Erde-Mond

guten abend,
ich plage mich hier mit folgender aufgabe herum:
im perigäum hat der M. eine entfernung von 356 000 km von der E., im apogäum sind es 418 000 km.

so wie berechne ich das nun?
denn wenn ich den kleinsten abstand + den größten abstand addiere und durch zwei teile kommt eine ganz anderer wert raus, nämlich 387000 km obwohl es ungefähr 384000 sein müssten.
wie kann ich deshalb den mittleren abstand genauer berechnen? oder ist das hier in dem fall nicht so wichtig, wenn es sich um diese abweichung handelt?

lg
iamnameless1

Hi,

so wie berechne ich das nun?
denn wenn ich den kleinsten abstand + den größten abstand
addiere und durch zwei teile kommt eine ganz anderer wert
raus, nämlich 387000 km obwohl es ungefähr 384000 sein
müssten.

der Mond ist nahe an der Erde schneller, hält sich also im Schnitt weiter draußen als der Mittelwert auf.

Ein guter Lesestoff ist http://de.wikipedia.org/wiki/Keplersche_Gesetze.

Gru0

Hallo!

der Mond ist nahe an der Erde schneller, hält sich also im
Schnitt weiter draußen als der Mittelwert auf.

Möchte mich der Frage anschließen: Wird „mittlerer“ Abstand astronomisch überhaupt verwendet und wenn ja wie: Geometrisch (meinetwegen bezüglich eines flächengleichen Kreises) oder dynamisch (Drehimpuls?)? mfG

Hallo,

ich plage mich hier mit folgender aufgabe herum:
im perigäum hat der M. eine entfernung von 356 000 km von der
E., im apogäum sind es 418 000 km.

Dann sind schon mal deine Angaben falsch.
Die Entfernung im Perigäum beträgt beträgt 363.300 km und die im Apogäum beträgt 405.500 km.

so wie berechne ich das nun?
denn wenn ich den kleinsten abstand + den größten abstand
addiere und durch zwei teile kommt eine ganz anderer wert
raus, nämlich 387000 km obwohl es ungefähr 384000 sein
müssten.

Im Prinzip genau so. Die Große Halbachse (also das was üblicherweise als Bahnradius angegeben wird) ist genau der Mittelwert zwischen der Perigäums- und Apogäums-Entfernung.

Und wenn du mit den richtigen Werten rechnest, dann kommt auch genau
384.400 km heraus.

Hallo,

der Mond ist nahe an der Erde schneller, hält sich also im
Schnitt weiter draußen als der Mittelwert auf.

Möchte mich der Frage anschließen: Wird „mittlerer“ Abstand
astronomisch überhaupt verwendet und wenn ja wie: Geometrisch
(meinetwegen bezüglich eines flächengleichen Kreises) oder
dynamisch (Drehimpuls?)? mfG

Also der Begriff „mittlerer Bahnradius“ ist afaik kein gebräuchlicher wissenschaftlicher Begriff, weil - wie du schon festgestellt hast - es ja drauf ankommt über was man mittelt.

Normal wenn irgendwo was von mittlerer Bahnradius steht, dann ist damit die Große Halbachse der Bahnellipse gemeint. Das ist auch der mittlere Abstand zwischen beiden Körpern wenn über die exzentrische Anomalie gemittelt wird. Auch entspricht dies dem Mittelwert aus Perigäums- und Apogäums-Entfernung. Beim Mond sind das die bekannten 384.400 km.

Man kann aber auch über die wahre Anomalie oder die mittlere Anomalie mitteln. Ersteres resultiert in der Kleinen Halbachse und Zweiteres im zeitlichen Mittel des Abstands.
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Kepler-Gleichung zur Erläuterung der verschiedenen Anomalie-Begriffe.

Aber im Normalfall wird zur Beschreibung von Bahndaten wie gesagt die Große Halbachse angegeben und meist auch so bezeichnet (und nicht als mittlerer Bahnradius o.ä.).

danke, deconstruct :smile:
aber weißt du was ich komisch finde? warum gibt ein schulbuch ständig falsche angaben? :smiley: das ist nicht das erste mal gewesen, nunja… vielen dank nochmal für deine erklärung
liebe grüße
iamnameless1

danke, deconstruct :smile:
aber weißt du was ich komisch finde? warum gibt ein schulbuch
ständig falsche angaben?

Die Angaben müssen nicht falsch sein, sondern vielleicht nur nicht aktuell. Die Mondbahn verändert sich aufgrund einer Reihe von verschiedenen Störeinflüssen ständig und die Entfernung von Apogäum und Perigäum schwanken daher. Die 356000 km liegen durchaus in diesem Schwankungsbereich, nur die 418000km scheinen mir doch ein bißchen zu hoch zu liegen.