Entwicklungshilfe

Hi,
Entwicklungshilfe ist ja ohnehin ein Thema für sich, wenn sie beispielsweise nur der Herrscherfamilie zugute kommt oder einfach nur die heimische Wirtschaft destabilisiert, aber wenn sie schon gezahlt wird, sollte dann nicht im Gegenzug etwas von dem (ohnehin meist großräumig vorhandenen) unbewohnten Landbesitz des Staates dem Zahlenden überschrieben werden? Vielleicht habe ich es einfach nicht zuende gedacht, aber meiner Meinung nach hätte es mindestens drei Vorteile:

  1. Die „Großzügigkeit“ des zahlenden Landes wird ein wenig belohnt.

  2. Der Hilfe erhaltende Staat kann militärisch umstrittenes oder verwaltungstechnisch belastendes Gebiet loswerden, ohne das Gesicht zu verlieren und ist außerdem nicht so sehr in der „Bettlerrolle“.

  3. Asylbewerber, die in ihrem Heimatland verfolgt werden, könnten kulurnah auf diesem Gebiet siedeln.

Was meint Ihr dazu?

Hi,

Hallo,

Entwicklungshilfe ist ja ohnehin ein Thema für sich,

inwiefern? Erklär Dich mal, so pauschal ist es keine Diskussionsgrundlage

wenn sie
beispielsweise nur der Herrscherfamilie zugute kommt

dann ist es keine Entwicklungshilfe

oder

einfach nur die heimische Wirtschaft destabilisiert,

dann ist es keine Entwicklungshilfe

aber wenn sie schon gezahlt wird, sollte dann nicht im Gegenzug etwas
von dem (ohnehin meist großräumig vorhandenen) unbewohnten
Landbesitz des Staates

wo hast Du das denn her? Unsinn.

dem Zahlenden überschrieben werden?

sowas Ähnliches gabs schon mal, nannte sich Kolonialisierung

Vielleicht habe ich es einfach nicht zuende gedacht, aber
meiner Meinung nach hätte es mindestens drei Vorteile:

  1. Die „Großzügigkeit“ des zahlenden Landes wird ein wenig
    belohnt.

Welche Großzügigkeit? Meinst Du, ein Staat betreibt Entwicklungshilfe aus reiner Nächstenliebe? Und wenn es so wäre, wäre es schön, da man es mit Solidarität und eben Entwicklungshilfe benennen könnte. Ist aber nicht so.

  1. Der Hilfe erhaltende Staat kann militärisch umstrittenes
    oder verwaltungstechnisch belastendes Gebiet loswerden, ohne
    das Gesicht zu verlieren und ist außerdem nicht so sehr in der
    „Bettlerrolle“.

Seit wann wollen Staaten Gebiete loswerden?

  1. Asylbewerber, die in ihrem Heimatland verfolgt werden,
    könnten kulurnah auf diesem Gebiet siedeln.

Na klar, macht Sinn…Vielleicht sollte man vorher fragen: Lieber Verfolgter, magst Du lieber noch schnell auswandern, bevor wir Dich verfolgen und vielleicht sogar foltern?

Was meint Ihr dazu?

Ich bin erschüttert. Irgendwie hoffe ich, dass das nicht ernst gemeint war.

Gruß, Ariane

Hallo Ariane,
so konsequent, wie Du nahezu jedes Wort von mir schlechtgeredet oder als Unsinn bezeichnet hast, muß ich annehmen, daß Du nicht wirklich offen für neue Ideen bist. Leider hast Du in Deinem Stckbrief keine Angaben zu Deinem Hintergrund gemacht, so daß ich nicht weiß, inwieweit ich in meiner Antwort ins Detail gehen kann. Obwohl - gegen Pauschal-aus-dem-Bauch-heraus-Abneigungen kann ich wahrscheinlich ohnehin nichts ausrichten :smile:

Sicher gibt es auch gute Entwicklungshilfe-Projekte (gerade in neuerer Zeit), die direkt zu den Menschen gehen und vor Ort etwas ändern wollen, aber zu meiner Zeit (und auch heute noch) wurden einfach ein paar Millionen an den jeweiligen Herrscher überwiesen, und wenn der etwas Gutes damit anstellte (meist eher nicht), hatte man eben Glück.

Da Du ja offenbar gut darüber informiert bist, was KEINE Entwicklungshilfe ist, müßtest Du mir ja eigentlich Recht geben, denn auch ich halte ja einen Großteil der sogenannten E. für Unsinn.

Und das viele Potentaten über Länder regieren, die teilweise fast die Größe Europas haben, obwohl sie nicht mal ihre Hauptstadt unter Kontrolle haben, dürfte auch Dir bekannt sein. Daß die sicher gerne ein bißchen Ödland gegen Geld abgeben, sollte nachvollziebar sein.

Na klar, macht Sinn…Vielleicht sollte man vorher fragen:
Lieber Verfolgter, magst Du lieber noch schnell auswandern,
bevor wir Dich verfolgen und vielleicht sogar foltern?

Ich verstehe jetzt nicht, was Du damit sagen willst. Nach meiner Logik ist es einfacher für einen Verfolgten, sich über eine Landesgrenze zu retten als es irgendwie zu schaffen, 15.000 € für einen Schlepper zusammenzubringen, um sich von ihm auf einen anderen Kontinent bringen zu lassen. Oder siehst Du das anders?

Tai

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Hi Tai,
die Frage, wer auf welchem Gebiet warum wohnen darf oder vertrieben werden muss, ist das hochbrisante, endlos blutige Thema heutzutage überall auf dem Globus (Jugoslawien, Israel, Nordirland, Basken, Sudan, Kongo, etc…
Freu dich über jede Grenze, die nicht umstritten ist!
Gruß!
Christian

Hi Christian,
das ist eigentlich leicht - jede Volksgruppe, die ihre Unabhängigkeit möchte, sollte sie auch bekommen (im besten/schlimmsten Fall besteht jedes Land irgendwann nur noch aus ein paar tausend Leuten, die ihre eigenen Vorstellungen von Kultur ausleben können). Wenn wie bei den Kurden oder Tscherschenen z.B. Bodenschätze eine Rolle spielen, könnten ja sehr langfristige Lieferverträge abgeschlossen werden, von denen beide Seiten profitieren und den bislang unterdrückten Völkern zumindest eine Perspektive aufzeigt. Repressionen sind sowieso immer der falsche Weg!

Gruß

Tai

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An deinen 3 Vorteilen ist etwas dran. Man könnte noch ergaenzen.
1.1 Diejenigen welche die Projektarbeit ausführten sind schnell vergessen und zahlen oft drauf, weil sie sich etwas mehr davon versprachen. Profitieren tun davon diejenigen Einheimischen denen es gelingt wie ein Initiator eines erfolgreichen Projektes dazu stehen.

Auch Hi,

was z.B. täte Deutschland mit einem Stück Öd-Land - militärisch umstritten / verwaltungstechnisch belastet - z. B. in Angola - Deiner Meinung nach anfangen?
Grenzen ziehen, Zölle erheben, Konsulat errichten, Infrastruktur bereitstellen (Häuser, Läden, Schule, Krankenhaus, Mobilfunknetz, Flughafen, Straßen usw.)?
Ah ja - verteidigen müssen wir das Stück Öd-Land auch noch, falls sich der Regierungschef Tage später nicht mehr an das Abkommen erinnert.

Oder genügt evtl. ein schwarz-rot-gold gestrichener Pfosten mit Bundesadlerschild und dem Zusatz „Angolaner willkommen, durchgehend geöffnet“

Erzähl doch mal, wie Du Dir Deinen Vorschlag in der Realität vorstellst.

Grüße
Mara

Hi Mara,

was z.B. täte Deutschland mit einem Stück Öd-Land
(…) z. B. in Angola - Deiner Meinung nach anfangen?

Gern. Erstens kann man nicht wissen, ob ein Stück Ödland wirklich Ödland ist - diese Erfahrung haben die Russen mit Alaska ja schon gemacht. Zweitens hat man Platz für Stützpunkte, wenn man sich denn schon überall in der Welt einmischen will. Drittens könnten sich hier heimatnah diejenigen Angolaner ansiedeln (wenn das Land denn doch nicht so öde ist), die bei uns um Asyl gebeten haben, weil sie in Groß-Angola verfolgt wurden. Die könnten auch entscheiden, wer von den neuen Bewerbern, die sich dann direkt dort melden können, berechtigt ist, sich ebenfalls in dem Gebiet niederzulassen.

MfG

Tai

Lach,

wer will das haben?

Natürlich kann eien Regierung auch so ohne weiteres kein Land verkaufen. Stell dir mal vor jemend kämpft sich an die Macht. Verschachert das Land und haut mit den Millarden halt ab.

Hi Zoomi,
natürlich können Regierungen Land verkaufen. Das wurde schon häufig praktiziert und wird wahrscheinlich auch wieder in Mode kommen - immerhin ist es besser Land zu kaufen als zu erobern.

Stell dir mal vor jemend kämpft sich an die Macht.
Verschachert das Land und haut mit den Millarden halt ab.

Das wäre ja nicht das Problem des Landes, das Gebiet gekauft hat.

MfG

Tai

Hallo,
doch weil du die Bevölkerung nicht am weiteren Siedeln hindern darfst.
Den Staat bzw. die Staatsform kann jederzeit die Bevölkerung nach UN sowiso demokratisch wählen.
Es kann also nur ein Teritorium auf den keine Menschen Anspruch haben oder diese Menschen frei demokratisch darüber abstimmen eine Veränderung des Hoheitsgebietes vornehemen.
Ausgenommen zugewiesene diplomatische Gebiete oder militärische Anlagen der Nato.

An sich gesehen währe der Beitrit der Bundesrepublik zur EU ohne Volksabstimmung, bzw. die unterwerfung unter EU Recht auch nicht komform.

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