Auslöse-Selektivität zu erhalten.
was bedeutet denn Auslöse-Selektivität?
Hallo J~
im Überlastfall soll jeweils nur der letzte Leitungsschutz-Schalter auslösen (Selektivität). Das ist besonders kritisch beim Kurzschluss, denn der Kurzschlussstrom (über 100 A) fließt duch mehrere Leitungsschutz-Schalter, die sind schließlich in Reihe geschaltet.
Bedingt durch Toleranzen ist es möglich, dass z. B. ein flinker 25-A-Leitungsschutz-Schalter schneller auslöst als ein flinker 16-A-Leitungsschutz-Schalter und manchmal werden beide auslösen.
Eine übliche Verteilung für ein Ein- oder Zweifamilienhaus sieht wie folgt aus:
63 A füs das gesamte Haus (nicht zugänglich)
35 A für jede Wohnung im Haus
16 A für jeden Stromkreis in der Wohnung
Bei dieser Stufung lösen flinke Leitungschutz-Schalter meistens selektiv aus. Ein Kurzschluss im Wohnungsverteiler würde der 35-A-Leitungsschutz-Schalter abschalten, der 63-A-Leitungsschutz-Schalter bleibt an.
Ganz zuverlässig ist die Selektivität nicht, insbesondere, wenn weitere Stromkreise stark belastet sind, lösen manchmal doch zwei oder gar drei Leitungsschutz-Schalter aus.
Wird als letzter Leitungsschutz-Schalter einer mit trägerem Auslöseverhalten verwendet, muss der Abstand der Auslöseströme noch größer werden und man muss die nächsthöhere Ebene mit entsprechend größerem Leitungsquerschnitt aufbauen.
Bernhard