Erdrotation - Erdgeschichtlich langsamer?

Liebe Leute,
eigentlich finde ich durch die Schlaf-Forschung hier, denn dort ist
zu erkennen, dass Menschen im Schlaflabor einen 25-Stunden-Tag leben.

Irgenwo habe ich einmal gelesen, dass ein Tag ergeschichtlich (vor Milliarden von Jahren?) 25 Stunden lang gewesen sei.

Trifft das zu?

War das evtl. der Fall, als das erste Leben auf der Erde entstand?

Gibt es einen Grund, dass die Erdrotation sich beschleunigt?

Vielen Dank

Malte

Hallo Malte,

eigentlich finde ich durch die Schlaf-Forschung hier, denn
dort ist
zu erkennen, dass Menschen im Schlaflabor einen 25-Stunden-Tag
leben.

Das wird einen einfachen technischen Grund haben:
Die inneren Uhren werden ja mit der Umwelt synchronisiert, wenn die normal vorhanden ist, also nicht wie im Schlaflabor.

Wenn die Inneren Uhren schneller als 24h Ticken würden, ergäbe sich das Problem, dass Ereignisse doppelt ausgelöst werden, oder es wird kompliziert dies zu verhindern. Einfach die Uhr anhalten geht auch nicht so einfach, denn das Leben geht ja trotzdem weiter…

Geht die Uhr langsamer, kann man da etwas „Zeitraffer“ einfügen um zu synchronisieren, dabei kommt viel weniger durcheinander.

Irgenwo habe ich einmal gelesen, dass ein Tag ergeschichtlich
(vor Milliarden von Jahren?) 25 Stunden lang gewesen sei.

Wie willst du das wissen ??
Aus der heutigen Rotationsgeschwindigkeit, Masse etc. kannst du berechnen wie die Erdrotation vor x-Millionen Jahren gewesen wäre. Das stimmt aber nur, wenn es keine Ereignisse gab, welche die Erdrotation zusätlich beeinflusst haben.
Mit messen ist ja nich mehr

Trifft das zu?

Ich dachte immer die Erde dreht sich immer langsamer.

MfG Peter(TOO)

Hi,

die Erdrotation verlangsamte sich, von (sehr viel) früher ca 10 Stunden auf heute 24 Stunden. Der Drehimpuls wird dabei auf den Mond übertragen,der sich dadurch entfernt. Früher waren die Tage also kürzer und der Mond war näher.

Die Abnahme der Erdrotation kann geschichtlich bis in die Antike über Sonnenfinsternisse dokumentiert werden. Dazu reicht es zu wissen, wo sie beobachtet wurden. Da der Ort, wo man eine totale Sonnenfinsternis beobachten kann sehr begrenzt ist, kann man daraus die Abnahme der Rotationsgeschwindigkeit auf Bruchteile einer Sekunde pro Jahr bestimmen.

Man kann ja sehr genau berechnen, wann und wo eine Sonnenfinsternis beobachtet werden konnte. Gibt es eine Diskrepanz der Beobachtungsorte, dann kommt dies dadurch zustande, daß die Erde etwas vorauseilte. Den genauen Zahlenwert habe ich nicht im Kopf, sollte sich aber im Netz finden lassen. Jedenfalls wurde es mit dieser genialen Methode wunderbar und ganz zweifelsfrei gemessen. Es gab dazu einmal einen Artikel im Spektrum der Wissenschaft.

Frühere Zeiträume werden anhand geologischer Indizien untersucht. Ich meine gehört zu haben, daß dies über den Gezeitenhub geht. Da der Mond ja näher stand (und aufgrund des Drehimpulserhaltungssatzes die Tage kürzer gewesen sein müssen), waren die Gezeiten viel extremer - dies kann man aufgrund erdgeschichtlicher Ablagerungen bestimmen.

Gruß
Moriarty