Erdbeben in Japan

Hallo,

das Erdbeben mit der Magnitude 8,9 ist ja schon im oberen Bereich der Richter-Skala, mich würde interessieren, wie lange der durch das Beben verursachte Tsunami brauchte, um die Küste zu erreichen? Das Epizentrum lag 80 km von der Küste entfernt.

LG
Michael

Hi

Lt dem englischen Dienst des japanischen Fernsehens kam der Tsunami ab 20 min nach dem Beben an der japanischen Küste an.

das KKW Fukushima wurde kanpp 1 Stunde nach dem Beben erwischt.

LG
Mike

das KKW Fukushima wurde kanpp 1 Stunde nach dem Beben
erwischt.

Hat zwar nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun, aber gibt es Hinweise, dass der Schaden am KKW mit der Flutwelle zu tun hat oder genügte sozusagen der Erdstoß ?
Ich frage mich sowieso, wie man ein KKW unmittelbar an das Ufer eines von Tsunamis bedrohten Meeres bauen kann.
Udo Becker

das KKW Fukushima wurde kanpp 1 Stunde nach dem Beben
erwischt.

Hat zwar nichts mit der ursprünglichen Frage zu tun, aber gibt
es Hinweise, dass der Schaden am KKW mit der Flutwelle zu tun
hat oder genügte sozusagen der Erdstoß ?

Tja… das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt kreatives Raten. Könnte beides gewesen sein.

Ich frage mich sowieso, wie man ein KKW unmittelbar an das
Ufer eines von Tsunamis bedrohten Meeres bauen kann.

Nicht nur Du…
LG Mike

Hallo,

Ich frage mich sowieso, wie man ein KKW unmittelbar an das
Ufer eines von Tsunamis bedrohten Meeres bauen kann.

Weil du bei einem so großen Kraftwerken wie Fukushima I & II mit insgesamt 10 Reaktor-Blöcken unglaubliche Mengen an Wasser zur Kühlung brauchst. Da Japan aufgrund seiner Topographie kaum große Flüsse hat, kann man die Dinger nur ans Meer bauen.
Wenn natürlich der Tsunami für den Ausfall des Kühlsystems verantwortlich ist, dann hat man hier anscheinend nicht ausreichend genug Sicherheitsreserven gehabt.

vg,
d.

Hm…
wäre wahrscheinlich sinnvoller gewesen, die AKW an der weniger Tsunamigefährdeten Westküste Japans zu errichten.
Aber wie gesagt… Hinterher ist man immer schlauer!
LG
Mike

Hallo Mike,

danke für die Info! Mich wundert, das es 20 Min. dauerte, denn ich habe gelesen, daß so ein Tsunami bis zu 800 km/h schnell wird. Ist jeder Tsunami so schnell oder hängt es von der Magnitude ab? Wie erreicht er diese Geschwindigkeit, braucht er dazu einen gewissen „Anlauf“?

LG
Michael

Die Geschwindigkeit eines Tsunamis ist von der Wassertiefe abhängig da es sich um Flachwasserwellen handelt (= die wellenlänge ist groß verglichen mit der wassertiefe) . Je tiefer der Ozean, desto schneller.
Nachdem der Tsunami vor Japan aber recht früh auf dem Schelf aufläuft und das Wasser Flacher wird, ist die Geschwindigkeit in Küstennähe viel geringer als im Offenen Ozean

LG
Mike

Ich bilde mir ein am Anfang noch Bilder gesehen zu haben, auf denen das AKW komplett unter Wasser stand. Komischerweise sieht man solche Bilder jetzt nicht mehr, obwohl alle anderen Bilder der Welle x-mal wiederholt werden. Weiß jemand mehr darüber?

Deshalb bin ich auch davon ausgegangen, dass der Tsunami der Auslöser der Katastrophe war. Wenn die Dieselgeneratoren unter Wasser standen, dann ist es nicht verwunderlich, dass sie nicht mehr funktionieren. Vom Erdbeben alleine würden sicher nicht alle ausfallen.

Das Erste, was mir bei der ersten Meldung über das AKW durch den Kopf ging: Wieso bauen die AKW an Pazifikküste, noch dazu kurz vor diesem Tiefseegraben. Die Ostküste ist dort um einiges gefährlicher als die Westküste. Haben die wirklich alles von Ihren Vorfahren vergessen. Nicht umsonst ist „Tsunami“ ein japanisches Wort. Also unverantwortlicher geht es kaum noch.

Gruß
Tilo

Schon komisch, die wenigen Meldungen über die Ursache der Probleme.
Hier habe ich doch was gefunden:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-0…
Zitat:
„Die Atomkatastrophe in Japan hatte am Freitag ihren Lauf genommen: Ein Beben mit der Stärke 9,0 beschädigte die Kühlsysteme des Kraftwerks Fukushima-1 und löste eine Überhitzung der Brennstäbe aus. Der anschließende Tsunami riss die Dieselmotoren fort, die als Sicherheitssystem die Kühlung übernehmen sollten. Ein Betrieb mit Notbatterien reichte anschließend nicht aus, um Schlimmeres abzuwenden.“

Hallo,

Das Erste, was mir bei der ersten Meldung über das AKW durch
den Kopf ging: Wieso bauen die AKW an Pazifikküste, noch dazu
kurz vor diesem Tiefseegraben. Die Ostküste ist dort um
einiges gefährlicher als die Westküste.

das Problem wird gewesen sein, daß die Westküste auch schon mit den Dingern zugekleistert ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vorlage:stuck_out_tongue:ositionskarte_…

Wenn man wissen will, wo die philippinische und die pazifische Platte zusammenstoßen, muß man übrigens nur das Kraftwerk Hamaoka suchen.

Gruß
Christian

Ich bilde mir ein am Anfang noch Bilder gesehen zu haben, auf
denen das AKW komplett unter Wasser stand.

Ja, heute habe ich auch eine kurze Sequenz gesehen wo das Wasser ziemlich heftig durch das Gelände lief. Das müssen die Überwachungsvideos gewesen sein.
Bei einer späteren Analyse des Geschehens wird man ähnlich wie bei Tschernobyl feststellen, dass selbst dieses Jahrhundertereignis mit einem verantwortungsbewussten Standort- und Sicherheitsmanagement ohne Folgen geblieben wäre.
Udo Becker

1 Like

Hallo,

nicht umsonst heißt es immer nach oben offene Richterskala´ - so gesehen kann man nicht vom oberen Ende´ sprechen, das ist nicht festlegbar.
Unsere derzeitige Erkenntnis bezügl. Erdbebenstärken basiert auf historischen Beschreibungen (ca. 5000 Jahre) und seit etwas über hundert Jahren auf konkrete Messungen.

Diese Zeiträume sind im geologischen Maßstab lächerlich, so wie 2 Augenblicke Schnurren einer Katze, die jederzeit aufwachen und gnatzig werden kann.
Ähnlich ist es z.B. mit den Supervulkanen (z.B. Yellowstonepark, den man erst vor kurzem überhaupt als Vulkan erkannt hat - eben weil der Krater so groß ist), die nur alle paar 100.000 Jahre ausbrechen.

Entsprechend können auch Erdbeben viel stärker sein, als wir es bislang erfahren haben, Geologische Indizien für prähistorische Erdbeben gibt es zwar, aber daraus deren Stärke abzuleiten ist ausgesprochen schwierig und vage, je älter, desto schwieriger i.d.R…

Soviel zum `oberen Ende´ der Richterskala und erdbebensicheren Bauten.

Gruß, Hovke

Na ja, ab einem Beben der Stärke 10,5 auf der Moment Magnituden Skala dürfte schluss sein, dann gibt es Probleme mit der Größe der Erde :smile:

LG
Mike