hiho 
vice versa
Gut, damit habe ich kein Problem
Ich bevorzuge einen
„gesunden Egoismus“, darin ist eine gewisse Selbstverliebtheit
enthalten.
Ich hätte jetzt einen kleinen Unterschied gemacht zwischen Verliebtheit und Liebe, habe aber nichts daran zu Meckern
Innewohnendes Glück?
Während des Laufens entwickelt sich schon ein Glücksgefühl,
das teilweise einfach aus der Ausschüttung diverser Hormone
entsteht. Die tiefe Befriedigung über die absolvierte Strecke
und den niedergerungenen inneren Schweinehund, der permanent
zum Stop angemahnt hat, verursacht nachher ein länger
anhaltendes
dafür etwas schwächeres Glücksgefühl. Man ist einfach
zufrieden
mit dem was man geschafft hat. Da brauchte es keine
Müllbeseitigung.
Und dieses Glück steckte meiner Meinung nach nicht schon
vorher
in mir drin, ich mußte das erarbeiten.
An sowas habe ich ja gar nicht gedacht, da sieht man mal, wie unterschiedlich die Menschen sind. Ich führe ein sitzenden Leben. (Nicht ganz freiwillig).
Wenn ich den ganzen Tag nur faul unter’m Baum sitze, werde ich
sicherlich nicht das gleiche Glücksgefühl erleben.
Ich schon. Weil die Nähe zum Baum, der optische Eindruck der Wunder um mich herum, die Harmonie, das Plaudern mit den Feen und Geistlein, die Wolken, das Gefühl, zu sein…
Der Mensch ist aber zu vielem fähig, warum wird deiner Meinung
nach
die Mitmenschlichkeit als besonders erstrebenswert erachtet?
Weil der Mensch in seiner Besonderheit ein soziales, reflektierendes und hochemotionales Wesen ist. Tiefe Glücksgefühle kann er erleben durch das positive feedback anderer Menschen
…dem Prinzip transzendierter Liebe und dem Erfolg aus
2, durch Arbeit freigeschaufeltes Empfinden. (Ich würde diese
Arbeit übrigens Reflektieren nennen.)
Das wäre eine Methode. Der kann ich nicht viel
abgewinnen.
Das hört sich nach „laßt uns alle an die Hand nehmen und Tee
trinken an“. Mit sowas bin ich nicht zu ködern…
Nö, im letzten Teil sprach ich mehr vom Transzendieren in das eigene göttliche Wesen hinein. Aber Tee - oder Kaffe, oder n Bier - das gefällt mir.
Du mußt eine dir widerstrebende Thematik niemals tolerieren.
Wenn man mit 80 Millionen Menschen zusammen lebt, oder
noch viel kleinere Gruppen, muß man immer gewisse Aspekte
tolerieren.
Deswegen sagte ich ja - tolerieren mußt nicht, abaer…
Man kann nicht grundsätzlich tun und lassen und
sagen
was man will.
…
Die Entscheidung findet zunächst ja in dir selber statt. Ob
und in welcher Form du diese Entscheidung nach außen kund
tust, ist die nächste Entscheidung. Darüber lohnt es zu
reflektieren. An welcher Stelle genau tritt der Streß zum
ersten Mal auf?
Wie gesagt, wenn du Eremit bist kann du dir den Luxus von
Null Toleranz sicher leisten, aber in einer wie klein auch
immer
gearteten Gruppe von Menschen geht das nicht bedingungslos.
Ich kann sehen, dass Menschen vieles tun, das ich nicht toleriere, weil es mit meinen Vorstellungen total kollidiert. Aber ich muß die Menschen nicht bewerten, wenn ich ihre Taten mißbillige. Ich weiß, wieviel Verzweiflung tief drin steckt, die als Aggression usw. nach außen drängt. Und das sehr oft, weil die Anzeichen früher Verzweiflung von den Mitmenschen ablehnend beantwortet wurden.
Warum? Weil die damit nicht umgehen können. Wir sind auf „Maske“ konditioniert, nur nicht auffallen durch angstmachende Emotionen, und Verzweiflung macht anderen extrem Angst, sie rührt an die eigene unbewältigte Trauer. Schon mit Trauer kann diese Gesellschaft nicht umgehen. Trauer kam aus der Erfahrung des Verlustes. Jeder auf „Funktionieren“ gezogene Mensch macht die Erfahrung schon sehr früh. Und so setzt sich etwas in Gang, das nicht mehr reflektiert wird. Dieses alles meine ich mit Müll. Darunter lebt meist ein zum Glück fähiges Wesen, das die Erfahrung erneut machen kann durch Verständnis und Mitgefühl anderer, die das auch wissen, aber nicht müssen. Oder durch die eigene Fähigkeit, zu der der Schöpfung innewohnenden ewigen Liebe durchzustoßen. Denn dazu hat „der Mensch“ ein eigenes Resonanzfeld.
Vielleicht kompliziert. Funzt aber.
Gruß, Geris