Erde und Mond

@Jörg, Oliver und MrStupid
Hm, während ich meine neue Antwort formulierte, kamen mir die ersten Verständnisansätze zu euren Erklärungen. Ja, der Mond zieht nicht nur am Erdmittelpunkt. Er zieht an jedem kleinen Masseteilchen der Erde. ‚Meine‘ Zentrifugalkraft (durch die Erdbewegung um den gem. Erde-Mond-Schwerpunkt) sollte also für jedes einzelne Teilchen durch die Gravitation des Mondes, die ja auch an jedem einzelnen dieser Teilchen zieht, aufgehoben werden. So meintet ihr das?

Also dann ist mir vielleicht nur noch folgendes zu erklären: Wie bereits erwähnt wurde, ist die Zentrifugalkraft aller Teilchen zu jedem Zeitpunkt identisch in Richtung und Betrag, die Kraft des Mondes aber an den ihm weiter entfernten Punkten geringer ist. Also doch kein Auslöschen zu Null?

fragt Wolfgang
(der offenbar mehr und mehr begreift)

In den Skizzen und Beschreibungen dieser Seite erscheint mir
zwar auch so manches als überdenkenswürdig bzw sogar falsch.

Also ich finde da keinen Fehler! Was meinst du denn?

Ja, ich muss mich da auch wieder korrigieren, denn ich habe festgestellt, dass die Bewegung, von der ich dachte, sie sei auf einem der Bilder gemeint, doch wieder ganz zanders gedacht war. Ist also vermutlich alles okay auf den Bildern.
So langsam schwant mir aber was und was ich die ganze Zeit übersehen und überlesen haben könnte. Eine Frage hab ich noch oben auf Jörgs Posting abgeschickt. Danach soll’s dann gut sein - hoffe ich. :smile:

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Hm, während ich meine neue Antwort formulierte, kamen mir die
ersten Verständnisansätze zu euren Erklärungen.

schön, dann war die Tipperei ja nicht umsonst :smile:

Ja, der Mond
zieht nicht nur am Erdmittelpunkt. Er zieht an jedem kleinen
Masseteilchen der Erde. ‚Meine‘ Zentrifugalkraft (durch die
Erdbewegung um den gem. Erde-Mond-Schwerpunkt) sollte also für
jedes einzelne Teilchen durch die Gravitation des Mondes, die
ja auch an jedem einzelnen dieser Teilchen zieht, aufgehoben
werden. So meintet ihr das?

Ja genau, allerdings zunächt nur unter Vernachlässigung der Gezeitenkraft.

Also dann ist mir vielleicht nur noch folgendes zu erklären:
Wie bereits erwähnt wurde, ist die Zentrifugalkraft aller
Teilchen zu jedem Zeitpunkt identisch in Richtung und Betrag,
die Kraft des Mondes aber an den ihm weiter entfernten Punkten
geringer ist. Also doch kein Auslöschen zu Null?

unter Berücksichtigung der Gezeitenkraft ergibt sich in der Tat keine vollständige Auslöschung mehr. Dieser Effekt ist aber ausschließlich eine Folge der Gezeitenkraft und würde auch ohne Rotation auftreten, falls der Mond direkt auf die Erde stürzt. Du mußt die Gezeiten- und Fliehkräfte völlig unabhängig voneinander betrachten. Die Gezeitenkräfte entstehen durch den Gradient des nicht homogenen Gravitationsfeldes. Die Fliehkräfte greifen nach wie vor an jedem Masseteilchen der Erde mit gleichem Betrag und gleicher Richtung an. Man könnte das zwar so auffassen, dass auf der abgewandten Seite die Fliehkräfte überwiegen und auf der mondzugewandten Seite die Gravitationskräfte. Diese Betrachtungsweise wird aber nicht der Tatsache gerecht, dass ausschließlich die Gravitationskraft ortsabhängig ist.

Jörg

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Na, also!

geringer ist. Also doch kein Auslöschen zu Null?

Richtig!
Und genau die Differenz, die zum Auslöschen zu Null fehlt, ist gleich die Gezeitenkraft.
Wenn ich da mal an mein älteres Posting erinenrn darf:

V®=E®-E(rs)

V:Gezeitenkraftfeld
E:Gravitationsfeld des Mondes
r:beliebiger Punkt
rs:Erdmittelpunkt

(Statt E(rs) kann auch die konstante Fliehkraft F stehen, die aber umgedrehtes Vorzeichen hat und addiert werden muss statt subrahiert, sodass das Ergebnis das selbe bleibt. Eben je nach dem von welchen Bezugssystem man die Sache betrachtet. So wie es oben steht ist es das Inertialsystem)

Und wenn man jetzt noch E in einer Taylorreihe um rs entwickelt

E(rs+h)=E(rs)+h*grad E(rs)+…

(h: ist ein Ortsvektor, der vom Erdmittelpunkt ausgeht)

Dann folgt daraus:

V(rs+h)=h*grad E(rs)

Gruß
Oliver

kleiner Hinweis
HAllo

ann mußt Du Erde und Mond aus großer Entfernung
vom
Weltraum aus beobachten.

Das brauch man nicht. Nach dem Schwerpunktsatz, bewegen sich Erde und Mond sowieso so als wären die Massen in den jeweiligen Schwerpunkt vereint.

Gruß
Oliver