Warum legt man hier so viel wert auf das „T“ im zweiten Schritt?
Wenn ich mir das mathematische Modell ansehen, welches zu Grunde liegt, dann könnte ich doch auch jede andere beliebige Form statt dem T wählen.
Die Idee ist doch, dass man in Schritten zur Ordnung kommt und halt erst irgendeine Form nimmt (hier ist es ein „T“, könnte aber auch ein „X“ oder „U“ sein?), die man herstellt, anstatt gleich die ganze Fläche.
Ist das so richtig aufgefasst?
was man eigentlich mit dem mathematischen Modell entwickeln muss, ist die sogenannte „untere Ebene“ (im Keks-Link ab Schritt 3).* Alles andere bekommt man ohne viel Gewese hin (wobei ich den dort beschriebenen 2. Schritt ein wenig als „overkill“ empfinde, es geht deutlich eleganter).
Auf das „T“ legt man nur deshalb Wert, damit man eine Stelle hat, bei der man anfangen kann. Jede beliebige Form kann’s allerdings nicht sein: Du hast oben schon einen Balken (weil der halt einfach herzustellen war). Damit scheidet das „X“ aus. Ein „U“ ist auch Quatsch, denn an dem Würfel lässt sich ja alles bewegen außer den Mittelstücken (die sind fest miteinander verbunden), d.h. es wäre schon einmal sinnlos, wenn man oben die rote Kante nicht überm roten Mittelteil hätte (wo sie ja am Ende auch sein soll). Aber das ist ja erst einmal dieses kurze „T“ nach Schritt 1.
In der „mittleren Ebene“ fehlen jetzt nur zwei Kantenstücke (die Ecken sind alle unten, und was unten ist, wird erst ab Schritt 3 bearbeitet). Wenn man sich die irgendwohin dreht, um auswendig gelernte Züge anzuwenden, kann man ihn nur so drehen wie in der Abbildung gezeigt, oder gegenüber (auf die Rückseite), links oder rechts. Eine weitere Möglichkeit wäre noch, die entsprechende Farbe auf der Unterseite zu haben (die Kante sozusagen verkehrtherum).
Da Du aber sehen willst, was Du tust, ist es halt so beschrieben, dass Du auf eine bestimmte Fläche (im Beispiel die rote) schaust und dort dann auch die neu zu positionierende Kante siehst.
Liebe Grüße
Immo
*Es gibt auch Lösungsverfahren, bei denen man nur eine einzige Zugfolge auswendig lernen muss; oder solche, die sich besonders für Speedcubing eignen, weil man wenige Schritte benötigt, dafür jedoch ca. 30 Zugfolgen auswendig kennen muss. Solche Verfahren will ich hier gar nicht ansprechen, sie entstehen ausschließlich durch mathematische Überlegungen, sind aber für Otto Normalverbraucher uninteressant.