Erbsünde

Kirche und Evolutionswissenschaft haben sich arrangiert dergestalt,
dass beide nebeneinander existieren und sich nicht widersprechen.
Wie erklärt sich das Zustandekommen der Erbsünde auf dem Ast der
Evolution?

Hi

Wie erklärt sich das Zustandekommen der Erbsünde auf dem Ast
der
Evolution?

Nur formal. Aber das wäre inhaltlich (+intellektuell) nicht sauber.
Also letztlich: garnicht.
Gruß,
Branden

Hallo,

Kirche und Evolutionswissenschaft haben sich arrangiert
dergestalt, dass beide nebeneinander existieren und sich nicht
widersprechen.

Es gibt nicht „die Kirche“ und „die Evolutionswissenschaft“. Einzelne Anhänger der beiden Richtungen streiten sich durchaus über Evolution/Schöpfung.

Wie erklärt sich das Zustandekommen der Erbsünde auf dem Ast
der Evolution?

Warum soll denn ein rein religiöser Begriff (den es nicht mal in allen Religionen gibt) durch die Naturwissenschaft erklärt werden?

Gruß
Kati

Hallo Horst!

Die Erbsünde, hat mit naturwissenschaftlichem nichts zu tun. Es ist ein Begriff, der nicht greifbar ist, da nicht wir festlegen was Sünde ist oder was nicht, sondern Gott. Es gibt durchaus naturwissenschaftliche Ansätze, welche versuchen Gott zu beweisen, jedoch haben diese genauso viel Gewicht, wie die die versuchen die Nichtexistenz von Gott zu beweisen.

Ich denke das die momentane Ruhephase der Kirche bezüglich der Evolution, das Ergebnis von Jahrelanger Erpressung ist. Die Kirche hat ihre Gläubigen und die Wissenschaft hat ihre. Die Wissenschaft kann ihre Gläubigen davor schützen zur Religion überzutreten, sowie die Kirche ihre Gläubigen davor schützen kann der Wissenschaft beizutreten. Da die Evolutionstheorie immer noch eine unbestätigte Theorie ist, wie die kirchliche Lehre und das auch noch ein bisschen so bleiben wird, werden die beiden Parteien wohl im Gleichgewicht leben müssen.

Gruß Aqib

Hallo Kati!

Vielleicht sollte er durch die Wissenschaft erklärt werden, da viele Menschen sich nicht zwischen Wissenschaft und Religion entscheiden können. Für sie ist es eine Wunschvorstellung kongruenz der beiden Parteien herzustellen.

Gruß Aqib

Hallo Aquib,

Da die Evolutionstheorie
immer noch eine unbestätigte Theorie ist,

Evolution läßt sich aber schon beobachten. Gott und Engel hat noch keiner gesehen (ausser auf Wandgemälden).

wie die kirchliche
Lehre und das auch noch ein bisschen so bleiben wird,

Man kann nicht einfach Äpfel mit Birnen vergleichen.

die beiden Parteien wohl im Gleichgewicht leben müssen.

Man braucht sich ja nicht ins Gehege zu kommen, wenn jeder in seiner Kategorie bleibt.

Gruß
Torsten

Hallo,

Kirche und Evolutionswissenschaft haben sich arrangiert
dergestalt,
dass beide nebeneinander existieren und sich nicht
widersprechen.

Ganz gewagte These … :o)
Nur der 1. Teil stimmt: sie existieren nebeneinander.

Wie erklärt sich das Zustandekommen der Erbsünde auf dem Ast
der
Evolution?

Garnicht.

Wenn man dem Begriff der „Erbsünde“ wohlwollend gesonnen ist, und man annimmt das die Menschen damals, mit ihrer Weltsicht und ihren Worten tatsächliche Phänomene beschrieben haben - könnte man die Erbsünde heute möglicherweise in der Wissenschaft der Psychologie wiederfinden. Stichwort „Introjektion“.
Die „Sünde“ - also etwas Negatives in Leben und Persönlichkeit - wie z.B. ein Trauma und dessen Auswirkungen - wird an die Nachfolgegeneration weitergegeben / „vererbt“.
So ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das die Kinder von suchtkranken Eltern später selber einmal süchtig werden - die Kinder von schlagenden Eltern selber einmal schlagen werden etc.
„Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen;“
(Nr. 5
http://www.bibel-online.net/buch/02.2-mose/20.html)
So könnte man es verstehen wenn man die Bibelstellen als beschreibende Wirklichkeit versteht.

Grüße
K.

Hallo Tirsten!

Ich vergleiche hier nicht Äpfel mit Birnen, ich gehe hier einfach von Tatsachen aus. Beide Lehren sind nicht bestätigt, nach unserem Verständniss!

Desweiteren möchte ich dich mal fragen, wer Evolution beobachtet hat? Warst du dabei?!

Gruß Aqib

Hallo,

Da die Evolutionstheorie
immer noch eine unbestätigte Theorie ist,
wie die kirchliche
Lehre

Nach dem wunderbaren Wissenschaftskriterium von Karl Popper, muss eine wiss. Theorie falsifizierbar sein - d.h. es müssen Umstände denkbar sein die die Theorie wiederlegen können. Solange das nicht geschieht ist die Theorie sinnvoll + nützlich. Eine absolute Bestätigung einer wiss. Theorie kann es nicht geben!!!

In der Ev.T. wäre z.B. ein Umstand der die Theorie widerlegt das spontane Auftreten einer Eigenschaft ohne das diese Eigenschaft in vorhergehenden Generationen auch nur ansatzweise zu finden wäre.
Die Kreationisten behaupten gerne das genau dies bei irgendeiner Baktierenart/Einzeller (?) der Fall sei. Was - falls es stimmen würde - lediglich die Ev.Th. widerlegen würde allerdings in keinster Weise die Existenz Gottes bewiese …

Der eigentliche Unterschied zwischen Wissenschaft + Glauben ist der Umgang mit den eigenen „Wahrheitssätzen“ und den Menschen die sie vertreten.

Grüße
K.

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Evolution läßt sich aber schon beobachten. …

Die Welt ist voller Mutanten in Reagenzgläsern, die allesamt nicht lebensfähig waren.
Wo sind die positiven, vorteilhaften Makromutanten? Wenn Mutation die Haupttriebkraft der Evolution sein soll, müssten massenhaft solche Funde auftreten.

Ich kenn nur fertige Arten.

Gott und Engel hat noch keiner gesehen …

Gott offenbart sich gerade durch seine Genialität! Du bist nicht in der Lage nur eine winzige Pflanzenzelle zu erzeugen. Und übrigens steht eine Engel neben mir und diktiert mir gerade.
Außerdem war Gott auf der Erde, hat sich vielen Menschen gezeigt. Sie haben Ihn ans Kreuz gehängt.

Man braucht sich ja nicht ins Gehege zu kommen,

Man könnte von einander Lernen.

Hallo!

Die „Sünde“ - also etwas Negatives in Leben und Persönlichkeit

  • wie z.B. ein Trauma und dessen Auswirkungen - wird an die
    Nachfolgegeneration weitergegeben / „vererbt“.
    So ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das die Kinder von
    suchtkranken Eltern später selber einmal süchtig werden - die
    Kinder von schlagenden Eltern selber einmal schlagen werden
    etc.
    „Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da
    heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte
    und vierte Glied, die mich hassen;“

Du meinst also, mit dem biblischen „Die Väter aßen saure Trauben, und den Kindern sind davon die Zähne stumpf geworden“, wäre die Erbsünde gemeint?
Könnte es nicht so sein: Seit dem Ur-Sündenfall ist der Mensch nicht mehr vollkommen (leidet nicht jede/r darunter?), sondern verfehlt sich schuldhaft, ist also - religiös gesprochen: - Sünder/in*. Dass dies so ist, daran hat niemand selber Schuld, es ist Teil des individuellen Schicksals eines/einer jeden ohne eigenes Zutun. (Fällt nicht selbst der Gerechte des Tages siebenmalsiebzigmal?)
Mir scheint, die Lehre von der Erbsünde BElastet den Menschen in seiner Schuldhaftigkeit und seinem Bewusstsein, schuldig geworden zu sein, nicht, sondern ENTlastet ihn ganz wesentlich und hilfreich für sein Weiterleben: Sei ganz ruhig, niemand kann von dir verlangen, dass du vollkommen bist. Wo du schuldig geworden bist, musst du das auf dich nehmen, aber du bist weiterhin und bleibst immer (bist eigentlich erst dadurch wirklich?) Mensch. Darin sehe ich die condition humaine.
Rechtfertigung der Unvollkommenheit und Fehlbarkeit, ohne dass ein Sündenbock in die Wüste gejagt werden muss.
Klar: Das ist keine wissenschaftliche Antwort; aber im Leben geht es nicht um die Wissenschaft, sondern um das Leben.
Schönen Gruß!
Hannes
* Der feministischen Theologie scheint es gelungen zu sein, zwar allüberall von -ern/Innen zu sprechen; aber große Ausnahme: Es scheint keine SünderInnen zu geben. Jedenfalls liest mann immer nur von Sündern.

Erbsünde - wieviel Leid und Not hat dieses Wort schon unter den Menschen hervorgerufen - und wird es weiterhin tun.
Das war in früheren Jahren ein Grund, mich nicht mehr mit Religion
auseinanderzusetzen, wenigstens nicht mit dem Alten Testament.
Nach diesen Aussagen über Adam und Eva usw. wäre ja die Schöpfung Gottes eine Katastrophe gewesen.
Warum erschlug Kain den abel, seinen Bruder?
Woher stammten diese negativen Kräfte? Von Adam oder von Eva?
Und woher hatten diese solche in sich?
Wo bleiben die Sünden von Menschen, die keine Nachkommen haben?
Nun könnten doch die Menschen darauf kommen zu sagen:
„Ich trage die Sünden meiner Eltern, ich kann also gar nichts dazu, das ich so bin, und meine Sünden tragen meine Nachkommen, also kann ich weiter sündigen!“
Nun sagen christliche Gemeinschaften: „Ja, darum kam ja Jesus, um uns von den Sünden zu erlösen!“
Ja, so einfach kann man es sich machen.
Jesus kam, um endlich dem Unfug ein Ende zu bereiten, denn er sagte: „Gott ist Liebe“
Und wer an einen liebenden Gott glaubt, der wird erlöst die Erbsünde-Geschichte zu Grabe tragen.
Der Buchstabe tötet - der Geist macht lebendig!