Epiktet vs Epikur

Hallo,

hat sich dieser Konflikt bis in die heutige Zeit
fortgesetzt oder hat sich irgendwo ein Konsens
oder zumindest eine Annäherung gebildet?
(Keine intentionale Sophisterei!)

Viele Grüsse
Susi

Hallo Susi

hat sich dieser Konflikt bis in die heutige Zeit
fortgesetzt oder hat sich irgendwo ein Konsens
oder zumindest eine Annäherung gebildet?

Worin besteht denn der Konflikt?

(Keine intentionale Sophisterei!)

Ich hoffe doch, dass meine Frage nicht in diese Rubrik faellt. Aber
mit einer kleinen Erlaeuterung erhaeltst du bessere Antworten.

Viele Grüsse

Tychi

Du meinst ratlos, ob wir uns etwa die ausländischen Vorwürfe und Weisheiten von Gastarbeitern und Sklaven anhören sollten?:frowning:(

Friedhelm

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Tychi,

Worin besteht denn der Konflikt?

Ganz nach unten scrollen, das ist er kurz und bündig
aufgelistet. Knapper find ichs nirgends:

http://www.philolex.de/stoiepik.htm

(Keine intentionale Sophisterei!)

Ich hoffe doch, dass meine Frage nicht in diese Rubrik faellt.

Das war durchaus auf meine eigene Frage gemünzt! :smile:
Man könnte philosopiekritisches hineininterpretieren.

Aber
mit einer kleinen Erlaeuterung erhaeltst du bessere Antworten.

Ich dachte eigentlich das hier sei ein Expertenforum?
Auf substantielle Antworten werde ich wohl nicht hoffen dürfen,
wenn ich diese kontroversen Positionen erst erläutern muss,
ausserdem finde ich diese Schlammschlachten, wie sie hier wohl
üblich sind „unwürdig“ für ein solches Brett und gehörten
doch eher aufs Brett Pamphlete.

Schade, dies war mein zweiter und wohl auch letzter Versuch
hier etwas erben zu wollen.

Gruss
Susi

Hallo Susi

Worin besteht denn der Konflikt?

Ganz nach unten scrollen, das ist er kurz und bündig
aufgelistet. Knapper find ichs nirgends:

http://www.philolex.de/stoiepik.htm

(Keine intentionale Sophisterei!)

Ich hoffe doch, dass meine Frage nicht in diese Rubrik faellt.

Das war durchaus auf meine eigene Frage gemünzt! :smile:

Das war nicht eindeutig formuliert. Ich habe es anders verstanden.

Aber
mit einer kleinen Erlaeuterung erhaeltst du bessere Antworten.

Ich dachte eigentlich das hier sei ein Expertenforum?
Auf substantielle Antworten werde ich wohl nicht hoffen
dürfen,
wenn ich diese kontroversen Positionen erst erläutern muss,
ausserdem finde ich diese Schlammschlachten, wie sie hier wohl
üblich sind „unwürdig“ für ein solches Brett und gehörten
doch eher aufs Brett Pamphlete.

Immer mit der Ruhe. Du stellst eine Frage in dieses Brett. Du
bekommst eine Nachfrage eines Menschen, der dir helfen will, aber
nicht genau weiss, was du meinst. So etwas geschieht bei jeder
menschlichen Kommunikation; eine Nachfrage ist etwas voellig
Normales. Und jetzt schreibst du so etwas wie „wer zu bloed ist,
meine Frage zu verstehen, der wird sie auch nicht beantworten
koennen.“
Waere es so schlimm gewesen, deinen Link gleich am Anfang oder
zumindest auf die Nachfrage anzugeben, damit klar wird, worauf du
dich beziehst?
Was die Schlammschlachten betrifft: Die kommen ab und zu mal vor. Was
aber hat das mit deiner Frage zu tun? Ist es dir unangenehm in einem
Brett zu posten, in welchem hin und wieder unsachliche Streite
zwischen einer geringen Anzahl von Nutzern auftreten?

Schade, dies war mein zweiter und wohl auch letzter Versuch
hier etwas erben zu wollen.

Schade, dass du so schnell aufgibst.

Gruss, Tychi

Hallo,

hat sich dieser Konflikt bis in die heutige Zeit
fortgesetzt oder hat sich irgendwo ein Konsens
oder zumindest eine Annäherung gebildet?
(Keine intentionale Sophisterei!)

ich verstehe deine Bemerkung in Parenthesen auch nicht, aber das ist ja egal.

Die Frage ist schwierig zu beantworten, weil du sozusagen anscheinend eine Lösung suchst, wo es keine geben kann, weil es nicht um Erkenntnisse, sondern um Einstellungen geht. Außerdem fällt die Antwort unterschiedlich aus, je nachdem, welches Problem man betrachtet.

  1. Bei der Frage nach dem höchsten Gut etwa hat sich weitgehend die Tugend durchgesetzt, und erst Nietzsche hat die Lust wieder rehabilitiert. Parallel hierzu ist das Politikproblem zu betrachten.

  2. Die naturphilosophische Fragestellung besteht nach wie vor. Allerdings hat die Naturwissenschaft hier eine pragmatische Wende genommen.

  3. Die Probleme, die mit Gott, der Seele und dem Sinn angesprochen sind, sind metaphysische Probleme, die im Mittelalter zugunsten der Theologie entschieden waren, sich dann aber sukzessiv säkularisiert haben.

Der Konflikt, der in der Antike zwar bestand, ist also eigentlich kein Konflikt (mehr) und auch nicht wirklich konsensfähig, weil sehr verschiedenartige Bereiche betroffen sind und die einzelnen Fragen nicht eindeutig beantwortbar sind, weil es sich eher um Protofragen (im Sinne eines Perspektivismus) als um echte Fragen handelt. So in einem Schema wie bei Möller dargestellt sind Missverständnisse möglicherweise vorprogrammiert.

Gruß

Bona

Was die Schlammschlachten betrifft: Die kommen ab und zu mal
vor. Was
aber hat das mit deiner Frage zu tun? Ist es dir unangenehm in
einem
Brett zu posten, in welchem hin und wieder unsachliche Streite
zwischen einer geringen Anzahl von Nutzern auftreten?

Schade, dies war mein zweiter und wohl auch letzter Versuch
hier etwas erben zu wollen.

Schade, dass du so schnell aufgibst.

Hoffentlich kommt hier noch eine Antwort.
Ich tippe ja drauf, daß sie damit nicht genau die Elfenbein-Clique meint, die, wenn es tatsächlich mal um die Sache geht, eben keine Antwort wissen.
D.K.

in Sachen D.K.

Was die Schlammschlachten betrifft: Die kommen ab und zu mal
vor. Was
aber hat das mit deiner Frage zu tun? Ist es dir unangenehm in
einem
Brett zu posten, in welchem hin und wieder unsachliche Streite
zwischen einer geringen Anzahl von Nutzern auftreten?

Schade, dies war mein zweiter und wohl auch letzter Versuch
hier etwas erben zu wollen.

Schade, dass du so schnell aufgibst.

Hallo D.K.

Du bist besessen von der Vorstellung eines „Elfenbeinturmes“ und
davon ueber das Philo-Brett zu laestern. Guck mal:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/searcharch…
Da kannst du fast jeden Artikel nehmen - und das sind nur die, die
nicht geloescht werden mussten. Warum suchst du nicht endlich das
Weite? Was genau willst du denn erreichen?

Gruss, Tychi

3 Like

Hallo Susi

Trotz allem, um dir zu zeigen, dass man hier guten Willens ist.
Bonaventura hat dir ja schon aus philosophischer Sicht geantwortet.
Ich moechte dies ergaenzen:

  1. TugendLust
    Geh’ mal ins Lust&Liebe-Brett und lies mal eine Woche mit. Dieser
    Konflikt besteht zwischen den Menschen und innerhalb ein und
    desselben Menschen. Wie koennte die Philosophie ihn aus der Welt
    schaffen?
  2. Atome, Zufall, viele WeltenLogos, Fatum, eine Welt
    Die Naturwissenschaften deuten wohl eher auf die erste Auffassung.
    Ich gebe aber zu, dass ich nicht genau weiss, was Zufall und viele
    Welten in diesem Zusammenhang bedeuten.
  3. Goettliche Vorsehung?
    Tja, das bleibt wohl unentschieden. Gott ist zwar etwas aus der Mode
    gekommen, aber unser Wissenszuwachs der letzen 400 Jahre ist ziemlich
    irrelevant fuer die Frage nach Gott. Alle Argumente fuer oder gegen
    Gott gab es schon vor der naturwissenschaftlichen Zeitenwende.
  4. Sinnvolle Ordnung der Welt?
    Das ist genauso eine Glaubensfrage. Wissen kann hier wenig helfen.
  5. Unsterbliche Seele?
    Das haengt davon ab, was man mit Seele meint. Eine aetherische
    Substanz, die zum Himmel aufsteigt, gibt es wohl nicht.
  6. sozialeasoziale Politik?
    Ich weiss nicht, was damit gemeint ist.

Gruss, Tychi

Hallo Tychi,

Und jetzt schreibst du so etwas wie „wer zu bloed
ist, meine Frage zu verstehen, der wird sie auch nicht beantworten
koennen.“

Aber, aber jetzt mach du mal halblang! :smile:
Hältst du Leute, die kein chinesisch verstehen für blöd?
Hältst du solche Leute für prädestiniert einen chinesischen
Text zu übersetzen?

Waere es so schlimm gewesen, deinen Link gleich am Anfang oder
zumindest auf die Nachfrage anzugeben, damit klar wird, worauf
du dich beziehst?

Der Link ist doch nur eine Krücke, Bona hat das richtig gesagt.
Damit wollte ich das Ganze nur ein wenig transparenter machen.
Aber mein eigentliches Problem wäre damit nicht lösbar.

Was die Schlammschlachten betrifft: Die kommen ab und zu mal
vor. Was aber hat das mit deiner Frage zu tun?

Nichts.

Ist es dir unangenehm in einem
Brett zu posten, in welchem hin und wieder unsachliche Streite
zwischen einer geringen Anzahl von Nutzern auftreten?

Ja. Es sind diese ins Destruktive abgleitenden Revierkämpfe,
die genau dieselben Strukturen haben, wie eine ordinäre
Kneipenschlägerei. Die Muskeln sind die Intellektualität
und die Hiebe Wissen! Zwei Dinge die ich überaus schätze,
grad drum finde ich es so traurig.

Schade, dass du so schnell aufgibst.

So schnell ist das nicht, es liegt wohl am Medium Internet.
Ich habe in anderen Brettern ähnliches erlebt.
Trotz des relativ hohen Niveaus bei www herrschen hier
die selben Strukturen.

Gruss
Susi

Eine neue Schlammschlacht

Hallo Tychi,

Und jetzt schreibst du so etwas wie „wer zu bloed
ist, meine Frage zu verstehen, der wird sie auch nicht beantworten
koennen.“

Aber, aber jetzt mach du mal halblang! :smile:
Hältst du Leute, die kein chinesisch verstehen für blöd?
Hältst du solche Leute für prädestiniert einen chinesischen
Text zu übersetzen?

Ich gehe auf deine Analogie ein. Nimm an, hier sind Leute, die
chinesisch koennen. Jetzt kommst du mit der Bitte: „Kann mir mal
jemand die Hauptpassage aus dem I Ging uebersetzen?“ Jemand fragt
zurueck, was deiner Meinung nach die Hauptpassage sei und kriegt dann
von dir zu hoeren, dass er wohl kein Chinesisch koenne.
So ist die Analogie komplett.

Waere es so schlimm gewesen, deinen Link gleich am Anfang oder
zumindest auf die Nachfrage anzugeben, damit klar wird, worauf
du dich beziehst?

Der Link ist doch nur eine Krücke, Bona hat das richtig
gesagt.
Damit wollte ich das Ganze nur ein wenig transparenter machen.

Um nichts anderes bat ich dich.

Aber mein eigentliches Problem wäre damit nicht lösbar.

Was ist denn dein eigentliches Problem?

Ist es dir unangenehm in einem
Brett zu posten, in welchem hin und wieder unsachliche Streite
zwischen einer geringen Anzahl von Nutzern auftreten?

Ja. Es sind diese ins Destruktive abgleitenden Revierkämpfe,
die genau dieselben Strukturen haben, wie eine ordinäre
Kneipenschlägerei.

Destruktiv ist das hier (Zitat Susiratlos):
Ich dachte eigentlich das hier sei ein Expertenforum?
Auf substantielle Antworten werde ich wohl nicht hoffen dürfen,
wenn ich diese kontroversen Positionen erst erläutern muss,
ausserdem finde ich diese Schlammschlachten, wie sie hier wohl
üblich sind „unwürdig“ für ein solches Brett und gehörten
doch eher aufs Brett Pamphlete.

So schnell ist das nicht, es liegt wohl am Medium Internet.
Ich habe in anderen Brettern ähnliches erlebt.

Vielleicht liegt es dann ja an dir.

Gruss, Tychi

Hallo nochmals,

gut ich versuche es aus einer anderen Perspektive.
Sind diese beiden Positionen einfach so verpufft?
Was wirkt noch in kausal nachvollziehbaren
Philosophien weiter? Liessen sich diese beiden
Positionen oder Teile daraus dialektisch vereinbaren?
Ist das versucht worden?
Kennt ihr eine entprechende Arbeit?

Oder kennt ihr eine andere Arbeit, die ganz praktisch
einen Konsens konträrer Philosophien herstellt?
These, Antithese, Synthese für Gymnasiasten nachvollziehbar.
Also keine allzu komplizierten Rezeptionen.

@Bona:
Ist zur Erkenntnis nicht auch die richtige Einstellung wichtig?
Wäre ein lebensfroher und geistig aktiver Mensch
nicht eher in der Lage eine richtige Erkenntnis zu gewinnen,
als ein depressiver, verängstigter z.B., was das Resultat
der Einstellung sein könnte.
Könnte man aber wiederum ohne Kenntnis des „Depressiven“ ein ganzheitliches Bild finden?

Gruss
Susi

Hallo Tychi,

Vielleicht liegt es dann ja an dir.

wenn ich so verstanden werde, wie du mir hier antwortest,
dann liegt es sicherlich an mir. An meiner Unfähigkeit
mich verständlich auszudrücken.
Ich werde wohl den Beruf wechseln müssen.
Tut mir leid. :frowning:

Gruss
Susi

Destruktiv ist das hier (Zitat Susiratlos):
Ich dachte eigentlich das hier sei ein Expertenforum?
Auf substantielle Antworten werde ich wohl nicht hoffen
dürfen,
wenn ich diese kontroversen Positionen erst erläutern muss,
ausserdem finde ich diese Schlammschlachten, wie sie hier wohl
üblich sind „unwürdig“ für ein solches Brett und gehörten
doch eher aufs Brett Pamphlete.

So schnell ist das nicht, es liegt wohl am Medium Internet.
Ich habe in anderen Brettern ähnliches erlebt.

Vielleicht liegt es dann ja an dir.

Tychi,

weiter unten willst du mich ja schon wieder des Bretts verweisen.

Und hier hast du auch schon wieder jemand gefunden der eurem Niveau nicht entspricht und dem du die Freude an konstruktiver Beteiligung am Philo-Brett raubst. Und das auch noch weil DU nicht verstehst was sie für eine Information benötigt.
Also anstatt nichts oder „keine Ahnung“ zu sagen, kommt dann von dir sowas.

Kapierst du jetzt vielleicht was mein Problem mit dir und dem Elfenbeinturm-Klan ist? Ich bezweifle es.

D.K.

1 Like

Hallo Susi auch nochmal,

Sind diese beiden Positionen einfach so verpufft?

nein, sie sind in jedem Zeitalter wieder präsent, nur ist eine Position von ihnen meist Minderheit, Außenseiter.

Was wirkt noch in kausal nachvollziehbaren Philosophien weiter?

Kausal wirkt da nichts (denn es handelt sich ja nicht um Erklärungen), höchstens voluntativ, als Absicht, also teleologisch.
Das ist der Unterschied zwischen theoretischer und praktischer Philosophie. Die praktische Philosophie erklärt nicht, insofern sie ein Sollen betrifft.

Liessen sich diese beiden Positionen oder Teile daraus dialektisch
vereinbaren?

Wie soll das Gehen? Lust an der Pflichterfüllung?

Ist das versucht worden?
Kennt ihr eine entprechende Arbeit?

So wie ich deinen Ansatz begreife, würde ich das verneinen.

Oder kennt ihr eine andere Arbeit, die ganz praktisch
einen Konsens konträrer Philosophien herstellt?
These, Antithese, Synthese für Gymnasiasten nachvollziehbar.
Also keine allzu komplizierten Rezeptionen.

In der Gegenwart gibt es solche Ansätze, die Utilitarismus und Kant vereinigen wollen, aber das ist für Schüler sicher zu kompliziert.
Außerdem kann man hier nicht so einfach eine Parallele zu Epikur und Epiktet ziehen. Aber man könnte z. B. den kategorischen Imperativ (Pflicht) gegen die Lebensbejahung Nietzsches (Lust) stellen.

Ist zur Erkenntnis nicht auch die richtige Einstellung wichtig?

Die Frage ist auf einer anderen Ebene gestellt als die Ausgangsfrage. Eine Erkenntnis kann mit Lust genauso erreicht werden wie mit Pflicht. Aber im ethischen Kontext von Epikur und Epiktet spielt die Erkenntnis der Wirklichkeit keine Rolle, denn die Erkenntnis, ob etwas gut oder schlecht ist (also die praktische Frage), ist keine Naturerkenntnis, sondern normenabhängig.

Wäre ein lebensfroher und geistig aktiver Mensch
nicht eher in der Lage eine richtige Erkenntnis zu gewinnen,
als ein depressiver, verängstigter z.B., was das Resultat
der Einstellung sein könnte.

Das mag sein, aber es spielt für die Philosophie keine Rolle, sondern betrifft eher einen psychologischen Kontext. Der Unterschied ist ja der zwischen verschiedenartigen Erkenntnisarten in theoretischer und praktischer Betrachtungsweise.

Könnte man aber wiederum ohne Kenntnis des „Depressiven“ ein
ganzheitliches Bild finden?

Ein ganzheitliches Bild kann man gar nicht finden, sondern man kann allenfalls die Absicht haben, ein solches zu erstreben. Das hat aber eben mit Erkenntnis nichts zu tun, denn Ganzheit findet man eben nicht vor, sondern strebt sie an. Genau das ist der Unterschied. Mir scheint, dass einige Unklarheiten gerade daraus entstehen, dass beides vermischt wird.

Gruß

Bona

1 Like

Genug jetzt (@D.K. und Susi)
Jeder hat seine Position klar gemacht.

@ D.K.: Mit dir gibt es keine Annaeherung, das ist seit langem
bekannt. Du singst seit Ewigkeiten unverdrossen dasselbe Lied und
treibst damit empfindlichere Leute in den Wahnsinn. Ich lasse deine
beiden Beitraege stehen, zum einen, damit du dich nicht beschweren
kannst, dir wuerde das Wort abgeschnitten, zum anderen, damit jeder
Mitlesende dich richtig einordnen kann.

@Susi: Ich denke, eine weitere Diskussion fuehrt zu nichts. In deinem
neuen Posting oben bist du konkret geworden und hast von Bonaventura
eine gute Antwort erhalten. Du siehst also, dass das Forum doch
funktioniert.

Gruss, Tychi

Hallo Bona,

Kausal wirkt da nichts (denn es handelt sich ja nicht um
Erklärungen), höchstens voluntativ, als Absicht, also
teleologisch.

Utilitarismus wird als Nachfolger des Hedonismus gehandelt
beispielsweise…

Wie soll das Gehen? Lust an der Pflichterfüllung?

Abstrahiere Lust und dann die Pflicht, vereine das
Ganze zu einem innovativen essentiellen Mix…
Die Evolution macht es uns vor.
Vielleicht gibt es solche Arbeiten nur
sind wir uns deren Kausalität nicht bewusst.

Außerdem kann man hier nicht so einfach eine Parallele zu
Epikur und Epiktet ziehen.

Nein, natürlich nicht. Wir suchen nur ein praktisches
Beispiel für: These, Antithese - Synthese.
Gibt es denn so etwas wirklich nicht?

Ein ganzheitliches Bild kann man gar nicht finden, sondern man
kann allenfalls die Absicht haben, ein solches zu erstreben.

Aber nur, indem man alle bekannten Details integriert.

Das hat aber eben mit Erkenntnis nichts zu tun, denn Ganzheit
findet man eben nicht vor, sondern strebt sie an. Genau das
ist der Unterschied. Mir scheint, dass einige Unklarheiten
gerade daraus entstehen, dass beides vermischt wird.

Ist der Weg nicht das Ziel? Wie soll man ein Ideal anstreben
können, wenn sich per se selbst beschränkt?

Gruss
und danke

Susi

Praktische Theorie
Hallo Susi,

Utilitarismus wird als Nachfolger des Hedonismus gehandelt
beispielsweise…

ja, weil beide teleologisch arbeiten - und eben nicht kausal.

Abstrahiere Lust und dann die Pflicht, vereine das
Ganze zu einem innovativen essentiellen Mix…
Die Evolution macht es uns vor.
Vielleicht gibt es solche Arbeiten nur
sind wir uns deren Kausalität nicht bewusst.

Das verstehe ich nicht. Die Evolution legt doch keine Prinzipien fest, nach denen zu handeln ist, schon gar nicht im moralischen Sinn.

Wir suchen nur ein praktisches
Beispiel für: These, Antithese - Synthese.
Gibt es denn so etwas wirklich nicht?

Ich würde meinen, dass man nach Beispielen suchen müsste, die Ausnahmeregelungen enthalten. Also etwa so (ins Blaue hinein):
These: Man sollte die Verkehrsregeln beachten (sonst gibt es Unfälle, also ist das Pflicht)!
Antithese: Die Verkehrsregeln sind überflüssig (der Verkehr in Rom läuft auch ohne Probleme, also kann man nach Neigung fahren)
Synthese: Wenn es der Zweck erfordert, darf man bei Rot über die Ampel fahren (etwa als Krankenwagen oder Feuerwehr, aber NUR IN NOTFALL - hier ist die Ausnahme).

Aber selbst ein Vertreter des Hedonismus würde wohl kaum FORDERN, dass wie die Verkehrsregeln missachten MÜSSTEN, das wäre ja auch idiotisch, oder? Die Prinzipien versuchen doch nur, einen höchsten Leitpunkt zu finden, an dem sich die Handlungen orientieren können. Der Knackpunkt ist dann immer an Ausnahmesituationen zu erproben (Beispiel des Lügeverbots bei Kant und der Situation, ob man wider besseren Wissens einen Verfolgten verraten darf oder gar muss).

An solchen Beispielen zeigt sich m. E., dass die Grundpositionen von Epiktet und Epikur mehr gemeinsam haben als sie voneinander trennt. Daraus aber eine PRINZIPIELLE Synthese ableiten zu wollen, hielte ich wiederum für verfehlt.

Ein ganzheitliches Bild kann man gar nicht finden, sondern man
kann allenfalls die Absicht haben, ein solches zu erstreben.

Aber nur, indem man alle bekannten Details integriert.

Ja schon, aber wo ist das Problem? Mein Argument war ja gerade, dass man von den Einzeldingen ausgehen muss, um sie zu einem System zu vereinigen. Falsch aber ist es, mit der Ganzheitssicht anzufangen, um dann die Einzeldinge nur noch verbogen einordnen zu können. So gehen verbohrte Vertreter von (theoretischen) Theorien vor, um ihre Theorien bestätigt zu sehen, aber hier geht es ja nicht um theoretische Theorien, sondern um praktische Theorien (Leitziele). Natürlich kann man am Ende immer sagen, dass etwas z. B. ein Kranker nur gesund geworden ist, weil er eine bestimmte Medizin genommen hat, selbst dann, wenn es sich vielleicht um einen Placebo gehandelt hat. Aber das beweist ja gerade nicht die Kausalität dieses Medikaments, sondern stellt sie im Gegenteil in Frage.

Wenn man nun Epikur und Epiktet einmal nicht als Vertreter von Theorien ansieht, sondern als auf der Suche nach einer Lebensorientierung, dann ist man schon ein ganzes Stück weiter. Lebensorientierung lässt sich eben nicht als These und Antithese festmachen, sondern ist an die Beurteilung von Situationen gebunden. Die Suche nach einer EINHEITLICHEN Theorie versperrt uns den Blick darauf, und scheint alles, was nicht dieser einen Linie zuzuordnen ist, als Perspektivismus zu verabscheuen.

Ist der Weg nicht das Ziel?

Wenn du das zum einen nicht als Schlagwort verinnerlichst (der Satz ist ein Übersetzungsspiel, weil beide Worte im Chinesischen mit demselben Wort „Tao“ widergegeben werden, mehr nicht) und zum zweiten nicht auf meine Ausführungen im gerade geschriebenen Absatz münzen möchtest, kann man diesem Satz IN EINER GEWISSEN WEISE zustimmen. Denn manchen Menschen ist es wichtiger, etwas gut gemacht haben zu wollen, als ein Ergebnis vorweisen zu können; bei anderen ist es genau umgekehrt. Aber entscheidend ist doch, dass es auf beides ankommt und nicht das eine das andere dominiert, oder?

Wie soll man ein Ideal anstreben
können, wenn sich per se selbst beschränkt?

Unter Umständen ist das Ideal selbst die Beschränkung, wenn man sich ihm völlig unterordnet. Eine berechtigte Beschränkung z. B. aber ist die methodische Beschränkung, die garantiert, dass man nicht schon in der Form der Vorgehensweise vermeidbare Fehler macht.

Gruß

Bona