Erdkeller

Liebe Wissende,

ich habe mir neulich ein Haus gekauft. Das Haus hat einen alten Kernbereich, der ca. 1870 entstanden ist, hier ist auch ein größerer Erdkeller untergebracht. Alle Wände sind mit Sandstein gemauert, er hat zwei Außenwände, eine Innenwand und eine Wand, die er mit dem Nachbarhaus teilt. Die Decke besteht aus (verwurmten) Eichenbalken mit Lehmwickeln, darüber wurden bei einer Renovierung Spritzbetonsteine gelegt, der Boden besteht aus Erdreich. Eine Tür führt über eine Treppe nach außen, sie läßt reativ viel Luft- bzw. Kälteaustausch zu.

Jetzt stellen sich für mich zur Benutzung folgende Fragen:

  • soll ich die Tür nach außen isolieren/abdichten? Wie stark darf/soll der Erdkeller im Winter auskühlen?
  • Die Sandsteine sind an einer Außenwand zum Bürgersteig/Straße schwarz angelaufen, der Mörtel bröselig, zum Teil etwas mit Salzen ausgeblüht. Ich weiß zwar, dass der Erdkeller seines Feuchtigkeitsgehaltes geschätzt wird, aber das wird ja wohl seine Grenzen haben? Die Würmer (die hoffentlich nach einer „Kur“ nicht mehr existieren) würde es ja freuen, der Bausubstanz würde beschriebene Situation ja auch schaden. Wann muß ich mit Drainagen auf der Außenseite arbeiten? Wie erkenne ich Schimmel, was kann ich dagegen tun?

Herzlich dankt

fshbb

Liebe Wissende,

Hallo FSHBB!

ich habe mir neulich ein Haus gekauft. Das Haus hat einen
alten Kernbereich, der ca. 1870 entstanden ist, hier ist auch
ein größerer Erdkeller untergebracht.

wie schön, Ich habe ein Haus mit Erdkeller von 1575 und werde versuchen, Dir zu helfen.

Alle Wände sind mitSandstein gemauert, er hat zwei Außenwände, eine Innenwand und
eine Wand, die er mit dem Nachbarhaus teilt. Die Decke besteht
aus (verwurmten) Eichenbalken mit Lehmwickeln,

was sind Lehmwickel?

darüber wurden
bei einer Renovierung Spritzbetonsteine gelegt, der Boden
besteht aus Erdreich. Eine Tür führt über eine Treppe nach
außen, sie läßt reativ viel Luft- bzw. Kälteaustausch zu.

Jetzt stellen sich für mich zur Benutzung folgende Fragen:

  • soll ich die Tür nach außen isolieren/abdichten? Wie stark
    darf/soll der Erdkeller im Winter auskühlen?

Also eine Erfahrung mit dem Alten Haus ist: nicht so sehr viel abdichten. Unser Haus war bei Bezug sehr feucht und hatte länger leergestanden, wir haben es einfach trockengewohnt. Jetzt ist es immer noch undicht aber trocken, die Erfahrung zeigt uns, je mehr Abdichtung desto eher kann es schimmeln.

  • Die Sandsteine sind an einer Außenwand zum
    Bürgersteig/Straße schwarz angelaufen, der Mörtel bröselig,
    zum Teil etwas mit Salzen ausgeblüht.

Das haben wir auch mit dem Blühen, aber das ist bei uns gar nicht schlimm.

Ich weiß zwar, dass der
Erdkeller seines Feuchtigkeitsgehaltes geschätzt wird, aber
das wird ja wohl seine Grenzen haben?

Meiner Meinung nach sollte es gar nicht so feucht sein, oder muss es nicht sein. Gibt es noch eine Tür zum Haus? Vielleicht mal länger offen stehen lassen. Wir haben in unserem Erdkeller umgebaut, da war die Tür länger weg und der Keller ist komplett ausgetrocknet.

Die Würmer (die
hoffentlich nach einer „Kur“ nicht mehr existieren) würde es
ja freuen, der Bausubstanz würde beschriebene Situation ja
auch schaden. Wann muß ich mit Drainagen auf der Außenseite
arbeiten? Wie erkenne ich Schimmel, was kann ich dagegen tun?

Schimmel ist halt Schimmel, meistens schwarze Punkte. Hatten wir nicht. Viel eher würde ich mal die Holzbalken auf Pilz testen lassen, also eine Probe bei einem Labor einschicken ( Du findest so ein Labor, wenn Du im Internet nach „Hausschwamm“ suchst). Sag denen, daß sie nach Pilzbefall suchen sollen. Kostet nicht viel - und Pilz ist viel unangenehmer als Holzwürmers. Die bekommt man ja recht leicht weg. Wenn Du weisst, was sonst noch im Holz steckt, kannst Du ja dann weitersehen.

Hoffe geholfen zu haben, Grüsslis, Karino