Kann ich über ihn und mich in der 3. Person Plural schreiben,
oder muss es die 1. Person Plural sein, weil ich dabei bin.
Hallo
Andreas!
Das ist wie mit den Trümpfen beim Kartenspielen:
Die 2. Person „sticht“ die dritte: Du/ihr und sie(, ihr) habt euch das ausgedacht.
Die 1. Person „sticht“ die 2. und die dritte:
Sie, du/ihr und wir/(, wir) haben uns das ausgedacht.
Im Lateinischen und Klassischen Griechisch ist es auch so. Es würde mich interessieren, ob das aufs Indoeuropäische zurückgeht, habe dazu aus den Vorlesungen keine Erinnerung.
Beste Grüße!
H.
Das ist wie mit den Trümpfen beim Kartenspielen:
Die 2. Person „sticht“ die dritte: Du/ihr und sie(, ihr) habt
euch das ausgedacht.
Die 1. Person „sticht“ die 2. und die dritte:
Das scheint zu stimmen. Nachvollziehbarer finde ich die Erklärung, dass man einfach überlegt, wie man die dann genannte Gruppe mit einem Pronomen bezeichnen würde. Ist die 1. Person enthalten, auf alle Fälle mit „wir“, ist die 2. Person enthalten, ja auch klar mit „ihr“.
Im Lateinischen und Klassischen Griechisch ist es auch so. Es
würde mich interessieren, ob das aufs Indoeuropäische
zurückgeht, habe dazu aus den Vorlesungen keine Erinnerung.
Interessant. Vermutlich ist es in vielen Sprachen so, es ist ja auch recht logisch. Im Russisch sagt man an der Stelle, soweit ich mich erinnere, nicht „er und ich“, sondern „wir mit ihm“. Die restlichen Wörter im Satz haben dann auch Kongruenz mit der 1. Person Plural.
Sätze wie „er und ich haben uns getroffen“ finde ich trotzdem irgendwie markiert und sie kommen mir nicht leicht über die Lippen. Ich würde immer sagen „er und ich, wir haben uns getroffen“.
Daher wäre eine alternative Annahme auch, dass der Satz eigentlich im Deutschen ungrammatisch ist, er aber doch hin und wieder verwendet wird, so wie man ja manchmal auch „möchten“ im Infinitiv verwenden möchte, obwohl es diese Form nicht gibt. Vielleicht befinden wir uns gerade in einem Prozess der Grammatikalisierung solcher Konstruktionen…
danke für die hilfreichen Hinweise (und die „Skat-Regel“ ). Mein Fazit: Beim nächsten Mal füge ich einfach ein „wir“ ein oder baue den Satz ganz um, bevor es in beiden Varianten komisch klingt.