Er erlabte sich der Erquickung

Hallo ,

hat das schonmal jmd gehört ?

Vg

Ja.
Das ist aktuelle Umgangssprache. Höre mal genau hin, wenn sich Jugendliche unterhalten. Die reden genau so!
Wenn ein Recke sich einer Maid gegenüber erbötig macht, ihr den Arm zum Geleite anzutragen, führt er wahrhaftig im Schilde, sich endlich an ihr zu erquicken und zu laben.

Drum, Maiden, seiet auf der Hut.

Im Ernst: Das ist die Sprache von vor 150…200 Jahren und da auch eher nicht die des Volkes, sondern die des Dichters.

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Nachtrag:

Man labte sich. Und erquickte sich.

Erlaben, möge man mich bitte verbessern, soweit ich fehle, gibt es nicht.

Erquickung ist die erfahrene (Lebens-)freude, das Laben ist das Sättigen an festen oder flüssigen Speisen sowie im übertragenen Sinne an geistigen, seelischen oder auch fleischlischen Genüssen.

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Sinnvoll wäre, diesen Ausdruck nicht nur einfach ins Brett zu schmeißen, sondern ein Minimum an Info dazuzutun, wo du ihn aufgeriffen hast: Es ist ja doch leicht zu erkennen, daß hier mutmaßlich jemand zufällig zwei heute nicht mehr gebräuchliche Wörter gefunden und sie - ohne Sinn und Verstand - zu einer Tautologie zusammengeklebt hat. Sie ist so sinnvoll wie „er erfreute sich der Freude“.

Sowohl „erlaben“ als auch „erquicken“ findet sich vom Mittelhochdeutschen bis zur Mitte des 19. Jhdts im deutschen Sprachgebrauch, vorzüglich in gehobener Sprache.

Und übrigens FYI: → clickmich

Gruß
Metapher

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muss den immer gleich alles mit Sinn und mit Verstand geschehen ?

leider leider weis ich das nicht mehr . Es kam einfach so aus meinem Gedächtnis hervor und verhält sich nun ähnlich wie ein Ohrwurm . Obs nun laben erlaben war weiß ich nicht , aber vielleicht kennt das jmd je öfter man ein Wort manchmal vor sich hinspricht desto seltsamer erscheint es einem.

Das ins Brett schmeißen ist für mich wohl eine generell Frage. Oftmals kommt doch etwas bei Raus , zeigt sich erst durch abwarten nachdem man es geschrieben hat, ob das Reinschmeißen letztlich Sinn gemacht hat oder nicht und entwickelt sich dann. Gut wäre es wenn sich dadurch nicht vielleicht welche auf die Füße getreten fühlen.
Vielleicht passt der Vergleich zum Football und einem Hail Mary Pass.

Freude als Selbstzweck ? wäre das dann nicht richtig ?

Aber danke für deine Antwort.

vg

Es geht nicht um auf die Füße treten. Insbesondere in diesem Brett des Forums, wenn es um Fragen zu fragwürdigen Formulierungen geht, ist es selbstverständlich zweckmäßig, die Fragestellung mit so vielen Informationen wie möglich zu versehen. Dazu gehört nun mal die Angabe von Quelle, Zitat o.ä.

Es war ein analoges Beispiel eines sinnbefreiten Ausdrucks.

Und du hast mutmaßlich den freundlichen Hinweis auf → Plenk übersehen.

Gruß
Metapher
.

Auf dem Konzil zu Konstanz sprach Leihbischof Klamm folgende Warnung aus:

Schöne Maid vom Land der Schwaben,
du darfst dich jetzt am Kaiser laben.
Doch wehe, wenn du dich am Pabst
labst!

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

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habs mal überflogen. Heißt ich soll auf Satzzeichen achten und keine Leerzeichen am Satzende machen? Ansonsten find ich das Thema sehr trocken.

Hier im Brett „Deutsche Sprache“ ist es sicherlich bedenklich, trotz besseren Wissens und mit voller Absicht unstrittige Rechtschreibregeln zu ignorieren. Von Tippfehlern ist natürlich nicht die Rede.