Entzug einer Sucht

Hallo liebe Community,

Suchtexperten, insbesondere die, die sich mit der Alkohol, Drogen- und Nikotinsucht befassen, warnen vor dem ersten Schluck, Schuß oder Zug. Also die Sucht kann nur mit absolutem Vermeiden des Suchtfaktors bekämpft werden.

Nun gibt es ja auch Kauf,- Internet- und Esssucht beispielsweise. Alles, Dinge, die der normale Mensch eben nicht ganz meiden kann.

Wie gehen die Betroffenen mit den zuletzt genannten Süchten um? Und vor allem, weshalb funktioniert diese Strategie dann bei den zuerst erwähnten Süchten nicht?

Danke für die Posts und eventuelle Links zum Thema!

Hallo Lilly,

Es gibt die physische Sucht. Das heißt den Körper hat sich an einen Stoff gewöhnt, dass einen Stoff ersetzt den den Körper in gesunde Zustand braucht. Hier verlangt den Körper diesen Stoff.(Alkohool, Drogen, Medikamente etc)
Dann gibt es die psychische Sucht. Die Ersetzt etwas dass die Person in Ihr Leben fehlt. Also um diese Sucht eine Ende zu geben, muss man diese Person helfen ein ausgeglichenes Leben wieder aufzubauen, wo an nichts fehlt, auch nicht an Aufmerksamkeit, an Liebe, an Erregungen, an Freude, an Ziele, an Freunde, an Aufregungen, an Abenteuer, etc…

LG,

Christine

Danke für die Antwort …
Die Frage bleibt leider immer noch offen:

wenn sich jemand an Reduktion von Lebensmitteln auf ein gesundes Maß bringen kann, warum schafft der Alkoholiker oder Nikotinabhängige das nicht. Das Suchtzentrum sitzt bei allen Süchten an der selben Stelle im Gehirn und Nahrung sowie Alkohol sind stoffgebundene Suchtmittel. Weshalb rät man dem Alkoholiker und Nikotinabhängigen zur absoluten Vermeidung der Stoffe und der Esssüchtige kann lernen, sein Suchtzentrum zu „beherrschen“?

Hallo Lilly,

Dr Ralph Heinicke,Doktor in Biochemie hat folgendes über Abhängigkeit und Entzugserscheinung rausgefunden:

Es gibt ein großes Molekül namens Proxeronin, das man aus der Nahrung zu sich nimmt. Diese werden durch den Dickdarm, den Leber und das Blut in verschiedene Gewebe geleitet.Mit Hilfe eines Enzyme namens Proxeroninase, bilden sie sich mit Serotonine um Xeronine zu erzeugen.
Viele Proteine können ohne Xeronine Ihre Aufgabe im Körper nicht erfüllen. Diese Proteine sollten als Hormone, als Antikörper und Enzyme fungieren. (Haar, Haut, Knochenstruktur; Chemikalien Transport innerhalb und ausserhalb der Zelle; Koordination von Körperprozesse auf Molekularebene; fungieren als Antikörper; chemische Produktion im Körper)
Wenn wir aus der Nahrung die Vorstuffe von Xeronine einnehmen, der Körper reguliert die Aufnahme und benutzt was er braucht, um einen gesunden Xeronin Spiegel zu halten. Was nicht gebraucht wird, wird einfach ausgeschieden.
Pflanzen wie auch Tiere nutzen Xeronin.
Einen interessanten Unterschied zwischen Pflanzen und Tieren gibt es aber in der Art und Weise, wie sie Xeronin abbauen, wenn es nicht mehr gebraucht wird. Wenn Xeronin seine Aufgabe erfüllt hat, ist es für den Organismus notwendig, sich des aufgebrauten Xeronins zu entledigen, damit es nicht weiter wirkt, wo es nicht gebraucht wird. Wenn wir überschüssiges Xeronin hätten, das unsere Proteine veranlasst mehr Arbeit als wünschenswert zu leisten, könnte das Probleme machen. Die Lösung dafür hat die Natur selbst eingebaut. Xeronin ist eine sehr instabile chemische Verbindung. Wenn es sich selbst überlassen ist, zerfällt es und wird nutzlos. Die meisten Lebensformen lassen das Xeronin ganz natürlich zerfallen.
Bei vielen Pflanzen ist das jedoch anders. Während die meisten Lebewesen (uns eingeschlossen) das Xeronin einfach beseitigen, wenn die Arbeit getan ist, wünschen viele Plfanzen, das Xeronin zu behalten, so dass es, wegen des wertvollen Sticksoffs, das es enthält, gespeichert werden kann. Um es zu speichern, gleichzeitig aber auch zu inaktivieren, fügt die Pflanze ihm Fäden und Klumpen von „molekularem Müll“ hinzu, so dass es nicht zerfällt, sich aber auch mit dem Protein nicht mehr verbindet. Wenn dem Xeronin molekularer Müll zugefügt worden ist, entsteht daraus eine gut bekannte chemische Verbindung namens Alkaloid.
Alkaloide waren mit die ersten biochemischen Verbindungen, die entdeckt worden sind. Es sind derzeit über 10.000 Alkaloide bekannt, die in verschiedenen Pflanzen gefunden worden sind. Einige diese Alkaloide enthalten Nikotin, Kokain, Heroin und Morphin. Wenn wir diese Alkaloide unserem Körper zufügen, die in der Pflanze völlig inaktive sind, weil sie uns aber fremd und in ihrer Struktur dem Xeronin ähnlich sind, werden sie von unseren Proteinen als Xeronin behandelt und akzeptiert.
Beispiel Nikotin:
Wenn das Nikotin den Platz von Xeronin im Protein eingenommen hat, aktiviert es, obgleich das unangebracht ist, das Protein in derselben Weise wie Xeronin, nur weniger effektiv. Da es ja immer noch die gleiche Basisstruktur hat wie Xeronin, ist es auch weiterhin imstande, das Protein zu aktivieren, aber es tut dies weniger gut wegen des molekularen Abfalls, der dazu dient, genau das zu vehindern. Wenn man fortfährt zu rauchen und Nikotin in seinen Körper aufzunehmen, wird sich der Körper eventuell an das Nikotin angleichen, indem er die Form des Proteins leicht verändert,so dass es zu Nikotin eher als zu Xeronin passt. Das ist die molekular Basis für Abhängigkeit. Das Verlangen nach Zigaretten wird immer größer, weil viele Proteine im Körper die Nikotinmoleküle buchstäblich brauchen um zu funktionieren, so wie das Protein einst das Xeronin - Molekül gebraucht hat. Je mehr man raucht, desto mehr Proteine werden von Xeronin-Proteinen zu Nikotin-Proteinen umgewandelt, und es wird immer schwieriger, es aufzugeben. Wenn Sie beschließen, das Rauchen aufzugeben, ist das sehr schwer und schmerzhaft, weil viele Proteine im Körper, wenn Nikotin fehlt, jetzt unfähig geworden sind zu funktionieren. Das ist der Grund von Entzugserscheinungen.

Ich hoffe dies antwortet deine Frage.
Es hat nichts mir ein Suchtzentrum im Gehirn zu tun.
Es spielt sich im ganzen Körper auf Molekular Ebene.

Die Lösung wäre dann eine Entzug durchzuführen, so dass der Körper sich wieder an die Xeronin gewöhnt, und die Alkaloide nicht mehr braucht. Die richtige Nahrung und Nahrungsergänzung spielt dabei eine wichtige Rolle, sowie die Einnahme von viel Wasser.
Es gibt eine Fruch die sehr viel Proxeronine enthält, das ist die Noni Frucht. Ananas enthält auch viel Proxeronine.

LG,

Christine

Hallo Lilly,
es scheint so, als ob alle Süchte nur mittels Therapie (am besten Gruppentherapie) erfolgreich bekämpft werden können. Mit ihrem Problem allein gelassene Individuen schaffen nicht den Durchbruch zum Null konsum. Dies gelingt meistens erst in der Therapiegruppe. Nach der Therapie trifft man sich in den Gruppen der „Anonymen“, um den Vorsatz zu manifestieren, niemehr!!! zu dem Selbstzerstörerischen Mittel zu greifen. Die Gruppe hat die Aufgabe, zu kontrollieren, zu trösten und die Lebensfreude trotz des Verzichts zu erhalten. Auch die anderen Süchte abseits von Giftkonsum werden nur erfolgreich in Gruppentherapien in den Griff bekommen. Gemeinsam lernt man, sich mit stark reduzierten Mahlzeiten, Internet-Besuchen, Glücksspielen etc zu begnügen und bespricht die Gefahren des suchtgeprägten Konsums.
Ess-Süchtige lernen zB die Grundsätze einer gesunden Ernährung. Sie sollen ja nicht an Garnichtessen gewöhnt werden. Für alle Suchtformen gibt es spezielle
Therapien. Alle beinhalten eine Art der Gehirnwäsche und zahlreiche Wegweiser. „Nulldiät“ gilt natürlich nur bei nicht lebensnotwendigen Konsummitteln.Bei lebenserhaltenden Genussmitteln, wie Essen ist das Ziel der vernünftige Umgang - notfalls vorübergehend oder dauerhaft unter Kontrolle.

hallo
ich neige zu alkohol und immer wieder nicotin sucht…meine meinung ist jede sucht wird dir vorgelebt…müssen nicht die eltern sein !!!
bei den „neuen“ süchten ist es nicht anders…
ich glaube das ich deine frage nicht beantworten kann.
jede sucht …ist auch ne flucht.
viel erfolg bei deinem buch oder sonstigem lg. N.