Um diese Bedeutung geht es ja hier wohl.
Ich assoziiere dieses ‚Weghaben‘ mit einer Handbewegung, wie eine Ohrfeige oder eher Maulschelle (mit dem Handrücken ausgeführt) in die Luft.
Gibt oder gab es nicht auch die Redewendung : „Der hat eine weg“ mit der Bedeutung, dass er irgendwie geohrfeigt o.ä. wurde?
Ich stelle mir das am ehesten so vor, dass jemand einem anderen eine Ohrfeige o.ä. gibt und sich dann ziemlich schnell fortbegibt, so dass der Geohrfeigte auf jeden Fall nicht die Möglichkeit hat, zu fragen was das soll oder sich zu wehren oder zurückzuschlagen.
So ähnlich könnte die ursprüngliche Bedeutung gewesen sein. Jedenfalls ist es immer unerwartet und eher unangenehm, was man ‚weghat‘ und wehren kann man sich dagegen auch nicht.
Jemand hat die Grippe weg.
Jemand hat eine Abmahnung weg.
So ähnlich könnte man es doch noch gebrauchen.
Wirklich üblich ist das Wort meines Wissens allerdings nur noch im Zusammenhang mit der Ruhe, und da ist natürlich genau das Gegenteil der Fall: Die Ruhe ist angenehm, kommt nicht plötzlich und überraschend, und dagegen wehren - wenn man es denn wollte - könnte man sich auch.
Ich denke, dass dieser Ausdruck ursprünglich, als man die Redenart noch nicht kannte, witzig war.