Erdbienen

Hallo,

ich weiß, dass die Erbienen nicht gefährlich sind, aber unser Garten wimmelt nur so davon, man kann sich nicht hinlegen, man wird verrückt von dem ganzen Gesummen und Gewimmel, gibt es irgendwas, was man dagegen machen kann?
Ich habe gesehen, dass die meisten Löcher auf unserer Wiese sind.

Gruß

Britta

Hallo Britta,

hier ein kleiner Auschnitt über Erdbienen,
die zu dem stark gefährdet sind. Vielleicht
wendest du dich mal an einen Imker und schilderst
Ihm dein Problem ?? :smile:

Infos zur Erdbiene:

8. Schutz

1980 wurden in der Bundesrepublik Deutschland die Wildbienen in ihrer Gesamtheit unter gesetzlichen Schutz gestellt.

Damals war allerdings nicht einmal sicher bekannt, wieviele Arten es tatsächlich bei uns gibt.

Aus diesem Grunde wurde von WESTRICH (1984) ein Wildbienenverzeichnis der Bundesrepublik und später’ auch praktische Anleitungen zum Wildbie nenschutz veröffentlicht.

Wildbienenschutz heißt in erster Linie Biotopschutz. Nur zusätzlich dazu können weitere Hilfen im Bezug auf das Nah rungs- und Nistplatzangebot von jedem durchgeführt werden. Zur Einrichtung von Nisthilfen sollte immer ein bestimmtes Nahrungsangebot hinzu kommen, da beides für die Bienen gleichrangige Bedeutung hat. Wildbienenschutz fängt vor der Haustür oder schon auf dem eigenen Balkon an. Mit einfachen Mitteln kann hier einiges erreicht werden. Als Nebenprodukt wird man das Naturgeschehen hautnah miterleben.

6. Ökologische Bedeutung

Wildbienen haben sowohl für den Menschen, als auch für den gesamten Naturhaushalt eine hohe Bedeutung. Der Mensch profitiert von ihnen direkt durch die Bestäubung seiner Obst bäume. Indirekt spielen Wildbienen eine große Rolle bei der Vermehrung von Ackerfutterpflanzen, wie z.B. dem Rotklee (Trifolium pratense) oder der Luzerne (Medicago sativa). Wildbienen erbringen besonders bei der Luzerne eine bessere Bestäubungsleistung als die Honigbiene. Dies erkannten z.B. die marktorientierten amerikanischen Großbauern schnell. Deshalb setzen sie nun schon seit vielen Jahren Wildbienen, die sie gezielt in Nisthilfen ansiedeln, zur Bestäubung der Luzerne ein und werden dafür mit einer gesteigerten Samenernte belohnt.
Aber auch im Naturhaushalt sind Wildbienen unentbehrlich. Sie bestäuben hier einen großen Teil der wildwachsenden Blütenpflanzen, wobei auch Pflanzen mit geringem Nektar- und Pollenangebot berücksichtigt werden. Sie sichern die geschlechtliche Vermehrung vieler Wildpflanzen und tragen damit zur Erhaltung, aber auch zur Weiterentwicklung, von deren Erbgut bei.

7. Gefährdung

Seit 20 Jahren ist bei den Wildbienen ein alarmierender Rückgang sowohl der Arten- als auch der Individuenzahlen zu beobachten. (WESTRICH u. SCHMIDT 1984 ). Die tiefgreifenden Landschaftsveränderungen, vor allem seit Anfang der 60er Jahre, wirken sich für die Wildbienen aufgrund ihrer spezialisierten Lebensweise besonders bestandsgefährdend aus. Viele sehr wärmelibende Arten sind aufgrund der Rebflurbereinigung in Deutschlands Weinbaugebieten sehr stark zurückgegangen oder schon ausgestorben.
Stark bedrohte Lebenaräume der Wildbienen sind vor allem: Flugmanddünen, Trockenhänge im Weinbauklias, Felsfluren und Steinhalden, Trocken- und Halbtrockenrasen, MagerWiesen, Dämme, vegetationsfreie Erdeege oder Abbruchkanten, Sand- und Kiesgruben, Hecken und Gebüsche in der Feldflur und in Siedlungen, Streuobstbestände mit morschen Bäumen, Waldränder und Lichtungen, Röhrichte und Hochstaudenfluren feuchter Standorte, Au- und Bruchwälder, alte Bauwerke mit Reetdächern oder lehmverfugtem Gemäuer.
Bedroht werden Wildbienen neben der Lebensraumzerstörung auch durch die Anwendung von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln, den Straßenverkehr und durch übertriebene Garten- und Parkpflege.
In die Rote Liste der Bundesrepublik sind bisher 35% der Wildbienenarten aufgenommen worden. Davon waren 1984 bereits 7% ausgestorben, wobei die Tendenz steigt. Günstig ist die Bestandssituation lediglich für eine kleine Gruppe von Arten, die aufgrund ihrer meist geringen Spezialisie rung auch innerhalb von Siedlungen noch ausreichende Exis tenzbedingungen finden (WESTRICH u. SCHMIDT 1984)

http://www.wildbienen.de/eb-aflor.htm

Gruss BelRia