Erdaufgang?

Hallo,

zufällig habe ich bei „freenet“ gelesen, daß nun 35 Jahre nach der ersten Mondlandung bisher unveröffentlichte Fotos freigegeben wurden.

Hier: http://www.freenet.de/freenet/wissenschaft/bildersho…

Darauf ist ein schöner Erdaufgang zu sehen.

Aber wie kann das sein? Ich dachte eigentlich, daß der Mond immer mit der gleichen Seite der Erde zugewandt ist und sich nicht um sich selber dreht? Wie kann man, wenn man auf dem Mond an einem Ort ist, von welchem die Erde zu sehen ist, einen Erdaufgang sehen?

Gruß
Murphy

Hallo,

Darauf ist ein schöner Erdaufgang zu sehen.

Aber wie kann das sein? Ich dachte eigentlich, daß der Mond
immer mit der gleichen Seite der Erde zugewandt ist und sich
nicht um sich selber dreht?

Das Foto entstand ja im Landeanflug, und nicht direkt auf dem Mond. Wenn du mit einer Kapsel um den Mond herum fliegst, dann gibts natürlich „Erdauf- und untergänge“, wenn die Erde - die zuvor vom Mond verdeckt wurde - wieder ins Blickfeld gerät. Das hat aber nichts damit zu tun, dass sich der Mond im Bezug zur Erde nicht dreht. Einen ähnlichen Effekt kannst du sehen, wenn du in der ISS wärst. Die umkreist ja mehrmals am Tag die Erde, und deshalb kannst du von dort mehrmals am Tag einen Sonnenaufgang beobachten.

Wie kann man, wenn man auf dem
Mond an einem Ort ist, von welchem die Erde zu sehen ist,
einen Erdaufgang sehen?

Da die Bilder ja nicht an einem Ort am Mond entstanden sind, sondern im Flug hat das ja damit eigentlich nichts zu tun, aber soviel dazu:
Der Mond zeigt uns zwar immer die gleiche Fläche. Aber der Mond „eiert“. Er läuft manchmal ein bißchen vor, und manchmal ein bißchen nach in seiner Umdrehung. Dieser Effekt bewirkt, dass wir von der Erde etwas mehr als die Hälfte des Mondes sehen. Je nachdem ob er vor- oder nachläuft, sehen wir am Rand einen Bereich, der zu einem anderen Zeitpunkt nicht sichtbar ist. Der Effekt ist aber sehr gering. Wenn man allerdings am Rand des Mondes in einem Bereich stehen würde, der nicht ständig sichtbar ist, dann könnte man von dort einen Erdaufgang sehen, wenn dieser Teil des Mondes wieder in Sichtlinie zur Erde gerät.

mfg
deconstruct

Hallo,

Darauf ist ein schöner Erdaufgang zu sehen.

Aber wie kann das sein? Ich dachte eigentlich, daß der Mond
immer mit der gleichen Seite der Erde zugewandt ist und sich
nicht um sich selber dreht? Wie kann man, wenn man auf dem
Mond an einem Ort ist, von welchem die Erde zu sehen ist,
einen Erdaufgang sehen?

Bildunterschrift: Erdaufgang beim Landeanflug auf den Mond

Alles klar?

Gruß,
Christian

Nochwas - gebundene Rotation
Hallo,

Aber wie kann das sein? Ich dachte eigentlich, daß der Mond
immer mit der gleichen Seite der Erde zugewandt ist und sich
nicht um sich selber dreht?

Der Mond dreht sich natürlich schon um sich selbst, und zwar genau in der Zeit, die er für einen Umlauf benötigt, also etwa alle 28 Tage. Sonst würden wir ja nicht immer diesselbe Seite von ihm sehen :wink:
Das ganze bezeichnet man dann als gebundene Rotation.

mfg
deconstruct

Sonnenaufgang?
In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass der Begriff „Sonnenaufgang“ falsch ist. Wisst ihr einen Begriff, der astronomisch richtig ist?

Bildunterschrift: Erdaufgang beim Landeanflug auf den
Mond

Alles klar?

Gruß,
Christian

Hmmmmmmm…
Hi!

Mal ne ganz andere blöde Frage:

Wo sind die restlichen Sterne?

Gruß Püla

Belichtungszeit
Hallo,

Mal ne ganz andere blöde Frage:

Wo sind die restlichen Sterne?

Bei diesem Thema weiß man nie, ob die Frage rhetorisch gemeint ist, aber ich will sie trotzdem mal beantworten :wink:

Natürlich kann man auf diesem Photo keine Sterne erkennen, die Belichtungszeit ist viel zu kurz. Üblicherweise werden bei Weltraummissionen - genau wie bei Photos auf der Erde - Belichtungszeiten gewählt, die kleiner als 15 Millisekunden sind, weil man sonst das Bild verwackelt. Geübte Fotografen können - wenn sie absolut still stehen und die Kamera nicht bewegen - vielleicht noch Bilder mit Belichtungszeiten bis zu einer halben Sekunde machen, ohne dass sie das Bild unbrauchbar verwackeln.

Bei solchen Belichtungszeiten ist aber die Dauer der Belichtung viel zu kurz, als dass Sterne auf einem Foto erkennbar wären. Das kannst du auch gerne selbst testen, in dem du dir eine Kamera schnappst, sie nachts (am besten wenn die Sterne mit dem Auge optimal erkennbar sind) gen Himmel richtest und dann mit einer normalen Belichtungszeit von vielleicht 20 Millisekunden (wegen mir auch ne halbe Sekunde) ein Foto vom Sternenhimmel machst.
Ich garantiere dir, dass das Foto hernach absolut schwarz ist, mal abgesehen von vielleicht ner Straßenlampe die ins Bild gerutscht ist oder falls der Mond am Himmel steht. Aber Sterne? Fehlanzeige.

Die schönen Aufnahmen, wo man einen Sternen-Himmel erkennen kann, haben dagegen ewig anmutende Belichtungszeiten. Schon ein Photo mit sehr wenigen Sternen wie dieses hier (http://www.tfrank.de/11049-0031.htm) muss 30 Sekunden lang mit ISO 800 Film (!!) belichtet werden.
Bilder mit mehr Sternen, wie dieses hier (http://www.svenwienstein.de/HTML/m27_hantelnebel.html), dagegen haben schon Belichtungszeiten von mehreren Minuten bis sogar zu Stunden. Gleiches gilt für die Photos, die z.B. von Hubble gemacht werden. Auch dort wird minuten- bis stundenlang belichtet, damit die Sterne hell genug erscheinen.

Und genauso ist das bei den Bildern von Weltraummissionen auch. Belichtungszeit zu kurz -> keine Sterne. Das ist das ganze Geheimnis. Du kannst auch gern zu einem Fotografen deines Vertrauens gehen und diesen fragen, was passiert, wenn man mit kurzer Belichtungszeit den Nachthimmel fotografiert *g*

mfg
deconstruct

BTW: Auch bei Mondfotos von der Erde aus, wirst du keine Sterne sehen, da der Mond so hell ist, dass die Belichtungszeit meist weit unter einer Sekunde liegt, wie du dich hier überzeugen kannst:
http://astronomie.klaus-moedinger.de/astrofoto.html

1 Like

Der Mond dreht sich natürlich schon um sich selbst, und zwar
genau in der Zeit, die er für einen Umlauf benötigt, also etwa
alle 28 Tage.

Dabei ist aber zu beachten, daß die Rotation des Mondes um seine eigene Achse wegen der Exzentrizität der Mondbahn (und dem zweiten Keplerschen Gesetz) nicht völlig synchron zu seiner Rotation um die Erde ist.

Hallo,

Dabei ist aber zu beachten, daß die Rotation des Mondes um
seine eigene Achse wegen der Exzentrizität der Mondbahn (und
dem zweiten Keplerschen Gesetz) nicht völlig synchron zu
seiner Rotation um die Erde ist.

Was ja auch der Grund ist, dass wir etwa 60% der Mondoberfläche sehen können während eines Umlaufs und nicht 50%. Gehe ich bei dieser Annahme richtig?
Weil das hätte ich nämlich vorher schon mal angeschnitten.

mfg
deconstruct

Hallo!

Was für Apollo-Leugner und Verschwörungs-Fetischisten:

http://www.mondlandung.pcdl.de/

und besonders

http://www.mondlandung.pcdl.de/sterne/index_sterne.htm

Grüße Safog

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Was ja auch der Grund ist, dass wir etwa 60% der
Mondoberfläche sehen können während eines Umlaufs

Bingo!

und nicht 50%.

Selbst ohne Liberation könnte man von der Erde aus mehr als 50% der Mondoberfläche sehen, weil die Erde größer ist, als der Mond.

Hallo,

Selbst ohne Liberation könnte man von der Erde aus mehr als
50% der Mondoberfläche sehen, weil die Erde größer ist, als
der Mond.

Ok :wink: Daran hatte ich vorhin noch gar nicht gedacht, wobei das ja eigentlich das naheliegendste wäre. *g*

mfg
deconstruct

für Mathematiker

Hallo,

Wie wäre es mit einem Mondspaziergang der Erde entgegen? Mit jedem Kilometer könnte man von der Mondrückseite aus immer mehr der Erde entgegengehen. Meine Frage an die anwesenden Mathematiker wäre jetzt, wie viele Kilometer man zurücklegen müsste, bis die Erde vollständig sichtbar ist.
Grüße vom Mondmann

Aber wie kann das sein? Ich dachte eigentlich, daß der Mond
immer mit der gleichen Seite der Erde zugewandt ist und sich
nicht um sich selber dreht? Wie kann man, wenn man auf dem
Mond an einem Ort ist, von welchem die Erde zu sehen ist,
einen Erdaufgang sehen?

Gruß
Murphy