Erdkern und Erdmantel

Der Erdkern erscheint mir auf Querschnitten der Erde immer als sehr groß zu sein. Sein Volumen erscheint mir so groß, wie das Volumen des Erdmantels - oder irre ich mich da? Wie mächtig ist die Erdkruste im Durchschnitt. Wie dick wäre sie bei einem Erdmodell von 1 m Durchmesser?
Gruß an die Gemeinde. Alexander

Hallo

eine gute Beschreibung des Aufbaues der Erde mit den einzelnen Schichten gibt es bei astronomie.de.
http://www.astronomie.de/sonnensystem/erde/aufbaue.htm

Bei einem Erdradius von 6378km kannst du dir jetzt leicht die Hülle bei einem ø von 1m ausrechnen, oder?

schönen Abend noch
lag

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Hallo,

da fällt mir ein Ausspruch ein: Würde man die Erde maßstabsgetreu auf die Größe einer Billardkugel reduzieren, wäre sie trotz Mt. Everest und Marianengraben glatter als eine normale Billardkugel.

Gruß
Christian

Hallo,

da fällt mir ein Ausspruch ein: Würde man die Erde
maßstabsgetreu auf die Größe einer Billardkugel reduzieren,
wäre sie trotz Mt. Everest und Marianengraben glatter als eine
normale Billardkugel.

Hallo Christian,

klingt gut, aber ich hab mal nachgehakt.

Billardkugel wird gefertigt mit ± 0,020 mm/ 61 mm = 1/3.000

Tiefseegraben zum Erddurchmesser:
Witjas-Tiefe 11034 m/ 12.500 km , na rund 1/1.000

Unterschied der Erdachsen = Abplattung 1/ 300.
Die Erde dürfte den Großen Billardspieler zur Verzweiflung treiben - und tut es wohl auch …

Ich meine, die polierte Oberfläche der Billardkugel müßte doch glatter als 1 Mikrometer sein - wo sind die Experten?
Auf der Erde dürfte dann keine Erhebung höher als 200 m sein.
Vorausgesetzt, meine letzte Annahme stimmt.

Gruß Roland

Hallo lag!
Wie sich die exakte Wissenschaft den Aufbau der Erde vorstellt, kann nach Deinem obigem Hinweis betrachtet werden. Ist Dir aber schon bekannt, daß es eine detaillierte Beschreibung der Erde in dem Buch „Erde und Mond“ durch den Mystiker Jakob Lorber (1800-1864, Graz) gibt, der zeigt, daß die Erde ein ungeheuer großer, lebendiger Organismus ist?
Mich interessiert nun, was Ihr Fachleute von diesen Angaben durch Lorber haltet, bzw. welche seiner Angaben mit den bisherigen Forschungsergebnissen übereinstimmen.
Gruß Helmut

Herrjemineh…
Hi Helmut
Ich halte mich bei meinen Betrachtungen an
http://www.j-lorber.net/Texte/ErdeMond.html
meine Anmerkungen werden dir aber vermutlich nicht gefallen…

Ich gehe eines nach dem anderen vor, wobei ich die sprachliche Holzwolle mal weglasse.

  • Das Herz der Erde… falsch gem Stand der Forschung
    Der Erdkern besteht aus Nickeleisen, was durch Seismologie gut belegt ist.

  • Der Schwerpunkt der Erde verlagert sich nicht im angegebenen Maße (kann nachgemessen werden)

  • Die Ursache für Artensterben liegt nicht in der Veränderung des Erdschwerpunktes, sondern vermutlich in Klimaschwankungen aufgrund von Vulkanausbrüchen bzw Meteoreinschlägen…
    (Massenaussterben waren bereits zu Lorbers Zeiten bekannt)

  • Die Gezeiten der Erde sind nicht auf endogene, sondern auf exogene Prozesse zurückzuführen. (Gravitative Wechselwirkung mit der Sonne und dem Mond)

  • Der „innere Bau der Erde“ ist schlicht falsch beschrieben…
    Die Erde ist in Kruste und Lithosphäre fest und weitgehend spröde. Darunter in der Asthenosphäre etwas plastischer und enthält Teilschmelzen…
    Tiefer wiederum fest, allerding mit plastischen Fließbewegungen.
    Der Aufbau der Erde ist bis 200 km Tiefe durch die in aufsteigenden Magmen mitgerissenen Gesteine direkt bekannt. Tiefer duch Scherwellenuntersuchungen durch die Seismologen sowie durch Hochdruckexperimente, die sich gegenseitig decken.

Bei der Ernährung und Atmung der Erde hab ich dann aufgegeben, dass ist schlicht lächerlich.

es tut mir sehr leid, aber in dem mir vorliegendem und durchgesehenem Material findet sich keine Vorhersage, die nicht auf den damaligen Wissenstand von Mitte des 19 Jhdts zurückgeführt werden kann, bzw vollkommen falsch ist.

Für weitere Informationen über den Stand des WISSENS empfehle ich einen Blick in die Bücherliste dieses Brettes sowie die Durchsicht der Linkliste.

Gruß und
Glückauf

Mike

Erdkern und Erdmantel gibts nicht :smile:
Hallo Helmut,

das ist schlichtweg falsch. Die Erde ist hohl und wir leben innen. Das beweist uns Herr Kepler und der ist Physiker, der muß es wissen, oder so.

Frank

Hallo Mike!
Danke für die Mitteilung Deine Meinung! Ich beurteile Sie mit Hilfe des Lexikons, das folgendes schreibt:
Erdkern: Der Erdkern hat einen Durchmesser von rund 7000 km. Über seinen Aufbau herrscht am wenigsten Gewissheit. Viele nehmen an, dass er aus Nickel und Eisen (Nife) besteht, und unterscheiden einen äußeren Kern von 2200 km Mächtigkeit mit Temperaturen von 3000-5000ºC (vielleicht auch bis über 5000ºC) und einer Dichte von 9,4 g/cm3 sowie einem inneren Kern von 1271 km mit Temperaturen bis zu 7000ºC und einer Dichte von 11-13,5 g/cm3; trotz dieser hohen Temperaturen ist der innere Kern wegen des hohen Drucks möglicherweise fest.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2001

Also, so genau weiß die Wissenschaft nicht, was im inneren der Erde ist, während Du es so darstellst, wie wenn alles ganz klar wäre. Ich lese: Über seinen Aufbau herrscht am wenigsten Gewissheit… Viele nehmen an…, möglicherweise…

Also gibt es viele Messwerte und kein genaues Bild!
Vielleicht muß ich mit meiner Frage warten, bis es phantasievollere Forscher gibt, die ohne vorgefaßte Meinung an die Sache herangehen und sich genügend Zeit nehmen. Um die Erforschung der Erde zu beschleunigen wäre es doch denkbar, wie Heinrich Schliemann vorzugehen, der auf Homer bauend, Troja fand, und damit einen einzigartigen Erfolg hatte. Für die Erderforschung ist Homer natürlich nicht brauchbar. Hier gibt es das Buch „Erde und Mond“ das eine detaillierte Beschreibung der Erde liefert. Ich denke, für einen echten Forscher eine wahre Fundgrube!

Gruß Helmut

Hallo Helmut
Es sollte dir vermutlich aufgefallen sein, dass ich „gemäß Stand der Forschung“ geschrieben habe. Es ist also nich MEINE Meinung, sondern der auf ca 250 Jahren systematischer Forschung beruhender gegenwärtige Wissensstand.

Eigentlich sind alle Forscher an der „Forschungsfront“ weitgehend unvoreingenommen.
(geht nicht gibts nicht)
aber was da in dem Lorber Buch steht ist schlicht fehlerhaft (das Kapitel über den Mond fand ich schon sehr witzig… was hat die NASA da oben blos gemacht…)
Oder sie Sache mit der Ernährung der Erde … :smile:)
Kein „echter Forscher“ würde das Lorber-Buch als Fundgrube betrachten…
oder wir alle von den Geowissenschaftlern sind keine „echten“ Forscher… aber nachden Forschen für mich immer noch bedeutet, mit dem Hammer in der Hand ins Gelände zu marschieren oder im Labor meine Steine zu bearbeiten…

Im übrigen ist das Brockhaus-Lexikon zwar sehr löblich, aber doch nicht erste Wahl, was Basiswissen in den Geowissenschaften angeht…
Ich empfehle
Stanley: Erdgeschichte
ISBN 3827405696 Buch anschauen
und
Press & Siever: Allgemeine Geologie, eine Einführung
ISBN 3860253905 Buch anschauen

Beides auch für den intressierten Laien gut verständliche und gut lesbare Bücher.

Gruß
Mike

(Die Links führen zu Amazon)