raten für den Schrank/den PC/wasauchimmer sind runter.

Unter dem Strich ist und bleibt es so daß man heute wesentlich
weniger gut mit seinem Geld leben kann als früher. Da ändert
es nichts ob man früher länger für das Butterbrot arbeiten
mußte als heute.

Ich halte das weiterhin für pervers: Das Geld reicht nicht, weil man seinen Standard immer höher hängt. Das hat man sich anscheinend vom Staat abgeschaut.

Gruß,
Christian

Hallo,

Ja, da muß man sich nur fragen, warum das so ist. Wie ich an
anderer Stelle schon feststellte, bin ich ein großer von dem
Gedanken, nur das Geld auszugeben, was man hat und sich vor
allem nur dauerhafte Lasten ans Bein zu binden, die man sich
auch leisten kann, d.h. die mit dem Einkommen auch vereinbar
sind.

Das sehe ich prinzipiell ebenso. Sicher ist es auch schwer sich jetzt im Einzelnen darauf zu verständigen was man haben „darf“ und was nicht. Ein 190cm-Bilddiagonale-Flachfernseher muß sicher nicht sein, genauso wie man wohl kaum ein Auto jünger als 2 Jahre haben oder alle 3 Monate einen Urlaub haben muß.

Aber es gibt auch Dinge, die man nicht so ohne weiteres entbehren kann: ich denke ein Fernseher oder ein Auto wenn man auf dem Land lebt, eine Waschmaschine, inzwischen auch ein PC und ein Internetanschluß, auch ein Handy (nicht um jeden Monat für 500 EUR zu SMSen, aber aus Gründen der Erreichbarkeit für den Notfall) ist heute kein wirklicher Luxus mehr.

Ich erlebe aber daß auch unumstrittene Anschaffungen, über deren Sinn wir uns sicher nicht streiten würden, oft nicht so ohne weiteres finanzierbar sind. Nehmen wir nur mal an die Waschmaschine gibt ihren Geist auf - dann mußt Du schon mindestens 300-400 EUR „nebenher“ haben um eine neue kaufen zu können… oder was ist wenn das Auto Verschleißteile braucht, in Reparatur muß, wenn nach 10-15 Jahren gar ein neues finanziert werden muß? Notwendige Autofahrten werden auch nicht preiswerter weil das Benzin teurer wird und Geburtstagsgeschenke oder ähnlicher „Luxus“ fällt auch immer wieder gleich an. Bringst Du deine Kinder dann nicht mehr zum Turnverein, gehst ohne Geschenk zu Geburtstagen, gehst gar nicht mehr hin?

Man muß eben nicht alles haben, was der Nachbar hat.
Derartiges Fehlverhalten ist übrigens gar nicht mal abhängig
vom Einkommensniveau. Ich kenne genug Kollegen, bei denen das
Konto ab Mitte des Monats überzogen ist, obwohl die Bank zum
Ersten im Voraus zahlt. Wenn man mit denen spricht, woran es
liegt, kommt meist die gleiche Antwort: Als das Gehalt kam,
war ich erst mal shoppen und die Raten für den Schrank/den
PC/wasauchimmer sind runter.

Klar, diese Beispiele gibt es. Und wenn ich dann irgendwelche Reportagen über Sozialhilfeempfänger in Wohnungen sehe, die viele einfache Arbeiter sich nicht würden leisten können oder zuletzt eine Schuldnerberater-Reportage und der arme Schuldner - Zielrichtung Privatinsolvenz - wohnt in einem gehobener-Standard-Einfamilienhaus - dann wundere ich mich auch.

Aber ich denke man darf da nicht den Fehler machen das zu pauschalisieren, denn es gibt auch Gegenbeispiele, die aber natürlich weit weniger medienwirksam und interessant sind. Nur weil da ein krasser Fall im Privatfernsehen gezeigt wird oder man die Intelligenz der Talkshow-Gäste kennt sagt das nicht aus daß alle Leute so sind.

Ich halte das weiterhin für pervers: Das Geld reicht nicht,
weil man seinen Standard immer höher hängt. Das hat man sich
anscheinend vom Staat abgeschaut.

Naja, ich denke schon auch daß das gesellschaftliche Umfeld einen prägt - auch in nicht negativem Sinn, sondern ganz neutral gemeint. Du kannst es sparen im Restaurant zu essen oder den neuesten Flachbildfernseher haben zu müssen. Aber Du kannst Dich nicht aus allen gesellschaftlichen Umgangs- oder Lebensformen fernhalten weil es immer irgendwie Geld kostet…

Und es gibt sicher viele Leute bei denen es heut nicht nur deswegen an Geld mangelt weil zu sehr in Luxus investiert wird, sondern viele kommen wirklich nur schwer mit unumstritten notwendigen Dingen über die Runden.

Gruß,

MecFleih

Guten morgen,

Aber es gibt auch Dinge, die man nicht so ohne weiteres
entbehren kann: ich denke ein Fernseher oder ein Auto wenn man
auf dem Land lebt, eine Waschmaschine, inzwischen auch ein PC
und ein Internetanschluß, auch ein Handy (nicht um jeden Monat
für 500 EUR zu SMSen, aber aus Gründen der Erreichbarkeit für
den Notfall) ist heute kein wirklicher Luxus mehr.

ich will mich nun wahrlich nicht am Mobiltelephon festbeißen, aber wie oft hat man das Ding denn nun wirklich gebraucht? Mitunter ist es praktisch, OK, aber wirklich notwendig ist das Ding für die allermeisten nicht - schon mal gleich gar nicht privat. Die meisten Gespräche drehen sich sowieso im wesentlich darum, wo man sich gerade befindet und/oder ob man pünktlich am ohnehin vereinbarten Treffpunkt erscheinen wird.

Ich erlebe aber daß auch unumstrittene Anschaffungen, über
deren Sinn wir uns sicher nicht streiten würden, oft nicht so
ohne weiteres finanzierbar sind. Nehmen wir nur mal an die
Waschmaschine gibt ihren Geist auf - dann mußt Du schon
mindestens 300-400 EUR „nebenher“ haben um eine neue kaufen zu
können… oder was ist wenn das Auto Verschleißteile braucht,
in Reparatur muß, wenn nach 10-15 Jahren gar ein neues
finanziert werden muß?

Alles Dinge, die in den letzten Jahren erheblich billiger geworden sind, wenn man davon absieht, daß ein Automobil kein Klumpen Blech mit vier Rädern und zwei Sitzen mehr ist, sondern eine fahrende Wohnung mit umfangreichem Sicherheitspaket. Nicht nur, daß man für ein Auto weniger bezahlt als früher (in Nettolohnminuten gemessen), sondern man erhält auch deutlich mehr dafür.

Notwendige Autofahrten werden auch
nicht preiswerter weil das Benzin teurer wird und
Geburtstagsgeschenke oder ähnlicher „Luxus“ fällt auch immer
wieder gleich an. Bringst Du deine Kinder dann nicht mehr zum
Turnverein, gehst ohne Geschenk zu Geburtstagen, gehst gar
nicht mehr hin?

Mich hat nie irgendjemand zum Turnverein gefahren, auch nicht zu anderen sportlichen Aktivitäten. Dafür gibt es Füße bzw. Füße und Pedale. Wenn das Wetter scheiße ist, bleibt man zuhause oder zieht ein Regencape über. Was die Geschenke angeht, frage ich mich sowieso, welcher Wahn hier ausgebrochen ist. Anscheinend muß um Weihnachten herum mindestens ein Monatsgehalt auf den Kopp gehauen werden, sonst taugt das ganze Fest nichts.

Aber ich denke man darf da nicht den Fehler machen das zu
pauschalisieren, denn es gibt auch Gegenbeispiele, die aber
natürlich weit weniger medienwirksam und interessant sind. Nur
weil da ein krasser Fall im Privatfernsehen gezeigt wird oder
man die Intelligenz der Talkshow-Gäste kennt sagt das nicht
aus daß alle Leute so sind.

Das ist mir auch klar, aber hier wird immer wieder die These aufgestellt, weite Teile der Bevölkerung hätten immer weniger Geld im Portemonnaie.

Mein Standpunkt ist: Das kann wohl sein, aber das liegt nicht daran, daß die Leute weniger verdienen oder Waren und Dienstleistungen überproportional teurer geworden sind, sondern daß die Leute meinen, sie müßten immer mehr konsumieren, ohne daß das Einkommen entsprechend mitwächst.

Naja, ich denke schon auch daß das gesellschaftliche Umfeld
einen prägt - auch in nicht negativem Sinn, sondern ganz
neutral gemeint. Du kannst es sparen im Restaurant zu essen
oder den neuesten Flachbildfernseher haben zu müssen. Aber Du
kannst Dich nicht aus allen gesellschaftlichen Umgangs- oder
Lebensformen fernhalten weil es immer irgendwie Geld kostet…

Ich verstehs nicht. Was zwingt einen denn dazu, mehr Geld für Freizeitaktivitäten auszugeben, als man sich eigentlich leisten kann? Und welche Aktivitäten sollen das eigentlich sein, zu denen man sozusagen gezwungen wird?

Und es gibt sicher viele Leute bei denen es heut nicht nur
deswegen an Geld mangelt weil zu sehr in Luxus investiert
wird, sondern viele kommen wirklich nur schwer mit
unumstritten notwendigen Dingen über die Runden.

Also das Wort unumstritten halte ich nach wie vor für nicht angemessen.

Gruß,
Christian